Was ist ein Freelancer? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

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21.08.2024

Was ist ein Freelancer? Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Du hast sicherlich schon oft den Begriff "Freelancer" gehört. Vielleicht hast Du Dir sogar überlegt, selbst als Freelancer tätig zu werden, oder Du möchtest einfach besser verstehen, was ein Freelancer eigentlich ist.

Freelancer vs. Freiberuflich

Die Begriffe "Freelancer" und "Freiberuflich" werden oft synonym verwendet, haben aber unterschiedliche Bedeutungen, besonders im rechtlichen Kontext. Als Freelancer bist Du eine selbstständige Person, die projektbezogen für verschiedene Auftraggeber arbeitet. Der Begriff beschreibt vor allem die Art der Tätigkeit und den Arbeitsstil, ohne eine spezielle rechtliche Kategorisierung.

Der Begriff "Freiberufler" hingegen ist in Deutschland rechtlich definiert und bezieht sich auf bestimmte Berufe, die als "Katalogberufe" im Einkommensteuergesetz (EStG) festgelegt sind. Dazu gehören beispielsweise Ärzte, Rechtsanwälte, Künstler, Journalisten und Berater. Diese Berufe unterliegen besonderen steuerlichen Regelungen und sind in der Regel von der Gewerbesteuer befreit.

Während alle Freiberufler auch Freelancer sein können, ist nicht jeder Freelancer automatisch ein Freiberufler. Ein IT-Spezialist, der als Freelancer arbeitet, muss möglicherweise ein Gewerbe anmelden und unterliegt damit anderen steuerlichen Pflichten als ein Journalist, der als Freiberufler gilt. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu kennen, um die richtige rechtliche und steuerliche Grundlage für Deine Selbstständigkeit zu schaffen.

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Definition: Was ist ein Freelancer?

Ein Freelancer ist eine selbstständige Person, die ihre Dienstleistungen auf Vertragsbasis anbietet, ohne an einen festen Arbeitgeber gebunden zu sein. Im Gegensatz zu einem Angestellten arbeitest Du als Freelancer projektbasiert für verschiedene Auftraggeber, wobei Du die Freiheit hast, Deine Arbeitszeiten, -orte und -methoden selbst zu bestimmen.

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Als Freelancer kannst Du in einer Vielzahl von Branchen tätig sein, von Grafikdesign über Programmierung bis hin zu Artikeln, Beratung und vielen anderen Bereichen. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist enorm, und genau das macht das Freelancing für viele so attraktiv.

Die Vorteile des Freelancings

Einer der Hauptgründe, warum Menschen sich für die freiberufliche Tätigkeit entscheiden, ist die Flexibilität. Du kannst arbeiten, wann und wo Du möchtest, solange Du Deine Projekte fristgerecht ablieferst. Dies ermöglicht eine bessere Work-Life-Balance, insbesondere wenn Du Familienverpflichtungen hast oder einfach die Freiheit schätzt, Deinen Tagesablauf selbst zu gestalten.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, verschiedene Projekte für unterschiedliche Kunden zu übernehmen. Dadurch kannst Du nicht nur Deine Fähigkeiten erweitern, sondern auch Dein Netzwerk ausbauen und potenziell höhere Einnahmen erzielen, als es in einem traditionellen Arbeitsverhältnis möglich wäre.

Freelancing neben dem Studium

Freelancing neben dem Studium kann eine ausgezeichnete Möglichkeit für Dich sein, praktische Erfahrungen zu sammeln, Dein Portfolio aufzubauen und gleichzeitig etwas Geld zu verdienen. Es bietet Dir die Flexibilität, Deine Arbeitszeiten so zu gestalten, dass sie sich optimal mit Deinen Vorlesungen und Studienverpflichtungen vereinbaren lassen. Zudem kannst Du wertvolle Kontakte in Deiner Branche knüpfen und erste Einblicke in die Berufswelt gewinnen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Du bereits während des Studiums beginnen kannst, Dir einen Kundenstamm aufzubauen, der Dir nach Deinem Abschluss den Übergang in die volle Selbstständigkeit erleichtert. Achte jedoch darauf, Deine Arbeitsbelastung realistisch einzuschätzen, um weder Dein Studium noch Deine freiberuflichen Projekte zu vernachlässigen. Eine gute Planung und das Setzen klarer Prioritäten sind hierbei entscheidend für Deinen Erfolg als studentischer Freelancer.

Nachteile des Freelancings

Natürlich bringt die Freiberuflichkeit auch Nachteile mit sich. Einer der größten ist die Unsicherheit bezüglich der Auftragslage. Du bist dafür verantwortlich, ständig neue Kunden zu akquirieren, und es gibt keine Garantie für einen stetigen Einkommensfluss. Dies erfordert nicht nur ein hohes Maß an Disziplin, sondern auch gute Marketing- und Netzwerkfähigkeiten.

