Remote Jobs & Arbeiten im Ausland: Was Arbeitgeber bieten müssen

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01.12.2025

Remote Jobs & Arbeiten im Ausland: Was Arbeitgeber bieten müssen

Gastbeitrag

Remote Jobs, Workation und Arbeiten im Ausland tauchen inzwischen in sehr vielen Stellenanzeigen auf. Für viele aus Gen Z und Gen Y geht es dabei nicht nur um ein nettes Extra, sondern um einen zentralen Teil ihrer Lebens- und Karriereplanung. Sie wollen flexibel arbeiten, internationale Erfahrungen sammeln und trotzdem verlässliche Rahmenbedingungen haben.

Deutschlands große Studie zu Global Mobility, Remote Work und „Best Work“-Ansätzen für junge Arbeitnehmer der Gen Z und Gen Y von Auslandsjob.de zeigt sehr deutlich, was diese Zielgruppe wirklich erwartet, welche Modelle gefragt sind und wann ein Arbeitgeber als attraktiv wahrgenommen wird.

Remote Jobs und Arbeitsaufenthalte im Ausland: Warum Arbeitgeber jetzt reagieren sollten

Generationen im Wandel und was das fürs Recruiting bedeutet

Gen Z und Gen Y bringen ein anderes Verständnis von Arbeit mit als frühere Generationen. Viele junge Menschen wollen örtlich flexibel arbeiten, wünschen sich sinnvolle Aufgaben und erwarten, dass Arbeit Platz lässt für Privatleben, Reisen und persönliche Entwicklung.

Für dich als Arbeitgeber bedeutet das: Wenn du weiterhin vor allem mit einem sicheren Job, einem ordentlichen Gehalt und einem klassischen Büroarbeitsplatz wirbst, wirst du einen wachsenden Teil der Talente nicht mehr erreichen. Die Auslandsjob.de Studie zeigt, dass sich bereits viele Studenten sowie Berufseinsteiger aktiv mit Remote Jobs und Arbeitsaufenthalten im Ausland beschäftigen. Für sie ist Global Mobility kein Bonus, sondern Teil ihrer Lebensplanung.

Vom Büroarbeitsplatz zu Global Mobility und Remote Work

Die klassische Vorstellung vom festen Büroarbeitsplatz gerät ins Wanken. Arbeit soll sich bewegen können, zwischen Ländern, Standorten und Lebensphasen. Remote Work, hybride Modelle und klar definierte Auslandsphasen werden zu wichtigen Bausteinen moderner Arbeitgeberangebote.

Du stehst damit vor einer strategischen Entscheidung: Behandelst du Global Mobility und Remote Jobs als Ausnahmefälle, oder verankerst du sie bewusst in deiner HR Strategie, in Talentprogrammen und in deiner Arbeitgebermarke. Unternehmen, die diesen Schritt gehen, haben im Wettbewerb um junge Fachkräfte einen klaren Vorsprung.

Deutschlands große Studie zu Global Mobility, Remote Work und „Best Work“-Ansätzen

Ein Kompass für HR und Führung

Die Auslandsjob.de Umfrage befragt mehrere tausend Menschen, die sich konkret für Arbeiten im Ausland interessieren. Es geht nicht um theoretische Einstellungen, sondern um reale Pläne, Wünsche und Zweifel.

Für dich als Arbeitgeber ist das wertvoll, weil klarer wird, welche Angebote wirklich ziehen. Du erfährst, was junge Menschen zu einem Remote Job oder zu Arbeitsaufenthalten im Ausland motiviert, welche Modelle attraktiv sind und an welchen Punkten sie wieder abspringen.

Was die Studie für Unternehmen leistet

Durch ihren Umfang und den klaren Fokus auf junge Auslandsjob-Interessierte ist die Auswertung faktisch Deutschlands große Studie zu Global Mobility, Remote Work und „Best Work“-Ansätzen für junge Arbeitnehmer der Gen Z und Gen Y. Sie zeigt, wie junge Menschen arbeiten möchten, welche Rolle Arbeiten im Ausland dabei spielt und wo klassische Strukturen nicht mehr passen. Für HR, Recruiting und Management ist sie damit ein praktischer Maßstab: Entsprechen eure Angebote dem, was die Zielgruppe erwartet, oder sprecht ihr im Recruiting an ihren Bedürfnissen vorbei.

