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30.10.2020
Ein neues Produkt auf den Markt zu bringen, ist das Kernelement vieler Unternehmen. Sei es eine Dienstleistung, eine technische Innovation oder ein Gebrauchsgegenstand: Innovationen erfordern in der Regel viele Ressourcen. Bis das Produkt tatsächlich auf dem Markt ist, hat es einen aufwendigen Produktionszyklus durchlaufen und damit hohe Kosten verursacht. Verbunden mit einer Innovation ist das also auch immer ein Risiko. Was ist, wenn das Produkt auf dem Markt nicht ankommt? Dann haben Sie nicht nur eine Menge Geld und Zeit in den Sand gesetzt, sondern im schlimmsten Fall auch noch Stammkunden verloren.
Wenn Sie sich also für eine risikoarme Möglichkeit interessieren, um Innovationen auf den Markt zu bringen, dann könnte die Lean Startup-Methode wichtige Informationen für Ihr Unternehmen bieten. Diese Methode wurde 2008 erstmalig durch Eric Ries erwähnt und hat seither eine fundamentale Veränderung der Art der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen gesorgt.
Das Prinzip der Lean Startup-Methode ist Effizienz. Dadurch wird es dem Produktmanagement ermöglicht, schnelle Anpassungen an den Markt vorzunehmen und so der Nachfrage gerecht zu werden. Gerade für Startups bietet diese Methode eine Gelegenheit, ohne große Investitionskosten ein Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Dabei basiert die Lean Startup-Methode auf einigen Prinzipien.
Lean Startup bedeutet nichts anderes als schlankes Business. Es geht im Kern darum, Abläufe und Testzyklen soweit wie möglich zu vereinfachen, um schnelle Anpassungen zu ermöglichen und Kosten zu sparen. Eric Ries beschreibt diesen Lean Startup Prozess basierend auf folgenden Prinzipien:
✔ Schnellstmögliche Platzierung des Produktes oder der Dienstleistung im Absatz
✔ Gezieltes Testen von Produktmerkmalen in der Preisgestaltung, Vertriebswegen und der Designmerkmale
✔ Erfassung von Informationen durch Kundenfeedback
✔ Umsetzung der Kritik in der Entwicklung und Umgestaltung des Produkts
Durch eine ständige Wiederholung entsteht ein durch Ries beschriebener Bauen-Messen-Lernen-Kreislauf. Schlankes Management und schlankes Business können damit eine fundamentale Kursänderung in Unternehmen bewirken.
Die Wertschöpfungskette wird deutlich kürzer und die systematische Fertigung immer wieder neu angepasst. Mit diesem iterativen Kreislauf sind Unternehmen in der Lage, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Und das ist nicht der einzige Vorteil der Lean Startup Methode.
Die Lean Startup Methode wird am häufigsten bei Startups genutzt. Und das hat auch seinen Grund. Gerade diese Form des Unternehmens hat in der Regel noch keine Stammkundschaft und ist damit einem geringeren Risiko ausgesetzt als fest etablierte Unternehmen.
Außerdem bietet Lean Startup für junge Startups eine Möglichkeit, die Nachfrage des Markts zu bestimmen ohne teure Marktforschung einleiten zu müssen.
Trotzdem hat ein Lean Startup Vorteile, die auch für Ihr Unternehmen interessant sein können, selbst wenn es nicht zu den Startups gehört.
Lean Startups haben im Gegensatz zur konventionellen Produktion signifikant kürzere Zykluszeiten. Bei Veränderungen, Stagnation oder höherer Anfrage kann mit einfachen Mitteln in den Zyklus eingegriffen werden.
Überproduktion oder eine ausgelastete Produktion sind für Startups, die nach dem Lean Startup arbeiten, seltener als in einem normalen Innovationszyklus. Da direkt auf Veränderungen in der Nachfrage eingegangen wird und auch nur dafür produziert wird, tendiert Leerlauf oder Überproduktion gegen Null.
