Jobsuche
12.04.2021
Die Ausbildung oder Uni ist vorbei, du hast dich in Vorstellungsgesprächen hervorragend geschlagen und endlich einen Vertrag unterzeichnet. So weit, so anstrengend. Wäre es jetzt nicht einmal an der Zeit, dich zu entspannen und in dem Job anzukommen, für den du jahrelang gespart, geschuftet und gelernt hast? Der Einstieg in den ersten Job scheint für viele das Traumziel nach vielen Jahren anstrengender Ausbildung zu sein. Umso ärgerlicher, wenn dir dann bei Vertragsabschluss das kleine Wörtchen Probezeit direkt wieder Bauchschmerzen beschert.
Dabei handelt es sich bei der Probezeit in den seltensten Fällen um eine erneute Prüfung. Die wenigsten Unternehmen wollen ihre sorgfältig und mühsam angelernten Mitarbeiter nach sechs Monaten Kennenlernen direkt wieder loswerden. Das verursacht schließlich nicht nur hohe Kosten, sondern auch Unruhe im Team und manchmal sogar Unzufriedenheit bei den Kunden. Vielmehr geht es darum, beiden Seiten die Gelegenheit einzuräumen, sich in Ruhe zu beschnuppern, bevor es in das unbefristete Arbeitsverhältnis für die nächsten zwanzig Jahre geht. Gerade für dich als frischgebackenen Berufseinsteiger stellt die Regelung der Probezeit also auch die Gelegenheit dar, bei einem nachträglichen noch besseren Jobangebot schnell und flexibel zu wechseln, ohne drei Monate warten zu müssen.
Aber lohnt sich so ein Wechsel? Gibt es Stolpersteine, die du in der Probezeit beachten musst? Gibt es Welpenschutz oder wer trägt die volle Verantwortung? Was sind die wichtigsten Punkte zum Thema Probezeit, die du dir stellst? Und wie wirst du dieses Gefühl los, schon wieder in einer Prüfung zu sitzen? Fragen über Fragen. Hier findest du die ersten Antworten zum Thema Probezeit, um entspannt in deinen ersten Job zu starten. Viel Erfolg!
Vieles, was du für deinen ersten Job brauchst, bringst du normalerweise schon natürlicherweise mit. Gerade eine hohe Motivation und Interesse für dein Aufgabengebiet sorgen meistens dafür, dass alles wie am Schnürchen läuft. Trotzdem findest du hier noch ein paar Tipps und Tricks, die selbst dem motiviertesten Berufseinsteiger in der Probezeit weiterhelfen können.
Mit den vorangegangenen Tipps startest du schon mal bestens vorbereitet in die Probezeit. Trotzdem schwirren dir vielleicht noch einige Fragen durch den Kopf, die mit dem Arbeitsinhalt selber gar nichts zu tun haben. Deswegen findest du hier Antworten auf Punkte, die Jobeinsteigern immer wieder Kopfzerbrechen bereiten.
Nein! Zugegeben: Das Unternehmen wird deine Entscheidung nicht gerade toll finden. Schließlich wurden in dich nicht nur Hoffnungen, sondern auch Zeit und Geld investiert. Deswegen ist es umso wichtiger, dass du vor deiner Kündigung persönlich mit dem Team sprichst und deine Gründe erläuterst. So hältst du dir auch für die Zukunft alle etwaigen Türen offen.
Ebenfalls Nein! Bei der Probezeit handelt es sich um ein normales Arbeitsverhältnis mit Besonderheiten im Kündigungsrecht. So kannst du tatsächlich ohne Angabe von Gründen gekündigt werden, allerdings sind hierfür mindestens zwei Wochen Vorlaufzeit erforderlich.
Eine Probezeit darf gesetzlich vorgeschrieben maximal sechs Monate dauern. Allerdings gilt diese Regelung nur, wenn sie explizit im Vertrag erwähnt wurde. Manche Arbeitgeber verkürzen auch die Probezeit auf vier oder sogar einen Monat. Wenn im Vertrag die Probezeit keine Erwähnung findet, verliert der Arbeitgeber das Recht auf besondere Kündigungsrechte.
Theoretisch ist eine Kündigung bis zum letzten Tag des sechsten Arbeitsmonats möglich. Allerdings ist das in der Praxis fast nie der Fall. Häufig wird der Übergang fließend gestaltet, denn kaum ein Unternehmen plant, den Mitarbeiter in der Probezeit wieder zu entlassen. Abmahnungen, negative Feedbackgespräche oder auch Ärger mit dem Chef sind dagegen klare Indizien, dass während der Probezeit etwas schiefläuft. Hier solltest du frühzeitig das Gespräch suchen, um Klarheit über deine berufliche Laufbahn nach der Probezeit zu bekommen.
Auch wenn du hervorragende Qualifikationen mitbringst, dein neues Team dir den Start so einfach wie möglich macht und du dich ehrlich willkommen fühlst: Aller Anfang ist schwer. Gerade in der Probezeit ist das Gefühl des „Geprüft-werdens“ oft so übermächtig, dass du dir selber im Weg stehen bleibst.
Sollte das bei dir der Fall sein, hilft es, diesem Gefühl nicht durch Mehrarbeit oder übertriebene Motivation nachzugehen. Normalerweise sind Kandidaten, die das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein, mehr als gut genug. Deswegen darfst du dir auch einmal nach einem gelungenen Arbeitstag selbst auf die Schulter klopfen, aufschreiben, was wirklich gut gelungen ist und Fünfe gerade sein lassen. Es gibt keine perfekten Mitarbeiter. Auch nicht in der Probezeit.
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