Pablo Picasso: Ein Künstler, der seinen Erfolg miterlebt hat

Studierendenleben

30.07.2025

Pablo Picasso: Ein Künstler, der seinen Erfolg miterlebt hat

Die wenigsten großen Künstler der vergangenen Jahrhunderte haben von ihren Werken leben können. Van Gogh, Modigliani … Sie alle erlangten Weltruhm, nachdem sie eins mit der Erde wurden. Anders sieht es bei Picasso aus. Was macht ihn besonders? Wieso sind seine Werke noch heute so begehrt? Wir berichten über einen weiteren berühmten Menschen, über welchen auch Du ein wenig mehr wissen solltest.

Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomuceno María de los Remedios Cipriano de la Santísima Trinidad Ruiz Picasso

… oder auch P.D.J.F.D.P.J.N.M.D.L.R.C.D.L.S.T.R.P

Seine Initialen sind länger als der komplette Name einer normal sterblichen Person. Ja, das ist sein Name und keine Erbfolge der Tudors. Dieser lange Name allein bräuchte einen eigenen Artikel, um im Detail rekonstruiert zu werden, wie gut, dass wir uns das ersparen.😉

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Ein Künstler wird geboren!

Am 25.10.1881 erblickt Picasso das Licht der Welt in Málaga, Spanien. Bereits sein Vater war Zeichenlehrer. Picasso bekam die Kunst wahrlich in die Wiege gelegt.

1892 schreibt sich Picasso an der Escuela de Bellas Artes ein und besuchte die Klasse für ornamentales Zeichnen. In den folgenden Jahren belegte er verschiedene Kurse, welche unter anderem das Aktstudium, Figurenzeichnen und Malerei umfassten.

1894 war es seine Familie, die auf seinem ersten Ölgemälde verewigt wurde.

1896 mietete ihm sein Vater sein erstes Atelier und Picasso konnte bereits im Alter von 15 Jahren erste Gemälde in der Galerie Sala Parés in Barcelona ausstellen.

1897: Picasso erhält eine Goldmedaille in einer Ausstellung in Málaga und beginnt im Herbst desselben Jahres sein Kunststudium in Madrid, welches er jedoch nicht mit Anwesenheit beglückte. Daher brach er sein Studium ab, um auf eigene Faust Künstler zu werden.

1904 zieht Picasso nach Paris und bezog dort sein Atelier in Bateau-Lavoir.

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Beginn der blauen und rosa Periode

1901 legte Picasso den Fokus auf traurige Aspekte des Lebens, welche er mit verschiedenen Blautönen ausdrückte. Auch eigene Erfahrungen mit Krankheit und Verlust haben ihn in dieser Zeit stark geprägt.

1904 beginnt die Wende zur Hoffnung, welche er mit rosa Farbtönen versinnbildlichte. Oft werden Mütter, Gaukler oder andere Figuren dargestellt.

1907: „Les Demoiselles d’Avignon“ läuten den Beginn der „Moderne“ ein. Dieses Werk ist mit ein Grundstein seiner von ihm neugeschaffenen Kunstform, dem Kubismus.

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Picasso: Begründer des Kubismus

Menschen, die nicht allzu viel von Kunst halten, fragen sich vielleicht, wieso Picassos Werke so begehrt sind. Verzerrte Gesichter und Formen, welche wir eher nach einem schweren Autounfall rekonstruieren können, scheinen in seinen Werken gut ausgeglichen wirken zu können. Daher möchte wohl kaum ein Mensch wie eines seiner Werke aussehen, an die Wand hängen mögen jedoch viele sie, zumal sie auch ein Statussymbol sind.

1908: Analytischer Kubismus gefolgt vom Synthetischen. Geometrische Formen und eine bis dahin ungewöhnliche Kombination von Farben. Dies sind Hauptcharakteristika des Kubismus. Den synthetischen Kubismus zeichnet zudem die Verwendung verschiedener Materialien, wie beispielsweise Sand und Holz, aus.

1910: Picasso wird immer berühmter und gilt als einer der erfolgreichsten Künstler Frankreichs.

