Und wo liest du gerade diesen Beitrag? In der U-Bahn auf dem Smartphone? Während der Vorlesung auf dem I-Pad unter dem Schreibtisch? Oder gemütlich zu Hause auf dem Sofa am Rechner? Soweit, so gut. Deine Gesundheit, insbesondere dein Nacken hat da allerdings auch ein Wörtchen mit zu reden. Vielleicht hat er sich ja auch bereits deutlich zu Wort gemeldet? Egal, wie: Deinen Arbeitsplatz richtig einzurichten, hat nicht nur aus der Perspektive der Gesundheit einen hohen Stellenwert. Und genau deswegen bist du hier richtig: Beim Schritt-für-Schritt Make Over deiner täglichen Umgebung im Job.
Dabei geht es nicht nur um Punkte aus der Gesundheit: Auch andere Faktoren spielen eine große Rolle dabei, ob du dich morgens gerne an den Arbeitsplatz setzt. Deswegen findest du hier Tipps und Tricks rund um Licht, Temperatur, Ergonomie, aber auch Hinweise zur Einrichtung und praktische Ratschläge zur Entrümpelung. An dieser Stelle gilt: Vergiss nicht, ein Vorher-Foto aufzunehmen. So kannst du genau sehen, welche Vorteile dein veränderter Arbeitsplatz mit sich bringt.
#1 Gesundheit am Arbeitsplatz: Was sind die wichtigsten Faktoren?
Betriebsgesundheit nimmt gerade in modernen Unternehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Insbesondere Bildschirmarbeitsplätze gelten als Gesundheitsrisiko und werden deshalb besonderen Richtlinien unterworfen. Falls du im Homeoffice arbeitest, oder deinen Arbeitsplatz selber einrichten darfst, können dir diese Richtlinien dabei helfen, Rückenschmerzen und auch anderen gesundheitlichen Problemen im Job vorzubeugen. Die folgenden Punkte sind dabei immer wieder maßgeblich beteiligt:
- Ergonomische Büroeinrichtung. Vom Bürostuhl bis zu den Kabeln kann da eine Menge schief gehen. Deswegen findest du in Schritt 2 des Make-Overs noch einmal besondere Informationen zum ergonomischen Einrichten des Arbeitsplatzes.
- Tastaturen, Mäuse und Bildschirme: Musst du deinen Kopf neigen, um auf den Bildschirm zu schauen? Generell sollte der Bildschirm auf Blickhöhe sein, während die Hände im rechten Winkel auf dem Arbeitsplatz aufliegen. Außerdem sollte dein Bildschirm im rechten Winkel zu Fenstern stehen, damit du nicht geblendet wirst. Falls du am Laptop arbeitest, lohnen sich besondere Unterlagen oder auch eine Extra-Tastatur.
- Arbeitsorganisation. Auch das gehört zum Arbeitsplatz! So kannst du dir zum Beispiel eine Pomodoro-Eieruhr anschaffen, die dich alle 25 Minuten an eine aktive Pause erinnert.
- Das Raumklima. 21 Grad Celcius und 40-60 % Luftfeuchte gelten als ideal. Ein kleines Raumthermometer am Arbeitsplatz zeigt dir schnell an, ob es vielleicht wieder mal Zeit zum Lüften ist. Grünpflanzen wie zum Beispiel der Bogenhanf verbessern das Raumklima zusätzlich – und die Optik dazu!
- Beleuchtung. Wusstest du, dass die Produktivität parallel zur Beleuchtungsstärke steigt? Deswegen musst du jetzt keine OP-Lampe in dein Arbeitszimmer schleppen, denn generell ist immer noch Tageslicht ideal. Und trotzdem: An trüben Wintertagen muss vielleicht eine neue, leistungsstarke Lampe her.
- Lärm. Ständiges Kommen und Gehen, laute Gespräche oder die Renovierung im Obergeschoss beim Homeoffice: Gute Arbeitsplätze zeichnen sich vor allem durch Stille aus. Lässt sich das bei dir nicht so einfach realisieren, solltest du gute und bequeme Kopfhörer für deinen Arbeitsplatz anschaffen.
