Studierendenleben
17.01.2024
„Never change a running system?“ – Bei den meisten haben sich über Jahre hinweg Lernstrategien entwickelt, die auch so mehr oder weniger gut funktionieren. Und wenn erst die ein- oder andere Prüfung bestanden wurde, verfällt man leicht in so einen Trott von „naja wird schon“.
Eine neue Lernstrategie zu finden, kann sehr zeitintensiv sein. Und in der Regel beschäftigt man sich vor allem dann mit dem Thema, wenn man sowieso schon nicht genug davon hat: in der Prüfungsphase. Um sich eine neue Strategie anzueignen, muss zunächst die passende gefunden und dann so lange wiederholt geübt werden, bis man damit tatsächlich Zeit spart.
Um Dir zumindest den ersten Schritt zu erleichtern, stellen wir hier einmal die gängigsten Lernstrategien vor. Zu den Lerntypen und der Pomodoro-Technik haben wir bereits Artikel veröffentlicht.
Richtiges Zeitmanagement
Wie bei vielen Dingen ist die richtige Vorbereitung das A und O. Wie gut wir uns Dinge behalten können, hängt davon ab, wie fokussiert man sich mit dem Lernstoff auseinandergesetzt hat und wie oft dieser wiederholt und geübt wurde. Mit einem richtigen Lernplan steigt also die Wahrscheinlichkeit, dass man sich das Gelernte tatsächlich behält.
Die 40-Minuten Methode
Der Bildungsaktivist Josh Kaufman stellt die Theorie auf, dass jeder alles in 20 Stunden erlernen kann – unter der der Voraussetzung, dass diese konzentriert genutzt wurden. In der Planung solltest Du Dich daher mit dem Fragen auseinandersetzten:
Wenn diese Fragen beantwortet wurden, blockt man sich täglich 40 Minuten-Blöcke im Kalender. Dadurch entsteht eine Verpflichtung, die einem helfen kann, besonders am Anfang den frustrierenden Einstieg zu überwinden und gleichzeitig musst Du dich damit konfrontieren, wie ernst Du es mit dem Erlenen dieser Fähigkeit oder dieses Wissens meinst.
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Spaced Repetition
Im Englischunterricht hieß es immer: „Repetition is the mother of success“. Und so nervig das auch manchmal ist: Manchmal hilft einfach nur: Üben, Üben, Üben. Effektiv lernen wir aber dabei nur dann, wenn wir uns dabei wirklich konzentriert haben. Damit man also nicht zu viel am Stück lernt und gleichzeitig regelmäßig wiederholt, gibt die „Spaced Repetition“ einem die Abstände vor, wie oft und wann das Gelernte wiederholt werden soll:
Die SQ3R-Methode
Bei der SQ3R-Methode geht es vor allem um Textverständnis. Dabei gliedert man die Lernzeit in folgende Abschnitte:
Die KWL-Methode
Eine Technik, die so ähnlich aufgebaut ist, ist die „Know-Want-Learn“-Methode (KWL). Im ersten Schritt („Know“) aktivierst Du Dein Vorwissen, woraus Du dann im zweiten Schritt („Want“) Fragen formulierst. Im letzten Schritt („Learn“) eignest Du Dir dann das Wissen an, hast aber durch die zuvor formulierten Fragen einen konzentrierteren Fokus.
Richtiges Einprägen
Wenn man sich das Wissen erst einmal erarbeitet hat, ist die zweite Hürde, sich dieses dann auch zu behalten. Einige Tipps haben wurden bereits in dem Artikel über die verschiedenen Lerntypen benannt. Generell kann es helfen, sich mit Hilfe von Analogien, Metaphern oder Eselsbrücken Dinge zu verknüpfen oder durch wiederholtes Lernen sich diese einzuprägen. Dafür ist besonders die Karteikarten-Technik sehr beliebt und es gibt diverse online Programme, die Dir die Arbeit des Algorithmus abnehmen können.
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Cornell Notes
Wenn man bereits beim Lernen die Technik der „Cornell-Notes“ anwendet, kann man den Schritt mit dem erneuten Durchgehen und Zusammenfassen überspringen. Bei dieser Technik geht es darum, die Notizen so anzufertigen, dass man damit direkt in die Übungs-Phase springen kann. Dafür wird ein Blatt in zwei Spalten geteilt. In die rechte Spalte schreibt man während des Lernens seine Notizen. In die linke, schmalere Spalte werden im Nachhinein die Schlüsselwörter und Fragen ergänzt. Zum einen erhält man dadurch übersichtliche Notizen und zum anderen kann man durch das Abdecken der Notizen-Spalten sich direkt abfragen, in dem man die Stichwörter oder Fragen in eigenen Worten erneut wiedergeben muss. Auch bei den Cornell-Notes sollte man sich einmal die Woche abfragen, damit das Wissen langfristig hängen bleibt.
Richtiges Abrufen
Der letzte Schritt ist das Wissen jederzeit möglichst schnell wieder abrufen zu können. Dafür ist das Wichtigste, dass man sich das Wissen strukturiert und sich ein Ordnungsschemata oder Kategorien anlegt.
Mnemotechnik
Bei der „Mnemotechnik“ verknüpft man das Wissen mit bereits vorhandenem durch Bilder im Kopf, die man um die neuen Informationen ergänzt und dieses im Rahmen von Wiederholungen übt.
Loci-Methode
Eine besondere Art der Mnemotechnik ist die „Loci-Methode“. Dabei überlegt man sich als erstes eine gut bekannte Route, wie den Weg zu Uni oder durch das eigene Zimmer. Es kann aber auch eine Route durch den eigenen Körper sein. Wichtig ist, dass auf dieser Route markante Orte auftauchen und diese in einer immer gleichen Reihenfolge erscheinen. Diese Orte oder Gegenstände verknüpft man dann mit einem Fakt. Noch besser kann man sich das Wissen behalten, wenn man sich zu den Orten, an denen man Wissen „hinterlegt hat“ eine Geschichte ausdenkt. Die muss auch keinen Sinn ergeben!
3-2-1-Methode
Bei der „3-2-1-Methode“ geht es vor allem Darum, sich einzelne Wörter zu behalten. Das kann bei Fachbegriffen oder Fremdwörtern besonders hilfreich sein. Im ersten Schritt zerlegt man dafür das Wort in die einzelnen Bestandteile. Dann werden Assoziationen zu den Wortteilen gesucht, die dann im dritten Schritt zu einem Gesamtbild zusammengebaut werden. Also beispielsweise „Eyja-fjalla-jökull“ zerlegt man in „Eier“, „fallen“ und „Jockel“ und baut daraus „Die Eier fallen dem Jockel herunter“.
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