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30.11.2023
Davon haben wir alle bestimmt schon mal „gehört“. Ein „Non-Plus-Ultra“ welches sich jeder selbst zuschreibt, ohne zu wissen, wobei es sich hier wirklich handelt und ohne sich klar zu sein, dass nur die wenigsten damit etwas anfangen können.
Es ist mit eine der wichtigsten Fragen der Menschheitsgeschichte:
Sind alle Individuen „gleichberechtigt“? Wer entscheidet dies? Hat man ein „Recht auf „Gleichberechtigung“? Die Anführungszeichen in diesem Artikel machen es deutlich, weshalb dieser Artikel deutlich mehr Anführungszeichen erhalten wird als gewohnt, da vieles einfach nicht „klar“ ist (und noch ein Wort in Anführungszeichen…).
Diese Frage scheint nicht zur Frage zu stehen, doch finden wir nie die Möglichkeit diese „einfache“ Frage zu beantworten und viel mehr noch umzusetzen.
Bevor wir loslegen, brauchst Du vielleicht einen Job?
Nun, manch einer oder manch eine hat bestimmt schon des Öfteren in Schönschrift im Terminplaner die eine oder andere Sporteinheit aufgeführt und dann lieber bevorzugt Schokolade zu kaufen und sich einen Film reinzuziehen. Aufschreiben können wir ganz schnell die schönsten Dinge, das Aufgeschriebene zu verinnerlichen, das ist die Kunst. Und dass dies dann auch für „alle“ gilt, muss man sich auch bewusst machen.
Zunächst einmal sind Gesetze nur geschriebene an eine Reihe aufgeführte Worte (dies ist kein Freibrief zur Randale 😉). Ob sich auch jeder Mensch daran hält, INKLUSIVE derer, die diese verfasst haben ist eine ganz andere Frage. Die Frage der Gleichberechtigung zeigt dies ganz deutlich.
Zudem reicht es nicht etwas festzulegen, ohne die Ideen und Gedanken dahinter allen zugänglich zu machen. Eine Person, welche auf verschiedene Weisen diskriminiert wird, kann „Gleichberechtigung“ eher definieren und somit auch ausschließen, als eine Person, welche auf Privilegien, basierend auf Faktoren, schwebt, welche sie keineswegs durch Arbeit erzielt hat.
Dabei hat es doch so schön angefangen! In Artikel 3 des deutschen Grundgesetzes steht doch als aller erstes: „(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“
Aber dann ist doch zumindest klar, dass alle „Menschen“ vor dem Gesetz gleich sind, nicht so schön für Tiere und Pflanzen, aber zumindest haben wir die Menschen einmal „gleichgesetzt“. Nun scheint dies allerdings nicht auszureichen, da es im gleichen Artikel weiter heißt: „(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Also müssen „Menschen“ schon mal durch zwei geteilt werden, Männer und Frauen. Aber wenn der erste Absatz „beherzigt“ wird, muss dann nochmal betont werden, dass sowohl Männer als auch Frauen Menschen sein können? War das vorher etwa nicht „klar“?
Na gut, was kommt noch dazu? „(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“.
Also, ein Mensch ist auch ein Mensch, wenn er ein Geschlecht, eine Abstammung, eine „Rasse“ (bitte diesen Ausdruck kritisch betrachten!), eine Sprache… hat? Mal eine Gegenfrage: Gibt es einen Menschen, welcher nichts von alledem aufweist? Also ist auch in Absatz 2 und 3 von Menschen die Rede. Einfach Menschen. Wieso brauchen wir dann diese Differenzierungen?
Wir brauchen Sie, weil die Tatsache, dass jeder Mensch ein Mensch ist, nicht allen klar ist, traurig, aber wahr. In diesem Fall müssen wir die Absätze 2 und 3 als „Idiotenversicherung“ verstehen? Dann hätten wir allerdings eine ganze Menge an „Idioten“ da draußen, oder?