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Zudem musst Du Dich um Deine Sozialversicherung, Steuern und Altersvorsorge selbst kümmern. Diese administrative Arbeit kann gerade zu Beginn überwältigend sein, besonders wenn Du keine Erfahrung im Bereich der Selbstständigkeit hast.

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Wie werde ich Freelancer?

Der Einstieg in das Freelancing ist relativ unkompliziert, erfordert jedoch eine gründliche Planung und Vorbereitung. Hier sind einige Schritte, die Dir helfen können, Deine freiberufliche Karriere zu starten:

  1. Definiere Dein Angebot: Überlege Dir, welche Dienstleistungen Du anbieten möchtest. Dies könnte etwas sein, worin Du bereits Erfahrung hast oder etwas, das Du leidenschaftlich gerne machst. Je spezialisierter Dein Angebot, desto besser kannst Du Dich von der Konkurrenz abheben.
  2. Rechtliche Grundlagen: Informiere Dich über die rechtlichen Anforderungen für Freiberufler. In Deutschland musst Du Dich beispielsweise beim Finanzamt als Freiberufler anmelden und Deine Steuerpflichten regeln.
  3. Geschäftsplan und Budget: Erstelle einen Geschäftsplan, in dem Du Deine Zielgruppe, Preisstrategie und Marketingplan festlegst. Es ist auch wichtig, ein Budget zu erstellen, um die Anlaufkosten zu decken und sicherzustellen, dass Du in den ersten Monaten finanziell abgesichert bist.
  4. Netzwerk und Akquise: Beginne damit, ein Netzwerk aufzubauen. Nutze Plattformen wie LinkedIn, Xing oder spezielle Freelancer-Portale, um potenzielle Kunden zu finden. Es ist auch ratsam, eine professionelle Website zu erstellen, auf der Du Deine Dienstleistungen und Referenzen präsentierst.
  5. Organisation und Disziplin: Erfolgreiches Freelancing erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation. Du musst nicht nur Deine Projekte, sondern auch Deine Finanzen, Steuern und Termine im Blick behalten. Es kann hilfreich sein, Tools für Projekt- und Zeitmanagement zu verwenden.

Welche Branchen eignen sich besonders für Freelancer?

Freelancing ist in vielen Branchen weit verbreitet, aber einige Bereiche eignen sich besonders gut für freiberufliche Tätigkeiten. Dazu gehören:

  • Kreative Berufe: Grafikdesigner, Texter, Fotografen und Videografen sind oft als Freelancer tätig, da ihre Arbeit projektbasiert ist und sich gut aus der Ferne erledigen lässt.
  • Technologie: Webentwickler, Software-Ingenieure und IT-Berater sind ebenfalls häufig als Freelancer tätig. Die hohe Nachfrage nach technischen Dienstleistungen macht diesen Bereich besonders attraktiv.
  • Marketing und Kommunikation: Social-Media-Manager, SEO-Spezialisten und PR-Berater arbeiten oft freiberuflich, um verschiedenen Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Kommunikationsstrategien zu helfen.
  • Beratung: Unternehmensberater, Finanzberater und HR-Berater bieten ihre Expertise oft als Freelancer an, um Unternehmen bei spezifischen Projekten zu unterstützen.

Wie finde ich als Freelancer Kunden?

Kundenakquise ist ein zentraler Bestandteil des Freelancings und kann anfangs eine Herausforderung darstellen. Hier sind einige Strategien, die Dir helfen können, Kunden zu gewinnen:

  • Online-Plattformen: Es gibt zahlreiche Plattformen, die speziell für Freelancer entwickelt wurden, wie Upwork, Freelancer.de oder Fiverr. Diese Plattformen bieten eine einfache Möglichkeit, Projekte zu finden und sich mit potenziellen Kunden zu vernetzen.
  • Netzwerken: Persönliche Empfehlungen und Netzwerke sind nach wie vor eine der effektivsten Methoden, um Kunden zu gewinnen. Nimm an Branchenveranstaltungen teil, tritt relevanten Gruppen bei und baue Beziehungen zu anderen Freiberuflern und potenziellen Kunden auf.
  • Content Marketing: Positioniere Dich als Experte in Deinem Fachgebiet, indem Du Blogs schreibst, an Webinaren teilnimmst oder Social Media nutzt, um Deine Arbeit zu präsentieren. Dies kann Dir helfen, Vertrauen bei potenziellen Kunden aufzubauen und Dich von der Konkurrenz abzuheben.
  • Direkte Ansprache: Scheue Dich nicht davor, potenzielle Kunden direkt anzusprechen. Eine gut formulierte E-Mail, in der Du Dein Angebot vorstellst und erklärst, wie Du dem Unternehmen helfen kannst, kann Türen öffnen.

