Jobsuche
01.03.2021
Kannst du dich an dein erstes Videospiel zum Geburtstag erinnern? Den berüchtigten Streit mit den Geschwistern um die Konsole? Und ganze LAN-Nächte, in denen du und deine Freunde eine Runde nach der anderen gespielt habt? Zocken ist ein beliebtes Hobby, angefangen bei Jugendlichen bis hin zu Rentnern. Aber wusstest du, dass es dieses Hobby auch als Beruf gibt? Kannst du dir vorstellen, nicht zum Abschalten zu zocken, sondern dafür auch noch bezahlt zu werden?
Der Beruf E-Sportler verspricht genau das. Zwar gibt es keine Ausbildung oder gar einen Studiengang zum E-Sportler, aber genau wie beim physischen Leistungssport geht es hier ausschließlich um deine Fähigkeiten, Erfahrungen und Leistungen. Teamtraining, Sponsoring, Mentoring: Das alles ist identisch zum Leistungssport, nur das du hier nicht über eine Tartanbahn rennt, sondern dein virtuelles ich. Hier erfährst du, wie du als E-Sportler Fuß fassen kannst, was du für eine Karriere in diesem Bereich brauchst und auch, worauf du besonders aufpassen musst.
Aber woher kommt der Trend zur Professionalisierung im eSport eigentlich und wie läuft so etwas ab? Gibt es bestimmte Fähigkeiten, die dich als E-Sportler behindern oder sogar ganz nach vorne bringen? Was kannst du als erfolgreicher E-Sportler neben einem guten Gehalt sonst noch erwarten? Und welche Risiken gehst du ein, indem du dich in die professionalisierte Welt des eSports begibst? Erste Antworten auf diese Fragen helfen dir zu entscheiden, ob dieser Beruf eine echte Alternative sein könnte.
Um eSport zu begreifen, lohnt sich ein Vergleich mit den physischen Sportarten wie Tennis, Fußball oder Badminton. Genau wie in diesen Sportarten gibt es auch im eSport verschiedene Disziplinen. Aktuell besonders beliebt sind zum Beispiel Counter Strike, League of Legends oder die FIFA Reihe. Je nach Art des Videospiels treten entweder Teams oder Einzelkämpfer gegeneinander an. Als professioneller E-Sportler hast du dabei feste Trainingspläne und Übungspartner.
Aufgrund der fehlenden körperlichen Komponente sind E-Sportler häufig nicht als Leistungssportler zu erkennen, aber genau wie beim Schach spielt sich hier die Hochleistung hinter der Stirn ab. Gelernte Taktiken, Strategien, Teamsport: Das alles ist Teil des Erfolgs. In Deutschland gibt es bereits die Electronic Sports League (ESL), die regelmäßig Wettkämpfe veranstaltet, bei denen E-Sportler gegeneinander antreten können.
Einfach von der Konsole in den bezahlten Profisport? So einfach ist es nicht. Um dir eine richtige Karriere aufzubauen, brauchst du nicht nur hervorragende Fähigkeiten, sondern auch ein paar persönliche Eigenschaften:
Um dir ein besseres Bild von den Voraussetzungen für eine Karriere als E-Sportler zu machen, solltest du am besten mit Kontakten netzwerken, die sich schon in diesem Bereich bewegen. So kannst du deine Chancen realistisch einschätzen.
Zocken als Beruf klingt für viele ziemlich verlockend, aber wie bei vielen anderen Berufen auch, kommt es selten einzig und allein auf die Tätigkeit des Zockens an. Das „Drumherum“ ist dagegen das, was viele fasziniert:
Das sind einige Argumente, die jeden semi-professionellen Zocker dazu bringen, den Job zu kündigen und von morgens bis abends an der Konsole zu sitzen – bezahlt, versteht sich. Aber warum macht das dann nicht jeder? Die folgenden Punkte sind die – im wahrsten Sinne des Wortes – Kehrseite der Medaille.
Zocken kann süchtig machen. Genauso wie Sport – behaupten viele Verteidiger der eSport-Szene. Im Gegensatz dazu sind E-Sportler allerdings prädestiniert für körperliche Erkrankungen durch die hohe Anspannung und den Leistungsdruck ohne ein körperliches Ventil. So gibt es immer wieder Berichte von Profi-E-Sportlern, die von Burnout, Depressionen und Süchten berichten. Genau wie bei anderen Sportarten auch, gilt es daher, genau hinzuschauen und die eigene Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen. Sollte es hier zu Problemen kommen, ist eine ärztliche Beratung und Unterstützung immer der wichtigste Schritt.
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