Die Grundrechte zeigen es deutlich: Aufgeschrieben sieht alles ganz schön und einfach aus. Alle sind gleichberechtigt und basta! Das Grundgesetz wurde in Deutschland 1949 zusammengeschustert und sieht ästhetisch recht angenehm aus, was hat sich allerdings davon bewährt, beziehungsweise wird auch „umgesetzt“?
Nun, wenn wir nach so vielen Jahren noch immer Frauenquoten benötigen um sicherzustellen, dass nicht nur Männer in „Chefetagen“ ziehen, scheint sich der zweite Teil des zweiten Absatzes der Grundrechte „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin“ noch immer nicht „richtig“ erfüllt zu haben.
Na gut, man kann sagen, wenn mich jemand nicht gleichberechtigt sieht, ignoriere ich jenes Individuum, wenn ein Verein nur eine Gruppe an Menschen bevorzugt, trete ich aus, wie sieht es allerdings bei der Arbeit aus? Ich muss immerhin Geld verdienen, obwohl ich einer Religion angehöre und/oder ein Geschlecht aufweise, was mache ich in einem solchen Fall?
Ja ja, auch die Sache des Glaubens ist oft problematisch, dabei heißt es doch in Artikel 4 des deutschen Grundgesetzes: „(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“ Und weiter noch: „(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“ Nun, anscheinend kommt dies ganz auf die Religion an, wenn noch immer die Frage in den Medien kursiert, ob dieser oder jene Glauben zu Deutschland gehört. Laut Grundgesetz ja, im Alltag sehen sich allerdings Muslime, Juden und anders Gläubige vielen Problemen konfrontiert, so auch bei der Arbeit.
Auch Altersdiskriminierung kommt nicht selten vor. Einerseits sind die einen zu alt, während die anderen zu jung sind. Aber ehrlich, ist Alter nicht mittlerweile „relativ“ geworden (dies nicht nur, um unsere Falten schön zu reden 😉). Haben jüngere Menschen durch Arbeit während des Studiums nicht auch schon Berufserfahrung? Haben ältere Menschen durch Fortbildungen nicht auch die Möglichkeit neue Technologien kennenzulernen?
Hier wird tatsächlich deutlich, dass Männer und Frauen für leider noch zu Viele nicht „gleichwertige Menschen“ sind. Hinzukommt das Risiko, dass eine Frau EIN KIND BEKOMMEN KÖNNTE!!! Ein solches Risiko kann man doch nur eingehen, wenn Frauen entsprechend weniger Geld und Anerkennung bekommen, da nur so… das Risiko… hä?
Ob man es glaubt oder nicht. Ja. Frauen können tatsächlich schwanger werden, Männer in den meisten Fällen nur äußerlich in Form eines Bierbauches, dass hier allerdings keine qualifizierte Fachkraft heranwächst, ist in den meisten Fällen zu erwarten.
Spaß beiseite. Es wurde tatsächlich erst 2018 ein besserer Schutz für schwangere und stillende Frauen formuliert daher können wir wirklich daraus schließen, dass dies zuvor gekonnt ignoriert wurde. Dass eine mögliche Schwangerschaft allerdings noch heute mit ein Kriterium bei der Einstellung von Frauen ist, ist leider traurige Realität, dessen sich noch viele Menschen bewusster werden müssen.
Kommt auf die Definition von „Qualifizierung“ an. Wenn schon ausreicht, dass das nicht vorhanden sein einer Gebärmutter als Vorteil gesehen wird, dann sind Männer natürlich überqualifiziert.
Das Unterschiede auch in der Sprache deutlich werden, haben wir hier für Dich zusammengefasst
Die wenigsten Menschen arbeiten in der „Chefetage“ und könnten daher von einer „Quote“ profitieren, welche übrigens nicht überall „existiert“ und/oder „beherzigt“ wird. Die meisten arbeitenden Menschen sind Leute, die gerne Geld verdienen würden, weshalb auch immer. Nun sollte es doch so sein, dass Männlein und Weiblein hier für die gleichen Tätigkeiten gleich viel verdienen, die gleiche Anerkennung erhalten… Nein!
