Studierendenleben
27.06.2023
Eine Inflation ist ein Anstieg des Preisniveaus von Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg.
Es gibt verschiedene Indizes, die zur Messung der Inflation verwendet werden können, die wichtigsten sind der Verbraucherpreisindex (VPI) und der Erzeugerpreisindex (EPI).
Der Verbraucherpreisindex misst die Veränderungen im Preisniveau von Waren und Dienstleistungen für einen Privathaushalt. Dieser wird mithilfe eines fiktiven Warenkorbs vom Statistischen Bundesamt berechnet.
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Dieser Warenkorb setzt sich aus verschiedenen Gütern und Dienstleistungen zusammen, die von den Verbrauchern nachgefragt werden. Diese werden in 12 Hauptgruppen unterteilt, die wiederum in Untergruppen und weitere Unterkategorien aufgeteilt werden. Die 12 Hauptgruppen sind:
Die Zusammensetzung des Warenkorbs wird regelmäßig überprüft und aktualisiert, um den tatsächlichen Konsum der Haushalte widerzuspiegeln. Die Gewichtung der einzelnen Güter und Dienstleistungen im Warenkorb basiert auf den Ausgaben der privaten Haushalte. Dabei gibt es zwei Ebenen des fiktiven Warenkorbs:
Die Gewichtung der Produkte im Warenkorb wird anhand der Ausgaben der privaten Haushalte ermittelt. Produkte, die häufiger gekauft werden, haben eine höhere Gewichtung im Warenkorb und haben daher einen stärkeren Einfluss auf die Berechnung der Inflation.
Der Warenkorb und die Gewichtungen werden regelmäßig überprüft und aktualisiert, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Konsumgewohnheiten der Verbraucher entsprechen.
Laut Statistischem Bundesamt liegt die Inflationsrate derzeit bei + 6,1 %, die Verbraucherpreise Energie bei + 2,6 % und die Verbraucherpreise Nahrungsmittel bei + 14,9 %.
Eine Inflation kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, welche das sein können, schlüsselt der nächste Absatz auf.
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Für Studierende kann eine Inflation besonders drastische Auswirkungen haben, da sie oft auf begrenzte Finanzmittel angewiesen sind. Wenn die Inflation zu einem Anstieg der Preise führt, können die Kosten für Bildung, Unterkunft und Lebensmittel steigen, was die finanzielle Belastung für Studierende verschärft. Darüber hinaus können Studierende auch Schwierigkeiten bekommen, Bildungskredite zurückzuzahlen, wenn die Zahlungen durch die Inflation an Wert verlieren.
Die Regierung hat seit 2021 mehrere Entlastungsmaßnahmen beschlossen, um den Auswirkungen der Inflation entgegenzuwirken. Hierzu gehören: Dezember-Soforthilfe, Gas- und Strompreisbremse, Energieabgabensenkung, 9-Euro-Ticket sowie Tankrabatt. Mittlerweile wurde das 49-Euro-Ticket eingeführt. Das sogenannte Deutschlandticket ist jedoch für Studierende an den verschiedenen Hochschulen unterschiedlich in das jeweilige Semesterticket-System eingebunden. An den Regelungen wird weiterhin gearbeitet, da der Preis als zu hoch gilt. Es kursieren Angaben von ca. 29 € als angemessen. Solange da nicht nachjustiert wird, müssen Studierende die aktuelle Preispolitik schlicht akzeptieren.
Im Rahmen des dritten Entlastungspakets wurde speziell für Studierende eine Einmalzahlung „Energiehilfe“ in Höhe von 200 € beschlossen. Diese steht allen zu, die am 1. Dezember 2022 an einer Hochschule immatrikuliert oder in einer Fachschulausbildung eingeschrieben waren. Diejenigen, die während ihres Studiums nebenbei arbeiten und bereits vor der Entlastung für Erwerbstätige profitiert haben, können ebenfalls die 200 Euro beantragen.
Auf der dafür eingerichteten Antragsplattform kann das Geld noch bis Ende September beantragt werden!
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Der Leiter des Instituts für Wirtschaftspolitik, Stephan Thomsen, und der Doktorand Dennis Meier zusammen mit Martina Kroher vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) haben eine Studie zum Konsum- und Ausgabenverhalten von 65.000 Studierenden in Deutschland durchgeführt. Diese Analyse basierte auf einer Befragung im Sommersemester 2021. Dabei wurden die Belastungen der Studierenden je nach ihrer Lebens- und Wohnsituation berechnet.
Im Jahr 2022 haben sich die Miet- und Lebensmittelpreise deutlich erhöht. Laut der Studie müssen Studierende einen überdurchschnittlich hohen Anteil ihres Budgets für die beiden Bereiche Warmmiete und Lebensmittel aufwenden. Insbesondere Studierende, die in eine neue Wohnung gezogen sind, waren von Inflationsraten von mehr als zehn Prozent betroffen, wie von den Wissenschaftlern berichtet wurde.
Dabei stellt Thomsen fest: die „Belastung kann der Leistung im Studium schaden“. Studierende hätten mehr arbeiten oder auf größere familiäre Unterstützung oder Kredite zurückgreifen müssen, sagte Thomsen. Gerade die Zunahme der wöchentlichen Arbeitsbelastung kann das Fortkommen im Studium stark behindern und sich negativ auf die Studienleistungen auswirken. "Weniger Menschen fangen ein Studium an und mehr Studierende müssen ihr Studium abbrechen."
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