Wie du als introvertierter Mensch Networking betreiben kannst

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12.04.2021

Wie du als introvertierter Mensch Networking betreiben kannst

Dein idealer Arbeitsplatz wäre eine einsame Insel, auf der immer mal wieder das W-Lan ausfällt? Du bekommst beim Gedanken an die nächste Präsentation vor dem Betriebsrat Herzrasen? Dein Freundeskreis ist stabil und stetig? Dann sprechen ein paar Indizien dafür, dass es sich bei dir um ein introvertiertes Exemplar handelt. Und das ist auch gut so: Ganz nach dem Motto „stille Wasser sind tief“ übernehmen gerade die etwas ruhigeren Genossen einen wichtigen Teil des Teamerfolgs am Arbeitsplatz. Allerdings gibt es für Introvertierte doch eine Hürde, die entweder lange vor sich hergeschoben, oder mit viel gutem Zureden panisch angesteuert wird: Networking.

Alleine schon dieses Wort. Sollte man wirklich arbeiten müssen, um Bekanntschaften aufzubauen? Ist Smalltalk nicht etwas für oberflächliche Karriereleiter-Bergsteiger? Zum Teil haben deine Argumente als Introvertierter durchaus seine Berechtigung. Fakt ist aber auch, dass gerade aufgrund des Mangels an Introvertierten auf Networking-Events die Balance zwischen Kreativität und Fokus aus dem Gleichgewicht gerät. Deswegen bist du gefragt. Nicht nur deine Karriere, sondern auch der Erfolg deines Teams hängt mit davon ab, dass du einen Weg findest, berufstechnisch in das kalte Wasser namens Networking zu springen. Damit du dabei nicht untergehst, findest du hier die wichtigsten Tipps und Tricks, um in dieser lebensfeindlichen Umgebung zu überleben. Und wer weiß: Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm?

Introvertiert vs. Extrovertiert: Das sind die Unterschiede

Auch wenn du vielleicht bisher nur die klassischen Kandidaten entweder auf der extrovertierten Seite, oder der introvertierten Seite kennengelernt hast: Die Chancen stehen gut, dass du ein wilder Mix bist. Du kannst dir beide Beschreibungen als Ende einer Geraden vorstellen. Das extrovertierte Ende ist ein wildes Knäuel aus Networking-Begeisterten, in der Mitte gibt es schon ein bisschen mehr Platz und am introvertierten Ende wird ganz automatisch der Mindestabstand eingehalten.

Aber was bedeutet das für dich? Laut Definition ziehen extrovertierte Gesellen aus dem Umgang mit anderen Artgenossen ihre Energie. Bei introvertierten Individuen ist es genau andersherum: Nach einem langen Tag voller Kontakte folgt am besten ein ebenso langer Tag mit keiner Menschenseele. Aber keine Sorge: Vielen Menschen ergeht es heute so und morgen anders. Manche zum Beispiel fühlen sich auf einer Party mit Freunden pudelwohl, während ein Networking-Event der Un-Termin des Jahres ist. In diesem Fall findest du hier Hilfe, um trotzdem das Beste draus zu machen. Viel Erfolg!

Auf ins Getümmel: Die wichtigsten Tipps für Introvertierte

Wahrscheinlich hast du dir über das Thema Networking selbst schon eine ganze Menge Gedanken gemacht. Hier geht es darum, deinen Gedanken etwas Struktur zu geben, um Networking vielleicht von einer anderen Seite zu betrachten. So fühlst du dich nicht unbedingt direkt besser, kannst aber trotzdem deine beruflichen Ziele verfolgen und deine ganz eigene Note beibehalten.

#1 Ziele festlegen: Was erwartest du vom Networking?

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Ohne einen Vorteil für dich eine unangenehme Situation in Kauf zu nehmen, klingt nach einem schlechten Deal. Deswegen solltest du dich mit den positiven Konsequenzen auseinandersetzen, die entstehen, wenn du über deinen Schatten springst.

