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27.10.2025
Quelle: Unsplash
Gastbeitrag
Früher war klar, wer das Sagen hatte: Die Chefin oder der Chef gab Anweisungen, das Team folgte. Punkt. Heute sieht die Führung völlig anders aus. Mitarbeitende wollen verstehen, warum etwas entschieden wird, und wünschen sich echte Mitbestimmung. Gleichzeitig verändert Künstliche Intelligenz (KI) den Arbeitsalltag rasant. Algorithmen sortieren Lebensläufe, analysieren Präsentationen und liefern Zahlen, die auf den ersten Blick objektiv wirken. Doch reicht das, um gute Führung zu garantieren?
Die Antwort lautet: Nein. Menschen folgen Menschen – nicht Maschinen. Und genau deshalb gewinnen Coaching-Führungskräfte an Bedeutung. Es verbindet Datenanalyse mit Empathie und sorgt dafür, dass Führung auch in der digitalen Ära menschlich bleibt.
Wer heute ein Team führt, kennt die neuen Erwartungen: nicht Kontrolle, sondern Kommunikation. Nicht Druck, sondern Inspiration. Viele junge Berufseinsteiger:innen stellen ihre Vorgesetzten regelmäßig in Frage – und das ist keineswegs negativ. Es zeigt, dass Teams mündiger geworden sind.
Neue Schwerpunkte sind unübersehbar:
Traditionelles Management-Training liefert dafür kaum Antworten. Deshalb suchen immer mehr Unternehmen gezielt nach Coaching-Führungskräften, um diese neuen Führungskompetenzen aufzubauen.
KI allein macht noch keine gute Führungskraft. Aber sie kann helfen, Muster zu erkennen. Einige Coaching-Plattformen zeigen inzwischen an, wie oft jemand in Meetings das Wort ergreift, wie Feedback formuliert ist oder ob Stressphasen das Verhalten beeinflussen. Spannend, oder?

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Ein anschauliches Beispiel ist das Coaching für Führungskräfte. Dort werden Daten nicht isoliert betrachtet. Stattdessen interpretiert ein Coach gemeinsam mit der Führungskraft die Ergebnisse – und übersetzt sie in konkrete Handlungen.
Das kann so aussehen:
Solche Erkenntnisse liefert die Technik. Doch wie man daraus lernt, bleibt eine menschliche Aufgabe.
Coaching ist längst mehr als ein kurzer Trend – viele vergleichen es mit einem Fitnessstudio für die eigene Persönlichkeit. Wer regelmäßig reflektiert und Feedback erhält, erkennt nicht nur blinde Flecken, sondern versteht auch besser, welche Stärken ihn im Alltag wirklich tragen.
Ein Beispiel: Ein junger Teamleiter merkt durch Coaching, dass er in schwierigen Situationen zu sehr ins Detail geht und dadurch seine Mitarbeitenden überfordert. Erst die Rückmeldung seines Coaches öffnet ihm die Augen. Kleine Veränderungen – kürzere Meetings, klarere Prioritäten – bewirken am Ende große Unterschiede im Teamklima.
Führungskräfte berichten immer wieder, dass sie durch Coaching:
Besonders spannend: Viele Unternehmen bemerken, dass nicht nur Einzelpersonen profitieren. Wird Coaching im größeren Maßstab eingesetzt, steigt die Motivation im gesamten Team, Konflikte werden schneller gelöst und Projekte laufen reibungsloser.
Kurz gesagt: Leadership-Coaching ist ein Katalysator – es beschleunigt die individuelle Karriereentwicklung und wirkt gleichzeitig wie ein Multiplikator, der ganze Abteilungen auf ein neues Level hebt.
Die digitale Transformation bringt Geschwindigkeit, Automatisierung und Effizienz – aber sie schafft auch Distanz. Wer mehrere Tage hintereinander nur in Videokonferenzen sitzt, kennt das Gefühl: Man hört die Worte, versteht den Inhalt, aber die Zwischentöne gehen verloren.

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Körpersprache, spontane Reaktionen oder kurze Gespräche am Kaffeeautomaten fallen schlicht weg.
Doch wie reagiert ein Team, wenn es nur noch mit Dashboards, Kennzahlen und Reports arbeitet, aber kaum Gelegenheit hat, echte Gespräche zu führen? Die Gefahr ist groß, dass Motivation und Verbundenheit sinken. Mitarbeitende fühlen sich dann schnell reduziert auf Zahlen und Leistung – und nicht mehr als Menschen mit Ideen, Sorgen oder Bedürfnissen.
Genau hier setzt Coaching an. Es erinnert daran, dass Mitarbeiterführung weit mehr bedeutet als Ziele zu setzen und KPIs zu erfüllen. Gute Führung lebt von Empathie, Offenheit und Vertrauen. Eine Führungskraft, die Raum für Fragen schafft, transparent kommuniziert und verschiedene Perspektiven einschließt, baut langfristig ein stabiles Fundament auf – und genau das lässt sich nicht durch Algorithmen ersetzen.
Natürlich kann KI im Coaching wertvolle Unterstützung leisten: Sie analysiert Muster, macht Lernfortschritte sichtbar oder erkennt Stresssignale. Doch das Herzstück bleibt der Mensch. Nur eine Coachin oder ein Coach kann die richtigen Fragen stellen, zuhören, Pausen aushalten – und damit jene Nuancen erfassen, die Software nie abbilden kann.
Am Ende zeigt sich: Technologie ist hilfreich, aber Vertrauen entsteht nur durch echte Begegnung.
Wie sieht die Zukunft aus? Wahrscheinlich Hybrid. KI wird weitere Daten sammeln und Prozesse beschleunigen. Coaches dagegen werden Menschen dabei unterstützen, diese Informationen sinnvoll einzusetzen.
Die entscheidende Botschaft:
Die Zukunft gehört den Führungskräften, die Technologie beherrschen – und gleichzeitig wissen, wie wichtig Vertrauen und Empathie sind. KI mag die Tools liefern. Doch Coaching formt die Menschen, die es nutzen.
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