Active Sourcing: die 5 effektivsten Methoden!

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01.02.2023

Active Sourcing: die 5 effektivsten Methoden!

Die Antwort auf den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel lautet aktives Rekrutieren. Lesen Sie hier, was hinter den Active Sourcing Methoden steckt und wie man sie erfolgreich anwendet!

Grundlegende gesellschaftliche Veränderungen, allen voran der demografische Wandel, beeinflussen den Arbeitsmarkt seit Jahren stark. Die sogenannten Baby-Boomer hinterlassen durch ihr Ausscheiden aus dem Berufsleben große Lücken in der Arbeitswelt. Das wird den bereits bestehenden Fachkräftemangel weiterhin zuspitzen. Durch diese Entwicklung haben sich die Machtverhältnisse in den letzten Jahren regelrecht umgekehrt: es herrscht nun ein Überangebot an offenen Stellen, so dass die Bewerber:innen und nicht mehr die Arbeitgeber:innen die Wahl haben. Wir haben es nun mit einem sogenannten Arbeitnehmer:innen-Markt zu tun.

Aktuell fehlen bereits für die Gesellschaft spürbar und branchenübergreifend Fachkräfte. Die allermeisten von ihnen sind bereits „vergeben“, sprich in einem Arbeitsverhältnis. Eine LinkedIn-Studie besagt, dass 70 % der begehrten Kandidat:innen passive Kandidat:innen sind, Personen also, die nicht aktiv auf Stellensuche sind. Die gute und vielleicht auch überraschende Nachricht ist, dass trotz der aktuellen relativen Wahlfreiheit der Arbeitnehmer:innen rund 87 % der aktiven und passiven Kandidat:innen offen für eine berufliche Neuorientierung sind. Die Talentbeschaffung sollte also an diese Erkenntnis angepasst werden und zukünftig durch den Einsatz von Active-Sourcing-Strategien geprägt sein!

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Active Sourcing: eine neue Herangehensweise an die Rekrutierung!

Die Frage ist nun, wie man an die 87% der Wechselwilligen kommt, wie man sie findet, wie man sie anspricht und wie man sie für sich, also das Unternehmen, gewinnt. Active Sourcing, direkt übersetzt: aktive Beschaffung, ist eine proaktive Rekrutierungsmethode, die auf die vielversprechendsten Kandidat:innen zugeht. In vielen Fällen wählen die Personalvermittler potentielle Mitarbeiter:innen aus und stellen eine Verbindung zu ihnen her, noch bevor eine Stelle in dem Unternehmen verfügbar ist. Active Sourcing zielt also darauf ab, einen Talentpool für den aktuellen oder zukünftigen Bedarf aufzubauen oder zu erweitern, auf den jederzeit zurückgegriffen werden kann.

Personalverantwortliche müssen sich darüber im Klaren sein, nach wem sie suchen. Sie müssen die Branchenkenntnisse, die Erfahrung sowie die Hard- und Soft Skills ermitteln, die für jede offene Stelle in einem Unternehmen erforderlich sind. Die daraufhin erstellte Stellenbeschreibung sollte informativ und personalisiert sein. Außerdem müssen die Personalverantwortlichen die Erwartungen der Bewerber:innen an das Unternehmen aufgreifen und die Vorzüge ihres Unternehmens verdeutlichen. Daher müssen sie alle Vorteile aufzeigen, die die Mitarbeiter:innen des Unternehmens idealerweise genießen können: einen angenehmen Einstellungsprozess, motivierende Entwicklungsmöglichkeiten, ein faires Gehalt, eine gute Vereinbarkeit von Leben und Arbeit und eine positive Unternehmenskultur.

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Active Sourcing: die 5 effektivsten Methoden kurz erklärt!

Es gibt mehr als fünf Methoden, die bei einer aktiven Strategie des Rekrutierens zum Einsatz kommen können. Hier erfahren Sie mehr über die fünf erfolgversprechendsten. Außerdem können die Methoden natürlich kombiniert und je nach Bedarf oder Möglichkeiten unterschiedlich im Personalbeschaffungsprozess gewichtet werden, je nach den Besonderheiten des jeweiligen Unternehmens.

Active Sourcing Methode 1: Karriereseiten

Die einfachste Strategie der Active Sourcing Methoden ist eine Karriereseite. Diese Seite kann von Interessent:innen aufgesucht werden, um sich zu bewerben. Das Unternehmen nutzt diese Seite, um sich vorzustellen, Interessent:innen zu begeistern und so Fachkräfte zu einer Bewerbung zu animieren.

Die Strategie der Karriereseiten bietet sich vor allem für große Unternehmen an. So soll eine Art eigener Kanal kreiert werden über den die Personalabteilung Bewerbungen von Kandidat:innen erhält, die bereits Interesse am Unternehmen zeigen.

