„Was sind Ihre Stärken?“ Mit diesen Antworten überzeugst du in jedem Vorstellungsgespräch

Vorstellungsgespräch

06.10.2020

„Was sind Ihre Stärken?“ Mit diesen Antworten überzeugst du in jedem Vorstellungsgespräch

Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist nach dem Absenden einer Bewerbung immer eine Nachricht, die erst einmal Euphorie auslöst. Nach all der Mühe, die man in Anschreiben und Lebenslauf gesteckt hat, allen ausgefeilten Formulierungen und langem Warten ist diese Nachricht die erste positive Rückmeldung auf dem Weg zum angestrebten Job.

Viele Bewerber verhalten sich in dieser Situation ähnlich. Sie betrachten die Einladung zum Bewerbungsgespräch als Zeichen für eine baldige Einstellung und vertrauen darauf, ganz unvorbereitet und spontan den Arbeitgeber überzeugen zu können. In der Tat ist Natürlichkeit ein wichtiger Baustein für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch, allerdings sieht es bei aller Logik immer noch so aus, dass auch jeder andere Bewerber diese Natürlichkeit naturgemäß mitbringt.

Wenn du also von Natur aus keine übernatürlichen Überzeugungskräften mitbringst, dann sollte eine gründliche Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch immer Teil deiner Erfolgsstrategie sein. In jedem Vorstellungsgespräch kommt nämlich der Punkt, an dem dir kniffelige Fragen gestellt werden. Eine der schwierigsten Situationen im Vorstellungsgespräch ist die Frage nach deinen Stärken. An dieser Frage entscheidet sich nicht nur, ob du mit deinen Eigenschaften für den Job geeignet bist, sondern dein Arbeitgeber merkt auch, ob du dich gründlich vorbereitet hast. Das sollte Grund genug sein, nicht nur in die Bewerbung, sondern auch in die Vorbereitung des Bewerbungsgespräches Zeit zu investieren.

Deine Stärken im Vorstellungsgespräch: Vorbereitung ist die Größte!

Jeder Bewerber informiert sich vor dem Bewerbungsgespräch über das Unternehmen, geht die Stationen seines Lebenslaufes noch einmal durch und überprüft die Argumentation für die eigene Motivation. Alle drei Schwerpunkte dieser Vorbereitung sind nötig, was dabei aber oft vergessen wird, ist die kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen.

Dabei ist die Frage nach den Stärken und Schwächen fester Bestandteil jedes gängigen Bewerbungsgespräches. Mit den folgenden Tipps fällt es dir einfacher, deine persönlichen Stärken und Schwächen einzuschätzen und vor dem Personaler zu punkten.

  • Schreibe alle deine Eigenschaften, deine Stärken und Schwächen auf ein Blatt Papier. Damit dabei keine leeren Floskeln entstehen kannst du versuchen, zu jeder Stärke ein konkretes Beispiel zu notieren, an dem du diese Eigenschaft festmachst. Am besten stimmt dieses Beispiel mit einem Punkt aus deinem Lebenslauf überein.
  • Eine gute Möglichkeit ist es, deine Familie und Freunde nach einer realistischen Einschätzung deiner Persönlichkeit zu fragen. Decken sich die Stärken und Schwächen mit deinen eigenen Aufzeichnungen? Der Vergleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung ist eine gute Übung zur Vorbereitung.
  • In der Stellenausschreibung für den Job finden sich auch immer Anforderungen an die Persönlichkeit möglicher Bewerber. Du solltest diese Anforderungen nicht eins zu eins wiederholen, dennoch schadet ein Aufgreifen dieser Stärken im Vorstellungsgespräch nicht. Ein wichtiger Tipp ist außerdem, keine Schwäche zu nennen, die genau diesen Anforderungen widerspricht.

Mit diesen drei Tipps bist du bestens gerüstet, um dich im Vorhinein gründlich zu reflektieren und auf die Frage nach deinen Stärken im Vorstellungsgespräch eine überzeugende Antwort zu geben. Durch diese Vorbereitung kannst du viel selbstbewusster auftreten. Allerdings gibt es auch dabei noch etwas zu beachten.

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Selbstbewusstsein oder Selbstüberschätzung? Der schmale Grat im Vorstellungsgespräch!

