Warum du vor deinem nächsten Vorstellungsgespräch deinen Gesprächspartner googeln solltest

Vorstellungsgespräch

29.10.2020

Warum du vor deinem nächsten Vorstellungsgespräch deinen Gesprächspartner googeln solltest

Ein Vorstellungsgespräch kann ziemlich schwer sein. Muss es aber nicht. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du deine Nervosität in den Griff bekommen, Fettnäpfchen gekonnt umschiffen und als Mensch auf ganzer Linie überzeugen. Lies hier Tipps, warum es im Vorfeld eines Jobs zu einer guten Vorbereitung gehört, deinen Gesprächspartner zu googeln. Und wie du das am besten machst.

Jeder kennt das. Das erste Hochgefühl nach der Bewerbung und einer Einladung zum Vorstellungsgespräch ist verflogen und man wendet sich wieder dem Studium zu. Schließlich hat man als Student eine ganze Menge zu tun. Das Vorstellungsgespräch ist ja noch eine Weile hin und außerdem kommt es sowieso auf eine natürliche Ausstrahlung an. Natürlich kann da eine große Vorbereitung auch mal kontraproduktiv wirken und deine Aufregung vor dem entscheidenden Bewerbungsgespräch zusätzlich steigern.

Es gibt aber trotzdem eine Sache, die du bei aller Gelassenheit immer erledigen solltest. Auch wenn das Vorstellungsgespräch plötzlich in 10 Minuten beginnt. Google deinen Gesprächspartner! Nichts hilft dir so sehr wie dieser Tipp und dem Wissen um die Person, mit der du redest.

Nicht nur im Bewerbungsgespräch: Anstand bringt dich weiter.

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Wie du in Smalltalk im Vorstellungsgespräch: So überzeugst du mit Natürlichkeit lesen kannst, ist das, was über Erfolg oder Misserfolg deines Bewerbungsgespräches entscheidet, deine Einstellung. Deine echte Einstellung. Nicht die professionelle Maske, die du nach dem Bewerbungsgespräch wieder ablegen kannst. Sondern dein echtes Interesse am Unternehmen und deinem potenziellen Vorgesetzten. Diese Einstellung nimmt dein Gegenüber wahr, ob du es möchtest oder nicht.

Wenn du also diese Chance nutzt und dich vorher über deinen Gesprächspartner und dessen Lebenslauf informierst, signalisierst du echtes Interesse.

Nebenbei zeigst du auf persönlicher Ebene, dass du den Anstand besitzt, dich für deine Mitmenschen zu interessieren. Ein einfacher Klick in der allseits bekannten Suchmaschine kann also dazu führen, dass dich dein Gesprächspartner nicht als selbstüberzeugten Karrieremenschen wahrnimmt, sondern als interessierten, anständigen Bewerber. Welcher von beiden lieber eingestellt wird, ist nicht schwer zu erraten.

Retter in der Not: Informationen über deinen Gesprächspartner

Wenn du nicht von der selbstüberzeugten Sorte Student bist und dich bisher eher auf dein Studium konzentriert hast, hast du schonmal ein Problem weniger. Denn wenn du dich aus der sicheren Ecke gewagt und du dich mit deiner Bewerbung mitsamt Anschreiben und Lebenslauf für den Job beworben hast, wird das dein Gegenüber auch merken.

Das Problem ist hier eher die ungewohnte Situation des Vorstellungsgespräches. Dabei kann es schnell passieren, dass bei aller Euphorie die Nervosität überhandnimmt und das Gespräch im besten Fall einfach im Sande verläuft.

Wenn du also zu der etwas nervöseren Sorte Student gehörst und dich trotzdem für einen Job bewerben willst, dann kann dir das Googeln deines Gesprächspartners dabei helfen, im Gespräch nicht die Nerven zu verlieren.

Was wir nämlich alle wissen und wofür wir kein Studium brauchen: was wir kennen, macht uns nicht nervös. Wenn du also schon einiges über deinen Gesprächspartner weißt, macht dich das selbstbewusster und offener. Du kannst auf den Personaler bzw. dein Gegenüber zugehen, als wärt ihr euch schon einmal begegnet. Da hat Nervosität eigentlich gar keine Chance.

Risiko Fettnapf. Wie du durch Informationen über deinen Gesprächspartner einen großen Bogen darum machen kannst.

Neben den selbstüberzeugten Karrieretypen und den nervösen Kandidaten gibt es auch noch eine dritte Kategorie von Studenten, die sich für einen Job bewerben. Die sogenannten Fettnapf-Magneten. Hier stimmt alles. Der Lebenslauf ist top, keine Nervosität macht sich breit, und Smalltalk ist so alltäglich wie der Gang in die Mensa.