#2 Dein Netzwerk: Qualität oder Quantität?

Networking wird häufig damit verwechselt, möglichst viele Kontakte in möglichst kurzer Zeit zu sammeln. Effizientes Networking sieht anders aus: Hier geht es darum, in wenige Kontakte viel Zeit zu investieren, auf die man später bauen kann. Aus dieser Perspektive kannst du dem Vorhaben Networking vielleicht auch als Introvertierter viel abgewinnen.

#3 Smalltalk 2.0

Wetter, Tagesthemen, die Anfahrt: Wen interessiert das schon? Tatsächlich interessiert es kaum einen. Auch nicht diejenigen, die fröhlich plaudernd beieinanderstehen und Smalltalk machen, als täten sie sonst nichts anderes. Denn Smalltalk ist vor allem eins: Eine Möglichkeit, das Gegenüber abzuschätzen. Du als Introvertierter kannst diese Absicht nutzen, indem du oberflächlicheren Themen mit einfachen Fragen mehr Tiefe verleihst.

#4 Networking-Events zusammen meistern: Wer kommt mit?

Ein einfacher Tipp, der viel Unsicherheit nehmen kann. Falls du einen Kollegen hast, der sich auf Events fühlt, wie der berühmte Fisch im Wasser, ist er für das nächste Networking dein bester Freund. Aber auch ein privater Freund mit gleichen Interessen, oder gleich das gesamte Team: Bekannte Gesichter lassen Nervosität verschwinden, was dir hilft, du selbst zu bleiben.

Networking vorbereiten: Darauf kommt es an

Dein Mindset stimmt, der nächste Networking-Termin steht an und du fragst dich, wie du dich gerade als introvertierter Mensch optimal vorbereiten kannst? Während es bei Otto-Extrovertiert-Exemplaren um neue Visitenkarten, das makellose Outfit und einen Friseurtermin geht, solltest du daneben auch auf ein paar andere Punkte achten, die dir viel Sicherheit geben können. Das gilt sowohl für die nächste große Messe, als auch für einen Firmenbesuch oder einfach die nächste große Abteilungssitzung.

  • Teilnehmer, Abläufe, Veranstaltungsort: Kenne die Rahmenbedingungen. Ungewissheit spielt eine große Rolle in der Entstehung von Unsicherheit. Hier kannst du vorbeugen, indem du dich langfristig vorbereitest und den groben Ablauf, das Gebäude und vielleicht von ein paar Gesichter kennst.

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  • Schlachtplan ausarbeiten: Wie kommst du von A nach B? Dir vor der Veranstaltung ein paar Ziele aufzuschreiben, hilft, bei all dem Gewimmel das wichtigste im Auge zu behalten. So gehst du mit einem guten Gefühl nach Hause.
  • Vorstellung üben: Wer bist du eigentlich? Beim Networking geht es vor allem um eins: Die gelungene Selbstpräsentation. Etwas, das Introvertierten nicht unbedingt in die Wiege gelegt wird. Aber das Übung bekanntlich den Meister macht, kannst du auch hier bereits von zuhause aus schon ein sicheres Fundament legen.
  • Themen, Punkte, Kriterien: Inhaltliche Vorbereitung. Welche Themen wirst du bei wichtigen Personen ansprechen können? Gibt es Unterhaltungsmöglichkeiten, die immer gehen und dir liegen? Damit dir nie die Worte ausgehen, kannst du dir ein paar allgemeine Schwerpunkte zurechtlegen, die den Gesprächseinstieg leichter machen.

Mit diesen Tipps und Tricks kann es dir auch als introvertierte Persönlichkeit gelingen, Networking mit deiner ganz eigenen Art zu gestalten. Dabei ist vor allem eins wichtig: Verbieg dich nicht! Durch ein bisschen Vorbereitung fühlst du dich vielleicht schon wohler bei dem Gedanken, wildfremde Menschen anzusprechen und trotzdem darf es eine Überwindung bleiben. Alles kann, nichts muss.

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