Dieser Vorteil ist laut Ries ein zentrales Element des Lean Startup. Nur Startups, die wissen, welche Materialien und Ressourcen verfügbar sind, können schnell agieren. Der Vorteil dabei liegt auf der Hand: weniger Überschuss, mehr Nutzung, weniger Kosten.
Ein wichtiges Element des Kreislaufs des Lean Startup ist der Punkt Messen. Dabei werden Kundenreaktionen zu der Innovation in Wissen transportiert und verwertbar gemacht. Durch eine schnelle Umsetzung bleibt das Produkt interessant für den Endkunden. Lean Startup hat also den Vorteil, das Wissen um das Produkt jederzeit in den Entwicklungszyklus einfließen kann.
Der Mitarbeiter spielt beim Lean Startup eine zentrale Rolle im Entwicklungs- und Produktionsprozess. Hier ist das Management nicht getrennt von der Produktion, sondern arbeitet Hand in Hand um das bestmöglichste Ergebnis zu erzielen. Durch diese Verantwortlichkeit hat jeder Mitarbeiter direkten Einfluss auf das Endprodukt und ist Teil der Strategie des Unternehmens.
Ein Lean Startup hört sich als Businessmodell sehr interessant an. Viele Vorteile, eine Verbesserung der Unternehmenskultur und niedrige Kosten haben schon viele Unternehmen überzeugt, Teile der Methode anzuwenden. Wenn auch Sie sich für Inhalte des Lean Startup interessieren, können die folgenden Erklärungen der Fachbegriffe für Sie hilfreich sein. Einmal, um das Prinzip besser zu verstehen. Und zum anderen, um fortführende Modelle auch tatsächlich einbinden zu können.
Ein Lean Startup startet mit einem Produkt, das die Mindestanforderungen an Brauchbarkeit erfüllt. Aber eben zuerst nur die Mindestanforderungen. Dadurch handelt es sich in diesem Business um einen reinen Prototypen des späteren Produkts im Entwicklungsprozess. Nach Ries können an diesem Prototyp alle Merkmale wie Design, Vertriebsmöglichkeiten und Absatzwege getestet werden, um schnelle Verbesserungen zu erzielen. Bis zum Endprodukt entsteht dabei immer wieder ein MVP, das getestet wird.
Dieser Fachbegriff bezieht sich auf die Auswertung gesammelter Informationen in einem Lean Startup. Dabei ist es in diesem Business wichtig, Hypothesen ständig zu testen und zu verbessern. Auch elementare Hypothesen und Faktoren werden hinterfragt, was einen elementaren Richtungswechsel zur Folge haben kann. Umdenken im Sinne von Lean Startup kann dabei die gesamte Produktionskette erfassen.
So interessant sich dieses Modell auch anhört, Sie wissen, dass auch andere Modelle funktioniert haben und immer noch funktionieren.
Das Management von Produktionszyklen hängt auch mit den Erfahrungen und der Kundschaft zusammen. Allerdings gibt es für ein Lean Startup gute Gründe. Gründe, die einkalkulieren, dass der Markt sich verändert hat.
Wenn Sie also überlegen, warum genau Ihr Unternehmen von der Lean Startup Methode etwas lernen kann, dann sind das die Gründe dafür:
✔ Lean Startup reduziert die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns einer Innovation. Da das Produkt der Nachfrage entsprechend modelliert wird, steigt der Absatz eher, als dass er sinkt.
✔ Sowohl die Marktgegebenheiten, als auch die Kundenbedürfnisse ändern sich immer schneller. Eine genauso schnelle Anpassung kann große Vorteile mit sich bringen.
✔ Die rasante Entwicklung neuer Technologien und der steigende Wettbewerb erfordern Maßnahmen wie das Lean Startup, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
✔ Agil und innovativ. Das sind zwei Voraussetzungen für Ihr Unternehmen, um zukunftsfähig zu werden.
Egal, in welcher Branche Ihr Unternehmen produziert. Diese Gründe sprechen dafür, Grundsätze des Lean Startups in Ihr Business zu integrieren. Sollte das nicht funktionieren, können Sie einfach, ganz im Sinne des Lean Startups, direkt wieder dort weitermachen, wo Sie aufgehört haben.
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