Studierendenleben
30.12.2022
Das Abitur in der Tasche und die Zukunft vor dir, jetzt stellt sich die Frage: Wie geht es weiter? Eins ist sicher, es muss im sozialen Bereich sein. Sozial sein ist nicht schwer, höflich, warmherzig und hilfsbereit- und daraus eine Karriere machen?
Du liebst das Gefühl anderen Personen zu helfen, den Umgang mit Menschen in jedem Alter? Dann los, die Gesellschaft braucht dich!
Wer in der Stadt aufwächst kennt das Gefühl, immer und überall unterschiedliche Menschen zu sehen. Die meisten Personen sind sozial, ohne es zu wissen oder gar zu wollen, aber was bedeutet sozial sein und Soziale Arbeit überhaupt?
Soziale Arbeit beschreibt den Bereich, in welchem gesellschaftliche Veränderungen und Entwicklungen gefördert werden. Der soziale Zusammenhalt, die Ermächtigung und die Befreiung von Menschen werden mithilfe der Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit, der Menschenrechte, der gemeinschaftlichen Verantwortung und die Anerkennung der Verschiedenheit gestärkt. Bei dem Aufgabengebiet Soziale Arbeit werden Sozialstrukturen und die Herausforderungen basierend auf individuellen Lebensgeschichten analysiert und verbessert. Die Theorien der Human- und Sozialwissenschaften bilden die Basis für dieses Gebiet.
Egal, ob Kinder, Jugendliche oder Senioren der soziale Bereich ist breit gefächert und bietet dir viel Abwechslung.
Solltest du Politik, Gesellschaft und Deutsch sowie den menschlichen Umgang in der Schulzeit präferiert haben, bist du im sozialen Bereich genau richtig. Hier zählt deine Sozialkompetenz, Kommunikationsstärke, Motivationsfähigkeit, dein Durchsetzungsvermögen und das Out-of-the-Box-Denken.
Natürlich ist kein Studium nötig, um seinen sozialen Beitrag zu leisten, auch eine Ausbildung bietet dir diese Möglichkeit. Die Pflege, die Betreuung als Heilerziehungspfleger:in oder Bildung und Erziehung als Erzieher:in ist eine Alternative zu einem Studiengang. Der abgeschlossene Bachelor oder Master im sozialen Bereich vereinfacht den Werdegang, um in administrative Positionen eingestellt zu werden. Auch ist Forschung ein Bestandteil der Studiengänge und somit ein eventueller Wegweiser in diese Richtung.
Der Studiengang soziale Arbeit befasst sich im Vergleich zu den Ausbildungen mehr mit den theoretischen Grundlagen. Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Methodik der Sozialarbeit und rechtliche Grundlagen sowie Sozialwirtschaft sind Teile des Bachelor of Arts (B.A.). Durch das erst erlernte Basiswissen besteht die Möglichkeit sich im späteren Verlauf, nach den vermehrten Praxisprojekten auf Schwerpunkte, zu spezifizieren. Soziale Arbeit kannst du hauptsächlich an Fachhochschulen studieren und dementsprechend ist die Fachhochschulreife nötig. Der Numerus Clausus fluktuiert zwischen 2,0 und 2,6. Besonders beliebte Studienorte haben gegeben falls einen höheren NC.
Erziehungs- und Bildungswissenschaft ist ein unglaublich breit gefächerter Studiengang. Auch hier werden ähnliche Grundlagen wie bei dem Studiengang Soziale Arbeit vermittelt, jedoch wird ein größerer wissenschaftlicher Fokus gelegt. Ebenfalls sind die Studienschwerpunkte Erwachsenbildung, Behindertenpädagogik und Sozialpädagogik/ Kinder- und Jugendbildung wählbar. Verglichen mit dem Studiengang Soziale Arbeit ist es weniger praxisorientiert, bietet jedoch dafür mehr Forschung und erziehungswissenschaftliche Theorien. Nichtsdestotrotz decken sich die Arbeitsfelder.
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Einer der heißbegehrtesten Studiengänge unserer Zeit fällt auch teilweise in den sozialen Bereich. Die Psyche des Menschen verbessern, verstehen und somit die Wurzeln des sozialen Wesens „Mensch“ aufzuarbeiten, sind Aufgabenbereiche der Psychologie. Der Studiengang thematisiert die allgemeine Psychologie, biologische Psychologie, Sozialpsychologie und Entwicklungspsychologie im Rahmen von sechs Semestern mit dem Abschluss Bachelor oder Master of Science. Der Numerus Clausus liegt zwischen 1,0 bis 1,7 abhängig von dem Hochschulstandort.
Die Rechtswissenschaft befasst sich konstant mit den Regelungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, also Gesetzen und Verordnungen. Anstatt über den sozialen Bereich in die Rechtslage, kannst du über die Rechtswissenschaften in die Sozialwissenschaften reinzuschnuppern. Essenziell sind dafür die juristischen Prüfungen sowie den zweijährigen Vorbereitungsdienst als Rechtsreferendar:in. Im Anschluss erwartet dich eine zweite juristische Prüfung, welche dich mit dem Bachelor of Laws (LL. B) qualifiziert. Der Numerus Clausus befindet sich in dem Bereich zwischen 1,3 und 3,1 basierend auf unterschiedlichen Standorten und Hochschulen.
Egal, ob du Herz oder Kopf Mensch bist, der soziale Bereich braucht jede Person. Aufgrund der konstanten Unterfinanzierung brauchen wir mehr Menschen im Sozialenkampf. Bildung und gegenseitige Unterstützung sind das A und O einer gut funktionierenden Gesellschaft, vielleicht findest du auch dort deinen Platz. Besonders bei den frauendominierten Studiengänge (Soziale Arbeit, Erziehungs- und Bildungswissenschaften sowie Psychologie) wird sich über jeden Studenten gefreut. Sozial engagiert zu sein ist nicht nur für weiblich gelesene Personen, es ist für uns alle!
Also los zu den Bewerbungsformularen, die Zukunft beginnt jetzt.
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