Jobsuche
11.03.2021
Das Berufsleben ist ein Wort, dass dich bereits seit der Grundschule begleitet. Seit dem Kindergarten. War es da noch ganz erstrebenswert, zu den Großen zu gehören und eifrig Pläne zu schmieden, bekam das Wörtchen Berufsleben kurz vor dem Schulabschluss, der Wahl der Ausbildung, des Studiums oder dem endgültigen Abschluss eine ganz andere Bedeutung. Eins wird nämlich schnell klar: Das wahre Berufsleben hat mit den Mythen, die jahrelang vermittelt wurden, so wenig zu tun wie ein Apfel mit einer Birne. Irgendwie dasselbe, aber doch ganz anders. Und es passiert immer öfter, dass voll motivierte Absolventen nach ein paar Monaten im neuen Job plötzlich sehr viel Zeit damit verbringen, sich andere Berufsbilder einmal genauer anzuschauen.
Wenn du an diesem Punkt bist oder nach ein paar Semestern festgestellt hast, dass du deine Studienentscheidung in einem Anfall geistiger Umnachtung getroffen hast, dann bist du richtig hier. Und gleich zu Anfang: Mit diesen Gedanken bist du nicht alleine. In Zeiten der Generation Y gehört es fast zum guten Ton, einmal zu überdenken, was du da so treibst. Allerdings bringt es auch nichts, sich jetzt voller Motivation direkt auf den nächsten Job zu stürzen. Wie wäre es erst einmal mit einem Praktikum vor einem möglichen Quereinstieg?
Zugegeben, das Wort Praktikum ist ähnlich ermüdend, wie das Wort Berufseinstieg. Musst du da nicht rund um die Uhr schuften, ohne einen müden Cent zu sehen? Werden Praktika nicht nur an die zielstrebigen Erstsemester mit zehnseitigem Lebenslauf vergeben? Und wie sollst du es ohne Vorkenntnisse schaffen, in deinem Praktikum so zu überzeugen, dass daraus ein Quereinstieg wird? Diese Fragen türmen sich zu einem wahren Mount Everest an Zweifeln auf, bis du schließlich doch in deinem jetzigen Job bleibst und von einem Tapetenwechsel nur träumen kannst. Damit dir das nicht passiert, findest du hier Antworten, mit denen du direkt loslegen kannst. Viel Erfolg!
Hand aufs Herz: Wer bewirbt sich freiwillig für Praktika, wenn man stattdessen einem gut bezahlten Job nachgehen kann? Wenn dir auf diese Antwort ein spontanes Ich nicht! einfällt, dann solltest du deine Antwort noch einmal überdenken. Für einen Quereinstieg gelten nämlich ganz andere Regeln:
Auch wenn du jetzt ein bisschen Motivation für Praktika zusammenkratzen konntest, solltest du diesen Funken nicht direkt wieder durch eine planlose Suche auslöschen. Das passiert nämlich ziemlich schnell, da du dich mit der Flut von Stellenanzeigen und Anforderungen stundenlang beschäftigen kannst. Die folgenden Tipps führen dich direkt zu den passenden Arbeitgebern für Praktika trotz Quereinstieg.
Diese Quellen zeigen dir die meisten Möglichkeiten für Praktika auf. Allerdings kannst du auch schnell die Übersicht verlieren. Deswegen solltest du von Anfang an auf Jobportale setzen, die speziell Berufsanfängern oder Quereinsteigern eine Chance geben. Sonst konkurrierst du immer mit einer Masse an qualifizierten Bewerbern.
Social Recruiting nennt sich ein neuer Trend, mit dem Arbeitgeber über soziale Netzwerke nach Fachkräften suchen. Um hier auf Möglichkeiten zu stoßen, solltest du deinen favorisierten Unternehmen oder Einrichtungen mindestens auf Facebook und Instagram folgen.
Gerade beim Quereinstieg kann es schwer sein, passende Praktika zu finden, da Arbeitgeber bei Stellenbeschreibungen immer bestimmte Kompetenzen voraussetzen. Mit einer Initiativbewerbung hast du daher die besten Chancen. Kaum ein Unternehmen kann motivierte und engagierte Praktikanten nicht gebrauchen.
Eine weitere vielversprechende Möglichkeit sind Karrieremessen. Hier stellen sich wichtige Arbeitgeber aus einer Branche vor, mit denen du ins Gespräch kommen kannst. Sehr oft werden nach einem positiven Kontakt Praktika angeboten. Außerdem hast du so die Möglichkeit, direkt vor Ort Kontakte zu sammeln.
Besonders beliebte Unternehmen veröffentlichen Stellenanzeigen oft nur auf der Unternehmenswebsite, um den Strom an Bewerbern einzuschränken. Du solltest daher deine favorisierten Unternehmen immer wieder digital besuchen und dich über neue Möglichkeiten informieren.
Generell gilt in Deutschland das Gesetz zum Mindestlohn. Allerdings werden Unternehmen davon befreit, wenn es sich um ein sogenanntes Pflichtpraktikum handelt. In diesem Fall ist das Praktikum durch eine ausbildende Institution vorgeschrieben. Meistens wird dabei trotzdem ein monatlicher Obolus gezahlt, der aber kaum die Miete deckt.
Viele Unternehmen bieten aus diesem Grund nur noch Stellen für ein Pflichtpraktikum an, da es bereits Urteile gab, bei denen Praktikanten im Nachhinein noch den Mindestlohn erhalten haben. Bei einem Quereinstieg musst du daher mit deinem potenziellen Arbeitgeber offen thematisieren, wie ihr das Thema Bezahlung regelt und dies auch schriftlich festhalten.
Aller Anfang ist schwer. Aber anstatt hier Weisheiten durch die Gegend zu werfen: Was hat das mit einem Quereinstieg zu tun? Als Praktikant fängst du noch einmal ganz unten in der Nahrungsmittelkette an. Auch wenn du vielleicht schon zehn Jahre Berufserfahrung hinter dir hast, musst du alle Vorurteile und Sichtweisen abstreifen, bevor du an den neuen Arbeitsplatz kommst. Ein Quereinstieg ist deswegen gerade für erfahrene Kandidaten gar nicht so leicht zu realisieren. Am besten helfen dir Offenheit, Lernbereitschaft und ein gesundes Selbstbewusstsein weiter. So kannst du nach deinem Praktikum entscheiden, ob ein Quereinstieg tatsächlich der richtige Weg ist.
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