Nebenjob Freizeitassistenz - Wie du als Assistent/in nebenbei Geld verdienst

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05.10.2020

Nebenjob Freizeitassistenz - Wie du als Assistent/in nebenbei Geld verdienst

Es gibt so viele verschiedene Jobs wie Sand am Meer. Während die einen sich im Büro wohlfühlen, müssen die anderen praktisch mit ihren Händen arbeiten. Und wieder andere zieht es von Beginn des Arbeitsalltags an in die sozialen Berufe. Neben dem klassischen Sozialpädagogen oder dem Lehrerberuf gibt es aber noch viele weitere Möglichkeiten, Menschen Unterstützung anzubieten. Eine dieser Möglichkeiten ist die Freizeitassistenz für Menschen mit Behinderung.

Dieses Berufsbild ist noch sehr unbekannt, obwohl es bereits seit Jahrzehnten immer wieder Stellenangebote für diesen speziellen Job gibt. Menschen mit Behinderung in ihrer Freizeit zu begleiten: Dafür brauchst du zwar nicht zu studieren, aber trotzdem ist es eine herausfordernde Aufgabe. Egal, ob als Nebenjob, in Teil- oder sogar Vollzeit, hier findest du heraus, ob dieser Job etwas für dich ist.

Was für Aufgaben kommen in einem Nebenjob als Freizeitassistenz auf dich zu? Welche Fakten musst du rund im diesen Job wissen? Und welche Eigenschaften solltest du von Natur aus mitbringen, um in der Freizeitassistenz langfristig zufrieden arbeiten zu können? Das alles erfährst du hier. Aber auch, warum gerade dieser Job viele unbekannte Vorteile mit sich bringt.

Die Arbeit in der Freizeitassistenz: Was kommt auf dich zu?

Unterstützung von Menschen mit Behinderung in ihrer Freizeit ist ein ziemlich weit gefasstes Feld. Letztlich kann alles auf dich zukommen, was auch du so in deiner Freizeit anstellst. Wobei würdest du Hilfe benötigen, wenn du Einschränkungen hättest? Genau dabei hilfst du nämlich der Person, für die du als Freizeitassistent zuständig bist. Damit du aber noch eine bessere Vorstellung von den Aufgaben bekommst, die dich erwarten können, bilden die folgenden vier Aufgaben die Hauptbereiche der Freizeitassistenz ab. Je nach Angebot können aber auch sehr viel mehr oder weniger Aufgaben auf dich zukommen. Deswegen ist es immer ratsam, die Stellenangebote sorgfältig zu lesen.

  1. Abholen und Bringen. Wo es für dich selbstverständlich ist, mal eben in die Öffentlichen zu springen oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, benötigen Menschen mit Einschränkungen Hilfe. Du als Freizeitassistent hilfst hier ganz konkret, indem du als helfende Hand in den Öffentlichen immer dabei bist oder direkt mit dem Auto vorbeikommst.
  2. Botengänge und allgemeine Erledigungen. Das kann Einkaufen umfassen, Shopping oder auch die kleinen Gänge zur Post oder zum Bäcker. Alles, was du nebenbei auf dem Heimweg erledigst, kommt auch in diesem Job auf dich zu.
  3. Anreichen und Anrichten von Mahlzeiten. Je nach Grad der Behinderung bist du auch für die Versorgung mit Nahrungsmitteln verantwortlich. Nicht bei jedem Job musst du kochen, aber generell sind Grundkenntnisse hier eine gute Voraussetzung.
  4. Gemeinsame Freizeitaktivitäten. Das hört sich nicht gerade nach Arbeit an und wirklich: Manchmal begleitest du deinen Klienten sogar auf Reisen, zum Sport oder einfach zu einem Treffen mit Freunden. Eine professionelle Einstellung sollte natürlich trotzdem immer an der Tagesordnung sein.