1917: Wechsel zum Klassizismus

1939-1945: Während des zweiten Weltkrieges blieb Picasso in Paris und drückte die Stimmung dieser Zeit in seinen Gemälden nicht wie viele andere mit Waffen oder Kämpfen aus. Er schaffte es mit einem rauen Stil die Trauer dieser Zeit in beispielsweise Landschaftsbildern widerzuspiegeln.

Das Ende eines Künstlers

Am 08.April 1973 starb Picasso an einem Herzinfarkt im Alter von 91 Jahren. Da Picasso viele Liebeleien am Laufen hatte und sowohl eheliche als auch uneheliche Kinder hatte, wurde um seinen Nachlass hart gekämpft, zumal der Maler kein Testament hinterließ. Neben Zehntausender Kunstwerke hinterließ er auch verschiedene Immobilien.  

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Die Frauen Picassos

Nicht nur seinen künstlerischen Stil hat er vergleichsweise oft gewechselt. Auch seine Liebschaften sind sehr vielfältig und reichen von seiner ersten, bekannten, Weggefährtin Fernande Olivier, welche für berühmte Gemälde wie „Der Harem“ und „Les Demoiselles d’Avignon“ als Model fungierte, über Eva Gouel, welche Ordnung in sein Leben brachte, hin zu Olga Khoklova, einer russischen Adligen, welche als Balletttänzerin bekannt war.

Seine zweite Ehefrau, Jacqueline Roque, war auch seine Letze, welche ihm bis zum Tode zur Seite stand.

Zusammengefasst sind 8 Frauen bekannt, welche mit Picasso eine Beziehung führten, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher liegen mag. Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass sich so viele Nachkommen Picassos um sein Erbe gestritten haben.

Was ist Kunst?

Hoffentlich sorgt diese Frage nicht für Kämpfe verschiedener extremistischen Auffassungen, was Kunst eigentlich ist. Es gibt nicht die Antwort auf diese Frage. Kunst ist sehr vielseitig und daher nicht in eine Definition beschränkbar.

Was denken bekannte Künstler über Kunst?

Picasso selbst soll gesagt haben: „Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist, Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen wird.“

Frida Kahlo bezieht sich auf das, was sie malt: „Ich male niemals Träume oder Alpträume. Ich male meine eigene Wirklichkeit.“

Und Edward Hopper beschreibt einen „Grund“ für Kunst: „Wenn ich es in Worten sagen könnte, gäbe es keinen Grund zu malen.“

Andere Gedanken zu Kunst sind auch rein rationale, wirtschaftlich fokussierte Gedanken wie: „Im Geschäft gut zu sein, ist die faszinierendste Art von Kunst. Geld zu verdienen ist Kunst und zu arbeiten ist Kunst und ein gutes Geschäft ist die beste Kunst.“

Daher kann Kunst unter anderem …

  • Ausdruck von Kreativität und Emotionen,
  • ein lukratives Geschäft,
  • eine Waffe,
  • ein Trost,
  • unnötige Staubfänger,
  • ein Hafen, …

und alles, was wir aus Kunst machen, sein!

Letzten Endes ist es der Mensch, welcher Kunst schafft und identifiziert.

Fazit: Picasso räumt mit Idealen auf

Ob man sich seine Gemälde nun an die Wand hängen mag oder nicht. Ob man sie als einzigartigen Ausdruck von Emotionen, als Wertanlage oder als Geldverschwendung sieht: Picasso zeigt, dass ein und dasselbe Objekt der Betrachtung komplett unterschiedlich aufgefasst werden kann.

Das allein zeigt, wie sehr Kunst auch polarisieren kann. Er war einer von wenigen Künstlern der vergangenen Jahrhunderte, der seinen Weltruhm miterleben konnte. Und er ermöglichte einen Schnitt zwischen Klassik und Moderne, wie es sonst kaum ein anderer hätte tun können.

In diesem Artikel wird für eine bessere Lesbarkeit und Auffindbarkeit tendenziell die männliche Bezeichnung verwendet. Wir richten uns aber an alle Geschlechter.

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