Wäre da nur nicht das lästige Fettnapfproblem. Den Chef des Unternehmens mal eben für den Sekretär gehalten? Im Vorstellungsgespräch aus Versehen den Lieblingsverein deines Gesprächspartners schlecht gemacht? Das kann alles passieren. Sollte es aber nicht. Denn die peinliche Stille aus dem Vorstellungsgespräch vergisst man nicht so leicht.

Eine ganz einfache Methode für alle Fettnapf-Kandidaten ist also auch der schnelle Blick auf Google. Nichts ist wichtiger, als im Bewerbungsgespräch niemanden vor den Kopf zu stoßen und eine angenehme Atmosphäre zu verbreiten. Informationen über die Person und deren Lebenslauf, mit der du sprichst, helfen dir dabei. Und solltest du doch beim Rausgehen aus dem Vorstellungsgespräch irgendetwas umrennen, ist das nach einem so gelungenen Bewerbungsgespräch kein Hindernis mehr (im übertragenen Sinne).

Student oder Ermittler. Woher bekommst du die Informationen?

Natürlich haben Studenten, die sich neben dem Studium auf einen Job bewerben, eine größere Konkurrenz durch das Internet. Aber du hast dadurch auch einen entscheidenden Vorteil, den du nutzen kannst.

Denn ein Tipp: die Social Media Plattformen sind ein bisschen wie ein vorgezogenes Online-Vorstellungsgespräch. Du hast schon vor dem Bewerbungsgespräch die Möglichkeit, die Interessen und den Lebenslauf deines Gesprächspartners herauszufinden. Dazu ist gar kein Studium nötig, sondern ein einfacher Blick auf die drei gängigsten Plattformen:

  1. Google. Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Aber wenn dein Gesprächspartner Heinz Müller heißt, solltest du vielleicht einen oder zwei passende Begriffe dazu wählen. Schließlich gibt es ein paar mehr Müllers in diesem Land und das könnte für den klassischen Fettnapf-Studenten verhängnisvoll werden.
  2. Die Unternehmenswebsite. Das man sich nicht nur bewerben, sondern auch über das Unternehmen informieren sollte, ist dir bestimmt klar. Aber weißt du auch, dass eine Unternehmenswebsite meistens ihre Mitarbeiter einzeln vorstellt? Wenn du das vor dem Vorstellungsgespräch herausfindest, kannst du zielgerichtet auf die richtige Person zugehen und sie mit ihrem Namen anreden. Das macht mehr Eindruck als das professionellste Bewerbungsgespräch.
  3. XING. Das ist nicht nur eine Stellenbörse, sondern auch deine Möglichkeit für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch. Denn bei XING handelt es sich um so etwas, wie Facebook für die Karriere. Wenn dein Gesprächspartner nicht gerade aus der Steinzeit stammt, wirst du hier fündig.

Du hast alle Informationen für das Vorstellungsgespräch. Und jetzt?

Erstmal hast du damit einen wichtigen Schritt in Richtung eines erfolgreichen Bewerbungsgespräches gemacht. Die Informationen über deinen Gesprächspartner vermitteln dir Sicherheit und bewahren dich davor, in ein Fettnäpfchen zu treten.

Außerdem merkt dein Gegenüber, dass du neben dem reinen Bewerben auch echtes Interesse am Jobangebot und am Unternehmen hast. Das sind schon richtig gute Gründe, deinen Gesprächspartner zu googeln. Wenn du es jetzt auch noch schaffst, die Informationen richtig einzusetzen, kannst du dir sicher sein, dass dein Vorstellungsgespräch einen bleibenden Eindruck hinterlässt und du den Job mit hoher Wahrscheinlichkeit bekommst. Das ist allerdings nicht ganz einfach und erfordert eine ganze Menge Fingerspitzengefühl. Wenn du deinem Gegenüber im Vorstellungsgespräch signalisierst, dass du eigentlich bereits alles über ihn weißt und zufällig auch noch die selben Hobbies hast, kann das ganz schön nach hinten losgehen. Deswegen ist hier wieder Ehrlichkeit und echtes Interesse gefragt.

Wenn das Thema des Bewerbungsgespräches auf eine Gemeinsamkeit in eurem Lebenslauf kommt, ist das eine gute Möglichkeit. Wenn nicht, dann versuch es nicht zu erzwingen. Du hast dich schließlich gut vorbereitet und kannst dir sicher sein, dass dein Vorstellungsgespräch ein Erfolg wird.

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