Studierendenleben
03.05.2021
Wer kennt es nicht: Nach einem langen Tag auf Arbeit träumst du bei der Heimfahrt vielleicht von einer großen Pizza, deinem gemütlichen Sofa oder einem entspannten Abend mit Freunden. Eventuell noch dem Fitnessstudio, aber dann hört es auch wirklich auf. Otto-Durchschnitts-Arbeitnehmer braucht schließlich auch Erholungspausen, um am nächsten Tag wieder frisch aus den Federn zu steigen. Und so geht eine Arbeitswoche nach der nächsten dahin, die Urlaube sind kleine Entspannungsinseln im grauen Arbeitsalltag und nach zehn Jahren im Berufsleben wachst du plötzlich morgens auf und fragst dich, was du eigentlich die ganze Zeit gemacht hast. Hast du gelebt? Oder gearbeitet? Und warum geht eigentlich nicht beides?
Midlife-Crisis, Sinnkrise, berufliche Umorientierung: Die Suche nach dem Sinn in der Arbeit hat viele Gesichter. Ursächlich dabei ist meistens eine Überlegung: Hast du deine Zeit sinnvoll verbracht? Oder sind die Stunden und Tage einfach so verronnen, ohne dass du wirklich etwas geschafft hast? Interessanterweise betreffen diese Entwicklungen besonders Berufe, in denen es nicht direkt darum geht, einen aktiven Part in der Gesellschaft einzunehmen. Genau aus diesem Grund sind Ehrenämter eine interessante Möglichkeit, neben dem Job etwas in dein Leben zu integrieren, dass diesen Sinn bietet. Aber neben diesem Grund gibt es noch viele weitere Gründe, dich in deiner Freizeit ehrenamtlich zu engagieren. Hier findest du die besten Gründe, um gleich morgen auf die Suche nach einem neuen Ehrenamt zu gehen. Viel Erfolg!
Seit Jahren der gleiche Kollegenkreis, die bekannten Gesichter aus Schulzeiten und vielleicht ein paar neue aus der Studienzeit: Irgendwann kommen immer weniger neue Kontakte dazu. Jahr für Jahr werden dieselben Geschichten erzählt. Wie wäre es, aus diesem Kreislauf auszubrechen und neue Leute kennenzulernen? Leute, mit ähnlichen Interessen wie deinen? Genau das geschieht bei einem Ehrenamt ganz automatisch. Gerade nach einem Umzug in eine neue Stadt oder auch einfach, um Freunde zu finden: Ein Ehrenamt ist die ideale Lösung.
Hand aufs Herz: Wer würde morgen noch zur Arbeit gehen, wenn am Ende des Monats kein Gehalt ausgezahlt werden würde? Arbeit bleibt eben Arbeit und das bedeutet letztlich auch eine Bewertung durch den Vorgesetzen und klare hierarchische Ordnungen. Beim Ehrenamt ist das anders: Hier erscheinst du, weil du wirklich hinter der Sache stehst. Das kann für viele nach Jahren im Berufsleben eine ganz neue und erfüllende Erfahrung sein.
Hast du schon einmal ein Team angeleitet? Eine Veranstaltung organisiert? Oder eine wöchentliche Besprechung geleitet? Gerade Personen, die im Berufsleben eher keine Führungspositionen einnehmen, können im Ehrenamt ganz neue Erfahrungen machen. Aber auch der thematische Wechsel eröffnet nicht selten ganz neue Perspektiven, denn ein Ehrenamt ist der ideale Weg, um vielleicht Möglichkeiten kennenzulernen, über die du vorher noch nie nachgedacht hast. Ein Ehrenamt kann durchaus der Startschuss für einen Berufswechsel sein. Aber, egal für was du dich entscheidest: Ein Ehrenamt fordert dich immer auf, neue Blickwinkel und Perspektiven zuzulassen.
Gutes zu tun, Menschen und Tieren zu helfen oder auch einfach dafür zu sorgen, dass alles reibungslos funktioniert, ist wichtig für das eigene Wohlbefinden. Genau darum geht es beim Ehrenamt: Du setzt dich für Werte ein, die du selber vertrittst. Du wirst aktiv, anstatt über Missstände zu schimpfen. Das alleine ist schon ein großer Pluspunkt, weil du lernst, wie wichtig der eigene Einsatz auch für dich selbst ist. Tatsächlich gibt es außerdem viele Studien, die konkrete gesundheitliche Vorteile bei Menschen benennen, die sich ehrenamtlich engagieren. Also statt in die nächste Apotheke einmal bitte zum nächsten Verein.
Insbesondere wenn du noch Berufseinsteiger ohne Praxiserfahrung bist, kann ein Ehrenamt für deine Karriere einen großen Unterschied machen. Hier lernst du neben konkreten fachlichen Fähigkeiten auch wichtige Soft Skills. Außerdem ist ein Ehrenamt nicht selten der erste Schritt hin zu einer bezahlten Position in vielleicht genau der Organisation, mit der du dich ohnehin am besten identifizieren kannst. Hier investierte Zeit zahlt sich also nicht nur auf gesundheitlicher und mentaler Ebene aus, sondern auch ganz konkret in deinem Berufsleben.
Unterschiede bauen Barrieren auf. Das ist ganz normal, da Otto-Durchschnitts-Mensch von Neuem normalerweise genauso begeistert ist, wie von der Aussicht, mutterseelenallein eine neue Gruppe zu betreten. Ängste sind ein reales Thema und betreffen auch kulturelle Unterschiede. Du hast mit einem Ehrenamt die Möglichkeit, Menschen unabhängig von religiösen, kulturellen und vielleicht auch politischen Hintergründen auf neutralem Boden kennenzulernen. Durch die Arbeit Seite an Seite für ein gemeinsames Ziel werden Vorurteile abgebaut und Verständnis gestärkt. Somit hat dein Ehrenamt viel weitreichendere Folgen, als du vielleicht auf den ersten Blick erkennst.
Vielleicht spielst du schon längere Zeit mit dem Gedanken, dich berufsmäßig umzuorientieren. Dieses Vorhaben ist allerdings von vielen Unsicherheiten geprägt. Wer sagt, dass dir der neue Job liegt? Was machst du, wenn du schließlich doch nicht zufrieden bist? Der beste Weg, um diese Zweifel aus dem Weg zu räumen, ist ehrenamtliches Engagement in dem Bereich, der dich interessiert. So lernst du ohne Leistungsdruck und Stress ein neues Arbeitsfeld kennen und kannst dich fundiert entscheiden, ob sich dieser Schritt lohnt. Großer Pluspunkt dabei: Für etwaige Bewerbungen kannst du direkt etwas vorweisen. Viel Erfolg!
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