Schreibblockaden überwinden: 5 Tipps gegen leere Seiten im Studium

Studierendenleben

13.05.2022

Schreibblockaden überwinden: 5 Tipps gegen leere Seiten im Studium

Es ist Freitag, 21:15 Uhr. Die letzten Plätze der Universitätsbibliothek leeren sich allmählich, Laptops klappen zu, Bücher werden geschlossen. Eine anstrengende Woche gefüllt mit Literatur, Recherche-Arbeit sowie Koffein liegt hinter dir und die Ferien sind demnächst bereits vorbei. Bald beginnen die Vorlesungen erneut, du siehst deine Kommiliton:innen wieder und kannst den Kurs belegen, den du unbedingt besuchen wolltest. Doch die Freude auf das neue Semester hält sich noch in Grenzen, denn zwischen dir und deiner ersehnten freien Zeit baut sich eine schier unüberwindbare Mauer auf: die Deadline naht.

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Wir alle kennen es – ob Haus- und Bachelorarbeit, Essay oder ein Protokoll, jeder Art von schriftlicher Ausarbeitung bedarf es an Inhalt. Wörter, die zuhauf sowie im besten Falle sinnstiftend aneinandergereiht und kombiniert werden. Die abwechslungsreich sind, deine Ergebnisse angemessen darstellen. Und davon eine ordentliche Menge, schließlich besteht selbst eine Hausarbeit im Aufbau meist aus einem Minimum von 10 Seiten. Egal, ob du eine schnelle Feder besitzt oder dir das Schreiben doch etwas schwerer fällt – uns allen sind sicherlich bereits Momente gekommen, in denen sich das Blatt vor uns einfach nicht füllt. Wir denken lange, kombinieren erneut und verwerfen wieder, sodass schlichtweg kein einziger Satz gelingen will. Was ist hier nur los?

Das oben beschriebene Phänomen ist auch unter dem Begriff der Schreibblockade bekannt. Leere Seiten sind nicht nur unter Studis ein berüchtigter Zustand, vermutlich hat sie jeder, der mit dem Formulieren von Texten in Berührung kommt, bereits erlebt. Besonders in Schule, Uni, Blogs, Literaturproduktion sowie im Journalismus treiben sie ihr Unwesen und rauben so manchen Autor:innen den letzten Nerv. In diesem Artikel widmen wir uns daher der Frage, warum Schreibblockaden entstehen und wie man ihnen entgegenwirkt.

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Schreibblockade: Definition und Entstehung

Unfähigkeit, zu schreiben, etwas zu verfassen – so bestimmt die Duden-Redaktion unseren Begriff und charakterisiert die Schreibblockade als durch Mangel an Inspiration, Ausbleiben von Einfällen o. Ä. entstehend. Eine Blockade ist stets an einen Vorgang gebunden, einen Weg, dem sie sich in die Bahn wirft. Und es stimmt: oftmals fühlt es sich an, als würde man vor einer unsichtbaren Wand verharren, die es einem partout nicht erlaubt, an sein Ziel und den ersehnten Text zu gelangen.

Da wir Menschen keine Maschinen sind und es in absehbarer Zukunft vermutlich auch nicht sein werden, ist vermutlich logisch, dass wir nicht immer gleich gut funktionieren können. Ständig spielen sowohl psychische als auch physische, soziale und externe Einflüsse aus unserem Umfeld in unsere Leistungsfähigkeit hinein, beeinflussen oder beeinträchtigen uns in dem, was wir tun.

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Die Wand durchbrechen: so wirst du Schreibblockaden los

Ist sie erst einmal vorhanden, so scheint es kein Entrinnen zu geben. Du tippst, löschst und notierst erneut Ideen, die dir in den Sinn kommen, doch das Formulieren will dir partout einfach nicht gelingen. Frustriert, wütend und erschöpft willst du den Laptop zuklappen, denn: es geht einfach gar nichts mehr.

In solchen Momenten tendieren wir dazu, uns allein mit unserem Problem zu fühlen und Panik aufwallen zu lassen. Angst, die Abgabefrist zu verpassen, nicht wieder ins Schreiben hineinzufinden ‒ dass du mit diesen Emotionen definitiv nicht allein bist, ist vielleicht ein schwacher, aber von kurzer Dauer wirksamer Gedanke, um dich wieder zu beruhigen.
Um deine Schreibblockade ein für alle Mal loszuwerden und dieser zukünftig präventiv entgegenzuwirken, folgen nun einige Tipps für dich, um deine Arbeit zu einem vollen Erfolg werden zu lassen!