Alle Ergebnisse im Detail findest du hier in der Studienauswertung.

Motive: Warum junge Deutsche im Ausland arbeiten wollen

Lebensgefühl statt reiner Karriereoptimierung

Die Studie zeigt deutlich: Die meisten jungen Menschen gehen nicht in erster Linie wegen Gehalt oder Titel ins Ausland. Sie wollen neue Kulturen, Sprachen und Perspektiven kennenlernen, ihren Alltag verändern und ein anderes Lebensgefühl ausprobieren. Der Wunsch nach Tapetenwechsel, persönlicher Entwicklung und mehr Freiheit steht im Vordergrund.

Für dich als Arbeitgeber heißt das: Ein rein karriereorientiertes Framing mit Formulierungen wie „Top Job im Ausland“ oder „schnelle Beförderung“ greift zu kurz. Attraktiver sind Botschaften, die zeigen, wie ein Job Auslandserfahrung, Lernchancen und ein spannendes Umfeld kombiniert, ohne Sicherheit und Struktur zu vernachlässigen.

Work-Life-Balance und Sinn als Pluspunkte

Arbeiten im Ausland wird von vielen als Möglichkeit gesehen, Leben und Arbeit neu zu arrangieren. Remote Jobs oder Auslandspositionen ermöglichen ein anderes Tempo, neue soziale Umfelder und mehr Abwechslung im Alltag.

Wenn du deutlich machst, dass Auslandserfahrung in deinem Unternehmen kein zufälliger Nebeneffekt ist, sondern ein bewusst gestalteter Teil von Karrierewegen, triffst du genau diesen Wunsch. So vermittelst du jungen Talenten, dass sie bei dir Arbeitsaufenthalte im Ausland und Arbeiten im Ausland mit ihrer persönlichen Vorstellung von Work-Life-Balance verbinden können.

Bevorzugte Modelle und Zeitpläne: Wie Angebote passen müssen

Arbeitsmodelle: Die Mischung macht es

Die Studie zeigt, dass die Zielgruppe offen für verschiedene Arbeitsmodelle ist. Klassische Präsenzjobs im Zielland, hybride Modelle mit einer Mischung aus Büro und Remote Work und reine Remote Stellen sind attraktiv, je nach Lebensphase und Persönlichkeit. Vollständig ortsunabhängige, nomadische Lebensentwürfe sind eher eine Nische.

Ein einziges starres Modell wird dieser Vielfalt nicht gerecht. Hybride Konstruktionen, bei denen Einarbeitung und wichtige Meetings vor Ort stattfinden und dazwischen vereinbarte Remote Phasen möglich sind, passen besonders gut zum Wunsch nach Flexibilität und gleichzeitigem Teamanschluss. Genau hier kannst du als Arbeitgeber mit durchdachten Remote Jobs und klar geregelten Arbeitsaufenthalten im Ausland punkten.

Tempo und Dauer: Schnell los, häufig langfristig

Viele junge Menschen möchten ihren Schritt ins Ausland nicht auf „irgendwann später“ verschieben, sondern innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gehen, oft innerhalb eines Jahres. Gleichzeitig planen viele, mindestens ein Jahr oder länger zu bleiben, manche sogar dauerhaft.

Für deine Angebote bedeutet das: Sie sollten sowohl einen klaren Startzeitpunkt als auch eine erkennbare Perspektive bieten. Kurze Projekte können ein guter Einstieg sein, aber langfristige Optionen sind oft überzeugender, weil sie Stabilität schaffen und echte Integrations- und Lernprozesse ermöglichen.

Was Arbeitgeber konkret attraktiv macht

Zentrale Entscheidungstreiber

Die Auslandsjob.de Studie zeigt, dass sich die Entscheidung für einen Auslandsjob vor allem an drei Punkten orientiert: am Zielland mit seiner Lebensqualität, am Inhalt der Tätigkeit und an den Rahmenbedingungen wie Arbeitsmodell, Gehalt und Unterstützung.

Gehalt allein ist selten ausschlaggebend. Wenn du überzeugen willst, solltest du im Recruiting klar herausarbeiten, warum gerade dieses Land spannend ist, welche fachliche Rolle die Position spielt und wie dein Unternehmen den Einstieg im Ausland unterstützt, von Remote Regelungen bis hin zu Onboarding und Betreuung.