Was geht und was geht nicht? Wenn sich eine Person zum Beispiel aufgrund ihres Geschlechts oder ihres Glaubens diskriminiert fühlt, dies bei der Atmosphäre im Team oder bei der monatlichen Abrechnung fühlt, sollte dies angesprochen werden. Vielleicht gibt es andere Kollegen, die gleiches erlebt haben, oder denen ebenfalls aufgefallen ist, dass ein Teammitglied aufgrund seiner Religion „ungleich“ behandelt wurde. Wenn es keine interne Lösung gibt, besteht die Möglichkeit den Fall zu melden.
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Von wegen! Mal Hand auf’ s Herz: Wann hast Du das letzte Mal eine Person gesehen und direkt Rückschlüsse zum Aussehen, zum Verhalten etc. gemacht, egal ob positiver oder negativer Natur? Es gibt bestimmt kaum einen Menschen, der frei von Vorurteilen ist, wichtiger ist aber, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht, und ob man in der Lage ist, das eigene Verhalten auch kritisch zu reflektieren, mit Betonung auf kritisch!
Zuerst einmal, schön, dass Du Dich einsetzen möchtest! So ist es richtig. Wenn Du bemerkst, wie eine andere Person diskriminiert wird, sprich die diskriminierende Person direkt an und frag einfach mal direkt, ohne jemanden zu verurteilen: „Ist Dir eigentlich bewusst, was Du gerade gesagt/getan hast?“. Vielen ist nämlich tatsächlich nicht bewusst, dass sie andere diskriminieren.
Verurteile aber niemanden und versuche schlichtend zu wirken. Stelle keine der beiden Seiten bloß, indem Du jemanden vorführst. Versuch einfach die Beteiligten dazu zu bringen, sich in die Lage der anderen Person zu versetzen. Das kann wirklich bei einigen hilfreich sein.
Wenn Du aber trotz aller Bemühungen nicht weiterkommst, oder lieber anonym bleiben möchtest, melde den Fall an die Vorgesetzten, oder direkt bei einer Hilfestelle , zum Beispiel, wenn die Diskriminierenden die Arbeitgebenden selbst sind 😉
Dies bedeutet nicht, diskriminierende Äußerungen zu tolerieren. Es geht eher darum jemandem vermeintlich unbewusste Fehler nicht unter die Nase zu reiben. Hier lautet das Motto: „Schweigen ist Silber, Reden ist Gold“. Sprecht miteinander! Teilt Euch mit, was Euch stört, was Euch bedrückt und versucht Euch in die Lage der jeweils anderen Person zu versetzen.
Wie würdet Ihr Euch fühlen, weniger Gehalt bei gleicher Tätigkeit, Qualifikation und Erfahrung zu erhalten, nur weil Ihr einem Geschlecht angehört, welches mit Vorurteilen belastet ist? Wie würdet Ihr Euch fühlen, wegen Eures Alters aus bestimmten Tätigkeiten oder Entscheidungsfeldern ausgeschlossen zu werden? Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn Euer Glauben ins Lächerliche gezogen wird und Ihr Euch nicht traut, dies anzusprechen, weil Ihr mit dieser Trauer allein gelassen werdet?
Wir alle haben als Gesellschaft weltweit noch einen langen Weg vor uns, aber die Tatsache, dass über Gleichberechtigung gesprochen wird, dass es Hilfestellen gibt und, dass immer mehr Menschen beginnen sich selbst zu reflektieren, gibt Anlass zur Hoffnung.
In diesem Sinne: Bleibt hoffnungsvoll, tolerant und kritisiert Euch ab und an ruhig mal selbst 😉
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