#2 Ergonomie am Schreibtisch: So geht’s richtig
Betrachtet man das Wort Ergonomie, geht es um Arbeit (Ergon) und Normos (Regel). Hier versteckt sich also die Wissenschaft von Gesetzmäßigkeiten, die Menschen bei der Arbeit gesund erhält. So weit, so kompliziert. Mit den folgenden Tipps kannst du dir deinen Arbeitsplatz einfach ergonomisch einrichten.
- Dein Bildschirm sollte auf Augenhöhe sein und Parameter zum individuellen Einrichten von Helligkeit, Schriftgröße und Kontrast besitzen.
- Schwarze Schrift auf hellem Grund und eine reizarme Umgebung hinter dem Arbeitsplatz sind wichtige Faktoren für deine Konzentration.
- Rechte Winkel ohne Ende am Arbeitsplatz: Deine Arme und deine Beine. Schau mal nach, ob du gerade sitzt.
- Für den Schreibtisch gibt es viele Faktoren, allem voran: Ist er ausreichend groß? Gibt es keine scharfen Ecken und Kanten? Wenn du beide Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, ist das schon einmal eine gute Grundlage zum Einrichten.
- Für Profis: Höhenverstellbare Schreibtische sind die Äquivalente zu Avocadobroten in der Öko-Szene.
- Der Bürostuhl sollte höhenverstellbar sein und auch Bewegungen wie Rücklage oder Schlaflage mitmachen. Scherz beiseite: Auch hier gilt die 90 Grad Regel am Arbeitsplatz. Für deine Beine.
- Abstand zum Bildschirm: Mindestens 50, besser 80cm sollten zwischen deinen Augen und dem Bildschirm liegen. Bei einem zu kurzen Abstand zum Bildschirm ermüden die Augen schneller.
Ganz schön viele Regeln. Vielleicht fängst du erstmal mit dem ersten Punkt beim Einrichten an und arbeitest dich nach und nach in der Liste vor. Auch ein ergonomischer Schreibtisch muss nicht von heute auf morgen entstehen.
#3 Der Wohlfühlfaktor: Dekoration, Ablagen, Ordnung
Schon mal was von Marie Kondo gehört? Aufräumen und Ausmisten ist neben Einrichten ein Stichwort, das vielen Arbeitsplätzen guttun würde. Dabei geht es nicht nur darum, möglichst viel möglichst geordnet unterzubringen, sondern einen minimalistischen Arbeitsplatz einrichten zu können, auf dem nur steht, was du brauchst. Zwar geht es bei dieser Taktik eher um private Wohnräume, aber auch im Job lassen sich bestimmte Prinzipien gut übernehmen. Hierbei haben sich insbesondere die drei folgenden Schritte bewährt:
- Radikales Ausmisten. Bevor du deinen Arbeitsplatz neu einrichten möchtest, solltest du dich von manchen geliebten Schreibtischbewohnern trennen. Dabei hilft es, jeden Gegenstand in die Hand zu nehmen und dich zu fragen, wie oft du ihn wirklich benutzt hast. Ist es eine Hilfe oder ein Hindernis?
- Neu sortieren. Alle Gegenstände, die auf deinem Arbeitsplatz bleiben dürfen, erhalten einen festen Ort. Deswegen solltest du dich beim Einrichten auch fragen, ob genügend Platz für besondere Gegenstände vorhanden ist.
- Ordnungssystem aufrechterhalten. Nach dem Schreibtisch-Make-Over geht es darum, das Ganze auch langfristig zu beizubehalten. Eine wichtige Regel: Verlasse nie deinen Job, ohne den Arbeitsplatz aufzuräumen.
Diese drei Schritte helfen dir neben der Gestaltung eines ergonomischen Umfeldes im Job dabei, auch ordnungstechnisch etwas zu verändern. Neben der reinen Ordnung sind aber auch persönliche Gegenstände auf dem Arbeitstisch von Vorteil. Wie wäre es mit einer schönen Blume, einem Foto von der Familie oder sogar einem Kaktus? Du entscheidest!