Hürden abbauen: Wohnen, Bürokratie, Orientierung

Die größten Stolpersteine aus Sicht der Bewerber sind Wohnungssuche und Ankommen, organisatorische Fragen rund um Bürokratie sowie Unsicherheit bei Sprache und Qualifikationen. Viele fürchten, bei Formalitäten allein gelassen zu werden oder im Ausland finanziell nicht klarzukommen.

Hier kannst du als Arbeitgeber stark punkten, wenn du sichtbar Verantwortung übernimmst. Hilfen bei Unterkunft, klare Informationen zu Prozessen, feste Kontaktpersonen für Fragen und begleitende Angebote wie Sprach- oder Kulturtrainings nehmen jungen Talenten einen großen Teil der Unsicherheit. Für einen Teil der Zielgruppe ist ein Relocation Paket sogar Voraussetzung, um ein Angebot überhaupt anzunehmen.

„Best Work“-Ansätze

Die Mehrheit der Befragten ist überzeugt, dass ein Auslandsjob die eigenen Karrierechancen verbessert. Arbeitgeber können dieses Potenzial nutzen, indem sie Auslandserfahrung als festen Bestandteil geplanter Karrierepfade etablieren, zum Beispiel über Programme, Rotationen oder Remote Optionen mit klaren Auslandsphasen.

„Die aktuelle Auslandsjob Umfrage zeigt sehr deutlich: Junge Menschen gehen nicht ins Ausland, um nur einen anderen Schreibtisch zu haben, sie suchen ein anderes Lebensgefühl. Für Arbeitgeber heißt das: Remote Work, Global Mobility und sichere Rahmenbedingungen müssen zusammen gedacht werden. Wer jungen Talenten heute ‚Best Work‘ bieten will, braucht klare Strukturen, aber auch Mut, Auslandserfahrung als festen Bestandteil moderner Karrierewege zu verankern.“
Frank Möller, Geschäftsführer von Auslandsjob.de

Wenn du diese Mischung aus Lebensgefühl, klaren Prozessen und Entwicklungsperspektive bietest, positionierst du dich automatisch als attraktiver Arbeitgeber für Gen Z und Gen Y.

Praxisnahe Strategien für Arbeitgeber

Remote Work aktiv gestalten

Remote Work im Ausland funktioniert nicht, wenn sie nur nebenbei erlaubt wird. Erfolgreich ist sie dort, wo Unternehmen klare Spielregeln schaffen: aus welchen Ländern gearbeitet werden darf, wie Zeitzonen berücksichtigt werden und welche Erwartungen an Erreichbarkeit und Ergebnisse gelten.

Genauso wichtig sind passende Tools, regelmäßige Abstimmungen und eine Führungskultur, die auf Vertrauen statt Präsenzkontrolle setzt. Wenn Remote Mitarbeiter in Meetings, Projekten und Entwicklungsangeboten sichtbar mitgedacht werden, entsteht ein stimmiges Gesamtbild und kein Zwei-Klassen-System zwischen Büro und Ausland.

Relocation und Programme als Teil der Employer Brand

Unterstützung beim Umzug, bei Formalitäten und beim Ankommen ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Global-Mobility-Strategien. Du kannst mit abgestuften Relocation Paketen arbeiten, von Basisleistungen bis hin zu erweiterten Leistungen für längere Einsätze. Wichtig ist, dass transparent kommuniziert wird, was genau enthalten ist.

Noch wirkungsvoller sind strukturierte Programme: Einstiegspositionen mit geplanter Auslandsphase, Rotationsmodelle zwischen Standorten oder Remote Stellen mit definierten Auslandsblöcken. Solche Programme machen klar, dass Arbeiten im Ausland und Remote Jobs fester Bestandteil der Unternehmenskultur sind.

Was junge Talente suchen und wie Arbeitgeber darauf antworten können

Studenten und Young Professionals achten in Stellenausschreibungen sehr genau darauf, wie konkret über Arbeitsort, Remote Regelungen, Unterstützung im Ausland und Entwicklungsmöglichkeiten gesprochen wird. Vage Formulierungen wecken Misstrauen, klare Aussagen schaffen Vertrauen.