#1 Arbeite an verschiedenen Projekten

Vermutlich stimmen die meisten vom kreativen Stoppschild betroffenen Personen der These zu, dass sich festzubeißen eine Schreibblockade meist nur verschlimmert. Helfen kannst du dir hier, indem du dir eine Alternative zu der aktuellen Textpassage suchst und zu entsprechend späterem Zeitpunkt zu dieser zurückkehrst. Diese kann entweder ein vollständig anderer Text oder auch nur ein anderer Abschnitt in deiner Arbeit sein, auf den du dich nun erstmal fokussierst. Kommt Zeit, kommt Rat und mit ihm auch neue Ideenfrische für die Zeilen, die dir zuvor einfach nicht in den Sinn kommen wollten.

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#2 Perfektionismus, Ade

„Diese Arbeit muss einfach eine glatte eins werden“, „Nein, der Satz ist nicht gut genug, ich überlege lieber weiter“, „Es muss noch etwas Besseres geben“ – hast du dich schon einmal dabei ertappt, diese Gedankengänge zu durchleben? Ziele sind hervorragend, Selbstanspruch bringt dich vorwärts, wohingegen Perfektion als Ding der Unmöglichkeit fast schon aus dem Wortschatz gestrichen werden sollte. Meist lähmt uns der Anspruch danach, das Optimum zu erreichen eher, als dass es produktiv hilft. Besser ist es, zunächst in den Schreibfluss hineinzukommen und im Nachhinein vielleicht etwas auszubessern.

#3 Let´s get it started

Aller Anfang ist schwer. Sobald du allerdings begonnen hast, dich mit der eigenen Thematik auseinanderzusetzen, wirst du merken, dass sich eine Art Routine etabliert und dir die Worte beinahe automatisch aus den Fingern strömen. Dabei ist es egal, wenn die ersten Sätze zunächst nicht optimal werden – viel elementarer ist es, einmal zu beginnen und dem leeren Blatt vor dir die Stirn zu bieten. Diskrepanzen oder Formulierungsfehler lassen sich hinterher immer noch beheben, wenn du einmal ins Schreiben gekommen bist.

Ein weiterer wertvoller Tipp ist es, an der Stelle anzusetzen, die dir am leichtesten fällt und bei der du bereits einen Ansatz hast. Besonders in Hausarbeiten bietet es sich hervorragend an, in dem Kapitel zu beginnen, das dir am leichtesten fällt: so merkst du gar nicht, wie die Ideen hervorsprudeln und du in deinen ersehnten Schreibfluss hineintauchst.

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#4 Probiere Dich aus

Jede spannende Idee beginnt mit einer Inspiration. Oftmals benötigt es neues Fahrwasser, um alte Wege wieder zu entdecken, so auch beim Verfassen einer Arbeit. Im Schreibfluss gefangen, tendieren wir oftmals zu eintönigen, schwarz-weiß-gefärbten Routinen: Aufstehen, Frühstücken, zur Bibliothek fahren, Arbeiten, zurück nach Hause, Abendprogramm wie Netflix, Social Media und Co. Dass hier wenig Raum für Neues ist, ist vermutlich klar, daher ist deine Aufgabe ab jetzt, deinen durch kleine Dinge abwechslungsreicher und spannender zu gestalten:

  • nutze eine andere Route oder verschiedene Fortbewegungsmittel, um zu deinem Ziel zu gelangen
  • begebe dich auf einen Spaziergang in der Natur. Ob den Wald im Nachbarort, die Felder zuhause oder der Park von nebenan: bei Vogelgezwitscher, frischem Grün und einer ordentlichen Portion frischer Luft strömen spannende Ideen beinahe automatisch in die grauen Zellen deines Gehirnschreibe Tagebuch, notiere sämtliche Ideen, die dir einfallen und beginne so, ins Schreiben hineinzukommen
  • treibe Sport, reagiere dich und deinen Stresspegel ein wenig ab. Mit klarem Kopf schreibt und lernt es sich bekanntermaßen direkt besser
  • rufe einen Freund oder eine Freundin an, quatsche mit ihnen über Gott und die Welt: nichts bringt einem mehr Inspiration als geliebte Menschen in deinem Leben

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#5 Die passende Umgebung für deinen Gedankenflow

Der fünfte und vermutlich elementarste Tipp besteht darin, dass du einmal über deinen Arbeitsplatz reflektierst. Ist dieser ordentlich, geräuscharm und ohne zu große Ablenkungen? Eine weitere Methode, die einer Schreibblockade aktiv entgegenwirken kann, besteht zudem darin, den Ort regelmäßig zu wechseln, an dem du arbeitest.

In der Bibliothek bist du beispielsweise umgeben von arbeitenden, sich konzentrierenden Studierenden, die dir dabei helfen können, dich ebenfalls auf dein Projekt zu fokussieren. Verschiedene Einflüsse sorgen in Kombination dafür, dass deine Gedanken neue Pfade annehmen und du ebenfalls neue Ideen und Inspirationen in dir aufnehmen kannst. Somit steht einer gelungenen Arbeit nichts mehr im Wege!

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