Jeder Bewerber möchte den Personaler mit den eigenen Stärken überzeugen und durch Fachkompetenz und Motivation punkten. Gleichzeitig wissen aber auch alle, die schon einmal in einem Vorstellungsgespräch saßen, dass dieses Vorhaben längst nicht so einfach ist, wie es klingt.

In der Bewerbung fällt es nicht so schwer, auch mal ein bisschen dicker aufzutragen. Die Stationen im Lebenslauf bekommen kompetente Namen, die man kaum aussprechen kann. Die lange Liste an Arbeitszeugnissen voriger Arbeitgeber überschlagen sich mit Lobeshymnen und das Motivationsschreiben strotzt nur so von Stärken und Qualifikationen. Schließlich muss man den Personaler ja mit seiner Bewerbung irgendwie davon überzeugen, dass man für den Job geeignet ist.

Schwierig wird es nur, wenn dann die Stunde der Wahrheit im Vorstellungsgespräch schlägt und man in Persona das verkörpern muss, was man in der Bewerbung verzapft hat. Die gute Nachricht lautet an diesem Punkt: Jeder Personaler weiß genau, dass ein einer Bewerbung alle Schwächen zensiert werden, alle Stärken betont werden und das der Lebenslauf eben das ist, was er sein soll: Eine Bilanz des beruflichen Werdegangs.

Anstatt an die Lobeshymen aus der Bewerbung anzuknüpfen, erwarten Personaler also als Antwort auf die Frage nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch eine realistische und reflektierte Einschätzung der persönlichen Eigenschaften. Der beste Tipp ist daher, ein gesundes Mittelmaß zwischen Bescheidenheit und Eigenlob zu finden. Selbstzweifel und Überheblichkeit sind beides Extreme, die bei der Antwort auf die Frage nach den Stärken im Vorstellungsgespräch immer vermieden werden sollten.

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Nur Stärken? Deine Schwächen im Vorstellungsgespräch.

Direkt verbunden mit der Frage nach deinen Stärken durch den Personaler, ist auch die Frage nach deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch. Jeder Job hat bestimmte Anforderungen an die Eigenschaften eines Bewerbers, die gleichzeitig auch Schwächen auf anderen Gebieten bedingen.

Außergewöhnlich kreative Bewerber sind nicht unbedingt die gewissenhaftesten Mitarbeiter. Hoch motivierte und begeisterungsfähige Kandidaten werden sich nur schwer für langwierige Prozesse begeistern. Und Eigenschaften wie Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit vertragen sich nicht gut mit viel Schreibtischarbeit. So hat jede Stärke als Pendant auch eine Schwäche, die du automatisch vermittelst, indem du eine Stärke im Vorstellungsgespräch nennst.

Viele Bewerber nennen dem Personaler daher eine Stärke, versuchen aber gleichzeitig die daraus resultierende Schwäche auszubügeln. Wenn du im Vorstellungsgespräch also deinen Ideenreichtum als Stärke ausgibst, dann schieben die meisten direkt die Stärke Verlässlichkeit hinterher. Das ist keine gute Idee und hinterlässt beim Personaler einen unklaren Eindruck deiner Persönlichkeit. Besser ist es, auch zu deinen Schwächen zu stehen, die dafür aber umso mehr von deinen Stärken verdeckt werden. Schließlich willst du ja auch nicht in einem Job arbeiten, wo du genau das machen musst, was dich langweilt.

Deine Stärken, deine Schwächen: Gibt es die perfekte Antwort für das Vorstellungsgespräch?

Die perfekte Antwort, mit der du dich von anderen Bewerben abhebst und jeden Personaler überzeugst, gibt es tatsächlich. Allerdings ist der wichtigste Tipp für diese eine perfekte Antwort Individualität.

Kein anderer Bewerber bringt die gleichen persönlichen Stärken und Schwächen mit in das Vorstellungsgespräch. Fachkompetenzen und Qualifikationen können identisch sein, aber letztlich kommt es gerade bei diesem Vergleich auf die individuelle Persönlichkeit an.

Anstatt dich also nun auf die Suche nach den perfekten Antworten zu machen, nimm dir lieber Zeit und setze dich mit deiner Persönlichkeit auseinander. Das hilft dir nicht nur bei der nächsten Bewerbung oder im folgenden Vorstellungsgespräch, sondern auch bei der gesamten weiteren Jobsuche.

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