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Unterstützung im Alltag: Das solltest du mitbringen

Bei der Beschreibung der Aufgaben kann schnell der Eindruck entstehen, dass du keine besonderen Fähigkeiten brauchst, um in der Freizeitassistenz eingesetzt zu werden. Tatsächlich brauchst du dafür auch keine besondere Ausbildung oder gar ein Studium. Das bedeutet aber nicht, dass jeder für diesen anspruchsvollen Job geeignet wäre. Die folgenden Anforderungen werden daher an fast jeden Freizeitassistenten gestellt und garantieren, dass du und dein Klient gut miteinander auskommen werdet:

  • Als Freizeitassistent musst du volljährig sein. In diesem Job übernimmst du sehr viel Verantwortung für deinen Klienten. Das setzt eine ausgereifte Persönlichkeit und das Bewusstsein der vollen Haftung voraus.
  • Keine Berührungsängste. Wenn du eher der „Mit-ausgestrecktem-Arm-Umarmer“-Typ bist, könnte dieser Job nicht das Richtige für dich sein. Du wirst zwar nicht direkt in der Pflege eingesetzt, aber spätestens beim Anreichen wird die natürliche Distanz deutlich unterschritten.
  • Eine weitere Voraussetzung ist das Vorhandensein eines Erste-Hilfe-Scheins. Nicht selten können bei Menschen mit Behinderung plötzlich gesundheitlich riskante Zustände auftreten. Hier musst du wissen, was zu tun ist.
  • Mindestens Führerschein B, besser C, ist bei vielen Angeboten Grundvoraussetzung. Die Touren in den Öffentlichen bestätigen dir nach wenigen Fahrten, warum ein privater Transport im Auto definitiv die einfachere Variante ist.
  • Empathie und ein offenes Ohr. Als Freizeitassistent bist du nicht nur die helfende Hand, sondern auch das unterstützende Ohr. Damit du deinem Klienten im Alltag auch wirklich helfen kannst, solltest du seine Anliegen verstehen und nachempfinden können.
  • Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft. In diesem Job geht es darum, einen Menschen zu versorgen. Kurzfristige Absagen oder Kündigungen sind, auch wenn es sich um einen Nebenjob handelt, eine sehr schlechte Idee.

Facts: Gehalt, Arbeitszeiten und Aussichten

Auch wenn dieser Job eine deutliche soziale Komponente hat, solltest du trotzdem wissen, was du als Arbeitnehmer erwarten kannst. Reich werden sicherlich nicht. Trotzdem ist der Stundenlohn, gerade für ungelernte Kräfte, nicht schlecht: 10-12 Euro pro Stunde sind keine Seltenheit. Auch Nacht-, Wochenend- und Feiertagszuschläge werden dir in der Regel ausbezahlt.

Als Freizeitassistent erhältst du deinen Dienstplan meistens einen Monat vorher und hast feste Schichten, in denen du unbedingt anwesend sein solltest. Gleitzeit ist in diesem Job ein Fremdwort. Auch um Karriere zu machen, ist diese Wahl nicht unbedingt geeignet. Als parallele praktische Erfahrung zu einem Studium im sozialen Bereich kannst du dir deine Zeit allerdings häufig anrechnen lassen. Im Einzelfall lohnt sich der Gang zum Studienberater.

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Warum dieser Job? 4 Gründe

Zugegeben, hier warten keine Millionen auf dich. Keine Aufstiegschancen und keine großartigen Referenzen im Lebenslauf. Und trotzdem ist ein Job als Freizeitassistent manchmal genau das, was dir liegt und neben allem Karrieredenken einfach Spaß macht. Die folgenden vier Gründe unterstreichen genau das:

  1. Arbeit direkt am und für den Menschen. Weder im Büro, noch als Projektleiter oder in einem Forschungsprojekt siehst du am Ende des Tages die Ergebnisse. Bei diesem Job schon. Und das macht auf lange Sicht vor allem eins: Glücklich.
  2. Tschüss Langeweile! Wenn du schon einmal einen langen Bürotag überstanden hast, dann kannst du das Wort Langeweile vorwärts und rückwärts buchstabieren. Das passiert dir in der Freizeitassistenz nicht.
  3. Neue Kontakte. Als Freizeitassistent begleitest du deinen Klienten überall hin und lernst jeden Tag neue, interessante Menschen kennen. Das kann anstrengend sein, aber auch inspirierend.
  4. Arbeit in festen Schichten. Falls du nur im Nebenjob als Freizeitassistent arbeiten möchtest, bietet das einen großen Vorteil für dich. Manche Minijobber leisten gerade einmal zwei bis drei Nachtschichten und haben den Rest des Monats frei!

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