Die Bedeutung eines starken Online-Auftritts

In der digitalen Welt ist ein starker Online-Auftritt unerlässlich für den Erfolg als Freelancer. Deine Website und Dein Social-Media-Profil sind oft der erste Eindruck, den potenzielle Kunden von Dir bekommen. Es ist daher wichtig, dass diese professionell und ansprechend gestaltet sind.

Website: Deine Website sollte eine klare Darstellung Deiner Dienstleistungen, Preise und Referenzen bieten. Ein Blog oder ein Portfolio kann zusätzlich helfen, Deine Expertise zu demonstrieren.

Social Media: Plattformen wie LinkedIn und Twitter sind ideal, um Deine Arbeit zu teilen, Kontakte zu knüpfen und Dich als Experte in Deinem Bereich zu positionieren. Achte darauf, regelmäßig Inhalte zu posten und mit Deiner Community zu interagieren.

Wie kalkuliere ich meine Preise als Freelancer?

Eine der schwierigsten Aufgaben für Freelancer, insbesondere für Anfänger, ist die Kalkulation der Preise. Deine Preise müssen nicht nur Deine Kosten decken, sondern auch Deinen gewünschten Lebensstandard ermöglichen. Hier einige Tipps:

  • Stundensatz berechnen: Eine einfache Methode, Deinen Stundensatz zu berechnen, ist es, Deine jährlichen Lebenshaltungskosten durch die Anzahl der Stunden, die Du im Jahr arbeiten möchtest, zu teilen. Vergiss nicht, auch Deine Betriebskosten und Rücklagen für Steuern und Versicherungen einzukalkulieren.
  • Projektbasierte Preise: Alternativ kannst Du projektbasierte Preise anbieten, die auf dem geschätzten Arbeitsaufwand basieren. Diese Methode wird oft von Kunden bevorzugt, da sie mehr Planbarkeit bietet.
  • Marktforschung: Recherchiere, was andere Freelancer in Deinem Bereich verlangen. Plattformen und Foren können hierbei wertvolle Einblicke bieten.

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Was sind die rechtlichen Aspekte des Freelancings?

Wenn Du als Freelancer tätig wirst, gibt es eine Reihe von rechtlichen Aspekten, die Du beachten musst. Dazu gehören:

  • Gewerbeanmeldung: In Deutschland müssen die meisten Freelancer kein Gewerbe anmelden, solange sie unter die Kategorie der Freiberufler fallen. Dazu zählen Berufe wie Ärzte, Journalisten, Künstler oder Berater. Für andere Tätigkeiten kann eine Gewerbeanmeldung erforderlich sein.
  • Steuern: Als Freelancer bist Du verpflichtet, Deine Einkünfte selbstständig zu versteuern. Dies beinhaltet Einkommenssteuer, Umsatzsteuer (sofern Du nicht unter die Kleinunternehmerregelung fällst) und ggf. Gewerbesteuer.
  • Versicherungen: Neben der Krankenversicherung solltest Du auch über eine Berufshaftpflichtversicherung und eine Altersvorsorge nachdenken.

Die Zukunft des Freelancings

Das Freelancing wird immer beliebter und die Anzahl der Freelancer wächst stetig. Diese Entwicklung wird durch den technologischen Fortschritt und den Wandel in der Arbeitskultur angetrieben, die beide zu mehr Flexibilität und Unabhängigkeit führen.

Für viele Unternehmen werden Freelancer zunehmend zu einer attraktiven Option, da sie es ermöglichen, schnell und flexibel auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen. Dies bietet auch für Dich als Freelancer spannende Möglichkeiten, in einer dynamischen und vielfältigen Arbeitswelt Fuß zu fassen.

Fazit

Freelancing bietet Dir die Möglichkeit, Dein eigener Chef zu sein, Deine Arbeitszeiten und -orte selbst zu bestimmen und an abwechslungsreichen Projekten zu arbeiten. Es bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf Kundenakquise, Selbstorganisation und finanzielle Absicherung.

Wenn Du bereit bist, diese Herausforderungen anzunehmen und Dich kontinuierlich weiterzuentwickeln, kann Freelancing eine erfüllende und lukrative Karriereoption für Dich sein. Wichtig ist, dass Du gut vorbereitet in die Freiberuflichkeit startest, ein starkes Netzwerk aufbaust und einen professionellen Online-Auftritt pflegst. Mit der richtigen Einstellung und den notwendigen Fähigkeiten kannst Du als Freelancer erfolgreich sein und die Freiheit genießen, Dein Berufsleben nach Deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten.

In diesem Artikel wird für eine bessere Lesbarkeit tendenziell die männliche Bezeichnung verwendet. Wir richten uns aber an alle Geschlechter.

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