Du kannst das für dein Recruiting nutzen: mit präzisen Texten in Jobanzeigen, einer Karriereseite mit Beispielen für Auslands- und Remote-Modelle, Erfahrungsberichten von Mitarbeitern und einer Kommunikation, die ehrlich zeigt, wie Global Mobility in deinem Unternehmen gelebt wird.

So wird aus dem Trendthema Remote Jobs und Arbeitsaufenthalte im Ausland ein echter Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Köpfe der Gen Z und Gen Y.

Fazit

Deutschlands große Studie zu Global Mobility, Remote Work und „Best Work“-Ansätzen für junge Arbeitnehmer der Gen Z und Gen Y macht deutlich, dass Arbeiten im Ausland und Remote Jobs längst mehr sind als ein kurzfristiger Trend. Junge Talente suchen Arbeitgeber, die Flexibilität, internationale Erfahrungen und verlässliche Rahmenbedingungen kombinieren und ihnen damit ein stimmiges Arbeits- und Lebensmodell ermöglichen.

Für Unternehmen ist das eine klare Einladung, ihre Angebote zu schärfen. Wenn du Arbeitsaufenthalte im Ausland, hybride Modelle und Remote Work professionell gestaltest, Hürden wie Bürokratie und Wohnungssuche aktiv reduzierst und Auslandserfahrung als festen Bestandteil moderner Karrierewege verstehst, verschaffst du dir einen echten Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe der nächsten Generation.

FAQ

Wie wichtig sind Remote Jobs und Arbeiten im Ausland für Gen Z und Gen Y wirklich?
Für viele junge Talente sind Remote Jobs und Auslandsoptionen kein „Nice to have“, sondern ein zentrales Kriterium bei der Arbeitgeberwahl. Flexibilität und internationale Erfahrungen zählen oft genauso viel wie Gehalt oder Jobtitel.

Welche Modelle funktionieren für Arbeitgeber am besten: Präsenz, hybrid oder komplett remote?
Sehr attraktiv sind hybride Modelle, bei denen es sowohl Präsenzphasen als auch klar geregelte Remote Anteile gibt. So bleibt der Teamanschluss erhalten, während gleichzeitig Flexibilität ermöglicht wird.

Was können Arbeitgeber konkret tun, um Hürden beim Arbeiten im Ausland zu reduzieren?
Hilfreich sind Unterstützung bei Wohnungssuche und Ankommen, klare Infos zu Formalitäten im rechtlich möglichen Rahmen sowie feste Ansprechpartner für organisatorische Fragen. Schon einfache Strukturen nehmen vielen Bewerbern die größte Unsicherheit.

Lohnen sich Relocation Pakete für Unternehmen wirklich?
Ja, denn sie können entscheidend dafür sein, ob ein Angebot angenommen wird. Gerade für jüngere Fachkräfte ist es wichtig zu wissen, dass sie beim Start im Ausland nicht allein gelassen werden und zumindest einen Teil der Kosten und der Organisation abgenommen bekommen.

Wie können Arbeitgeber Auslandserfahrung in ihre Arbeitgebermarke integrieren?
Zum Beispiel über klar beschriebene Programme mit Auslandsphasen, Erfahrungsberichte von Mitarbeitern, transparente Remote Regelungen und eine Karriereseite, auf der Global Mobility als fester Bestandteil der Unternehmenskultur sichtbar wird.

Autorenbox

Frank Möller ist Gründer der INITIATIVE auslandszeit GmbH und gilt seit über 15 Jahren als führender Experte für Auslandsaufenthalte und Work & Travel. 2008 startete er das heute größte unabhängige Informationsnetzwerk zum Thema Auslandszeit. Mit der 2020 gegründeten Auslandsjob Recruiting Solutions GmbH schlägt er die Brücke zum Thema New Work und vermittelt jungen Talenten Arbeitsmöglichkeiten weltweit. Als Experte für Cross Border Mobility veröffentlicht er regelmäßig Marktstudien und ist gefragter Interviewgast in Fachmedien und Podcasts, wo er über Trends im Auslandsrecruiting spricht.

E-Mail: frank@auslandsjob.de 
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/frank-möller-auslandszeit/

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