Studierendenleben
17.07.2025
Zack! Schon ist es geschehen. Ein Unfall, eine Krankheit, eine Komplikation. Jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten kann im Laufe seines Lebens in die Situation kommen, Blutspenden zu benötigen. Niemand ist davor bewahrt, nur gut, dass genügend Blutkonserven zur Verfügung stehen, oder?
Leider spenden trotz dringender Nachfrage viel zu wenige Menschen Blut, das muss sich ändern! In diesem Artikel klären wir Dich auf und locken auch mit Argumenten, für all jene, die Ihr Blut nicht zum Allgemeinwohl, sondern zum Eigennutzen spenden möchten. 😉
Es gibt so manche Mythen, die mit einer Blutspende verbunden werden. Gerne helfen wir dabei, diese besser einzuordnen und allgemeine Fragen zu klären.
Ich spende nicht, sonst zapfen die mir noch alles ab! Nun, wenn sie Dir alles abzapfen, können Sie in Zukunft nichts mehr von Dir abzapfen, weil Du dann tot wärst. Daher kannst Du sicher sein, dass nicht mehr als die empfohlene, ertragbare Menge von 500 ml abgenommen wird.
Blutspenden ist gefährlich! Vorm Spenden wird Dein Gesundheitszustand bestens unter die Lupe genommen. Sollte es Gründe geben, die gegen eine Spende sprechen, würdest Du nicht zur Spende zugelassen werden. Außerdem kann Blutspenden eher gesundheitsförderlich sein, hierzu später mehr.
Da wird man doch Ohnmächtig! Dies ist mehr als unwahrscheinlich und eher, wenn überhaupt, eine Ausnahme. Vor der Spende wird wie bereits erwähnt Deine Gesundheit genauer betrachtet. Zudem sind immer genügend fachkundige Personen anwesend, welche ein Auge auf Dich haben und helfen, wenn es Fragen oder Probleme geben sollte.
Hierbei muss zwischen den Arten der Blutspende unterschieden werden.
Bei der Vollblutspende, die häufigste Variante, dauert der komplette Prozess etwa 45 Minuten. Die eigentliche Blutentnahme nur etwa 10 Minuten. Bei dieser Variante werden 500 ml Blut abgenommen und später in ihre Einzelteile zerlegt, um zielgerichtet angewendet zu werden.
Bei der Plasmaspende dauert die Abnahme allein etwa 30-45 Minuten, da die nicht benötigten Teile dem Spender zurückgeführt werden. Vorteil hierbei ist, dass man häufiger Plasma spenden kann, als komplettes Blut, jedoch ist nicht jede Person hierfür geeignet. Bei Interesse am besten einmal nachfragen.
Die Thrombozytenspende ist die zeitintensivste Form der Spende und braucht etwa 120 Minuten. Hierbei werden lediglich die Thrombozyten entnommen. Da dieses Verfahren sehr aufwendig ist, und für Erstspender nicht geeignet ist, sollte bei Interesse am besten direkt beim Spenden nach der Möglichkeit dieser Spende gefragt werden.
Nach etwa 2 Wochen sind die Blutzellen wieder ersetzt, jedoch dauert der Ausgleich des Eisenverlustes deutlich länger. Bei Frauen etwa 12 und bei Männern 8 Wochen. Daher kann eine gezielte Ernährung, welche eisenhaltig ist, ratsam sein, um den Körper zu unterstützen.
Eine sehr seltene Blutgruppe zu haben, scheint zunächst „cool“ zu sein, da man sich besonders vorkommt. Nun, wenn Du dringend Blut benötigen solltest, ändert sich diese Ansicht bestimmt ganz schnell. Seltene Blutgruppen wie AB neg. oder sogar „goldenes Blut“ sind besonders rar.
Daher ist es umso wichtiger, dass Menschen mit seltenen Blutgruppen dieses auch regelmäßig spenden. Bei Eurem ersten Blutspendetermin wird auch Eure Blutgruppe bestimmt, somit wisst Ihr direkt, was durch Eure Adern fließt.
Hier eine Auflistung der gefragtesten Blutgruppen:
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Da nicht nur das Retten von Leben ein Vorteil ist, listen wir auch Vorteile auf, welche für die Gesundheit der Spender selbst gut sind, hier eine kleine Übersicht der wichtigsten Vorteile:
Der komplette Ablauf der Blutspende geht recht schnell von statten (ca. 45 Minuten) und bedarf nur Deiner Kooperation. Die Arbeit machen andere.
Es empfiehlt sich beim ersten Mal jemanden dabei zu haben, da einem eventuell etwas länger schwindelig sein kann als anderen. Zudem solltest Du am Tag der Blutspende von anstrengenden Aktivitäten, zu viel Sonne, Schwimmen und zu viel Alkohol Abstand nehmen.
Die Häufigkeit unterscheidet sich zwischen Männern und Frauen, und in Bezug auf die Art der Spende:
Dass Frauen weniger Vollblut spenden dürfen als Männer hat nicht zwingend mit der Periode zu tun. Dies liegt schlicht daran, dass Frauen weniger Blut und tendenziell geringere Eisenwerte haben als Männer. Daher gilt diese Regelung auch für Frauen, welche aus bestimmten Gründen keine Periode haben sollten.
Das ist eine gute und auch traurige Frage. Wenn keine Krankheiten oder besonderen Umstände vorliegen, welche eine Blutspende verhindern, gibt es keinen Grund nicht zu spenden. Es gibt Einrichtungen, die individuell Termine planen können. Es gibt einmalige Aktionen, bei denen man einfach vorbeikommen kann. Es gibt sogar Einrichtungen, die dafür zahlen würden, Blut entnehmen zu dürfen.
Das Einzige, was uns hindert sind wahrscheinlich folgende Gründe:
Aber: Da Ihr euch entschieden habt, diesen Artikel zu lesen, habt Ihr den ersten Punkt, sich zu informieren, schon erfolgreich in Angriff genommen. Nun müsst Ihr nur noch eine Blutspendestelle in Eurer Gegend finden, gegebenenfalls einen Termin machen, und losgehen!
Niemand ist perfekt. Dass wir Termine für die Arbeit, die Uni oder mit den Liebsten eher im Auge behalten und eine Blutspende dann eher verschoben werden kann, ist zunächst nicht schlimm. Wenn man sich jedoch vor Augen führt, dass es sich bei einer regelmäßigen Blutspende um wenige Termine im Jahr handelt, diese noch mit Essen, einer ärztlichen Begutachtung und gutem Gewissen belohnt werden, dann wird das Blutspenden irgendwann zur angenehmen Routine.
Und einige Tipps haben wir noch, um die Blutspende besser im Auge zu behalten:
Wie oft hast Du in den Medien Leid und Trauer auf der ganzen Welt verfolgen können und Dich gefragt, wie Du helfen kannst. Entweder fehlt das Geld, politischer Einfluss als normal Bürger oder allgemein die Möglichkeit aktiv etwas zu ändern. Beim Blutspenden kannst Du helfen, ohne reich, einflussreich oder berühmt zu sein.
In diesem Sinne: Mach einen Termin oder komm einfach vorbei und beweg Dein Gesäß😊
In diesem Artikel wird für eine bessere Lesbarkeit und Auffindbarkeit tendenziell die männliche Bezeichnung verwendet. Wir richten uns aber an alle Geschlechter.
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