Active Sourcing Methode 2: Talent-Pools

Die erneute Ansprache von bereits abgelehnten Bewerber:innen kann eine wertvolle Sourcing Methode sein. Fast alle Unternehmen schätzen das ebenfalls so ein. Laut einer Studie aus dem Jahr 2017 gehen aber weniger als die Hälfte der Arbeitgeber:innen bei der Personalbeschaffung so vor. Dies wäre somit der erste Schritt: die Ansprache der Kandidat:innen, die sich bereits im Talentpool befinden.

Falls die Datenbank mit relevanten Informationen zu potentiellen Kandidat:innen noch nicht ausreichend gefüllt ist, muss sie also erst einmal aufgebaut werden. Um den Talent Pool zu füllen, könne drei Quellen nützlich sein: - persönliche Netzwerke der Mitarbeiter: Mitarbeiterempfehlungsprogramme - Alumni-Netzwerke: Profile ehemaliger Mitarbeiter:innen, Praktikant:innen, Werkstudent:innen - Bewerberdaten: Profildaten abgelehnter Bewerber:innen (Einverständniserklärung zur zeitlich begrenzten Archivierung und Verarbeitung der Bewerberdaten einholen!)

Active Sourcing Methode 3: Profile Mining über Social Media

Das Profile Mining ist eine der gängigsten Strategien im Active Sourcing. Recruiter suchen auf verschiedensten Social Media Kanälen aktiv nach Kandidat:innen. Sie werden dann durch die Recruiter angesprochen und auf eine offene Stellen hingewiesen. Die Algorithmen Sozialer Netzwerke sollten bei der Profiling Mining Methode unbedingt beachtet werden. Hierfür bedarf es gewisser Recherche-Kompetenzen. Ist die Recherche erfolgreich gewesen, kommt es dann auf die kommunikativen Kompetenzen bei der Ansprache der Kandidat:innen an. Diese sollte ausnahmslos professionell und einladend sein.

Active Sourcing Methode 4: CV Database Search

Eine CV Database ist eine Datenbank in die Lebensläufe von registrierten Nutzern hinterlegt werden. Diese können dann von Recruitern eingesehen werden, die sich so vorab ein umfangreiches Bild machen der möglichen Kandidat:innen machen können. Die größte CV Database ist Google. Hier findet man Websites von Kandidat:innen oder Anbietern, die kostenlos den Zugriff auf Profile ermöglichen. Die Methode der CV Database Search gilt als unterschätzt, obwohl sie eine viel präzisiere Suche als zum Beispiel das Profile Mining zulässt.

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Active Sourcing Methode 5: Karriere-Events und Messen

Der persönliche Auftritt eines Unternehmens ist ein entscheidender Teil einer erfolgreichen Active Sourcing Strategie. Auf Jobmessen ist es möglich direkte Kontakte zu knüpfen, sich persönlich kennenzulernen und so bereits eine gewisse Bindung aufzubauen, die bei Interesse im Nachhinein vertieft werden kann.

Nichts eignet sich für diese Unternehmenspräsentation besser als Berufsmessen aller Fachrichtungen und Ausbildungsniveaus. Beim Messeauftritt sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Beratung kompetent und überzeugend ist. Wichtig ist, dass sich Interessent:innen direkt am Messestand bewerben können. Ein Umweg über eine Karriereseite oder einen vorherigen E-Mail-Kontakt birgt immer das Risiko, dass die Kandidat:innen „verloren“ gehen.

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Die richtige Ansprache

Bevor potentielle Kandidat:innen angesprochen werden, sollte gut recherchiert werden. Die Ansprache selbst sollte unbedingt individuell und persönlich sein. Sollte sich auf falsche Informationen bezogen werden oder der Text hauptsächlich aus Sprachhülsen und Floskeln bestehen, hat man die betreffende Person höchstwahrscheinlich sofort vergrault. Auf diese Nachricht wird nicht nur nicht reagiert, diese Nachricht könnte sich sogar negativ auf den Gesamteindruck des Unternehmens auswirken. In die Recherche und den passenden Text sollte somit ausreichend Zeit investiert werden und dabei sollten die folgenden Punkte berücksichtig werden: - Verzichten Sie auf Standardformulierungen und Massentexte. - Individualisieren Sie die Kontaktaufnahme. - Denken Sie daran: Niemand möchte einer unter vielen sein.

Fazit

Active Sourcing wird in der Zukunft im Recruiting zum Standardvorgehen gehören. Vor allem aufgrund des Fachkräftemangels haben gut ausgebildete Kandidat:innen überwiegend die freie Wahl bei der Frage, für welches Unternehmen sie arbeiten wollen. Somit wird es entscheidend sein, dass Recruiter aktiv auf die Wunschkanditat:innen zugehen und sie vom Unternehmen und der dortigen freien Position überzeugen.

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