Jobsuche
10.03.2021
Ob nach der Schule, der Ausbildung oder dem Studium: Die Suche nach einem passenden Job beschränkt sich nicht nur auf das Aufgabengebiet. Neben Faktoren wie Gehalt, Nähe zum Arbeitsplatz und passendem Verantwortungsbereich gibt es ein weiteres großes Kriterium, das von Bewerbern häufig vernachlässigt wird: Die Unternehmensgröße. Auf den ersten Blick hat dieses Kriterium nicht direkt etwas mit dem Job an sich zu tun, allerdings beeinflusst genau dieses Kriterium die täglichen Abläufe und ganz entscheidend. Für deine persönliche Zufriedenheit macht es daher einen großen Unterschied, ob du in einem Start-Up den Laden aufmischst, in KMU am Ball bleibst oder in Großkonzernen das Getriebe als Zahnrädchen am Laufen hältst.
Vielleicht befindest du dich aber auch bereits im Job und fragst dich, ob ein Start-Up vielleicht besser zu deinen Kompetenzen passt? Oder du kennst diesen Kollegen, der jede Woche eine innovative Idee mit in die Runde bringt, die mit genau derselben Regelmäßigkeit in den Untiefen des Konzerns versackt? Beide Szenarien zeigen, dass nicht nur der Job selbst zum Arbeitnehmer passen muss, sondern auch die Unternehmensstruktur. Und genau dieser Faktor hängt untrennbar mit der Unternehmensgröße zusammen. Aus diesem Grund ist ein Selbsttest auf die geeignete Unternehmensgröße ein wichtiger Schritt hin zu einem zufriedenen Arbeitsleben.
Probieren geht über Studieren – auch wenn diese Aussage oft stimmt, ist sie was Jobs betrifft, ein großes Risiko. Mehrere Jahre in einem Betrieb zu arbeiten, der nicht zu dir passt, kann sehr herausfordernd sein. Deswegen findest du in diesem Artikel jeweils die Vorteile und Nachteile von Start-Ups, KMU und Großkonzernen für Arbeitnehmer. Durch die herausgestellten Persönlichkeitsmerkmale kannst du einschätzen, wo du am besten hineinpasst. Vergiss nicht, auch Freunde und Familie zu befragen. Häufig kann eine Fremdeinschätzung sehr gut weiterhelfen. Viel Erfolg!
Du hast einen Job bei einem bekannten Unternehmensgiganten ergattert? Häufig gratulieren dir alle zu dieser Errungenschaft, insbesondere wenn es sich um den ersten Job handelt. Aber war das für dich auch wirklich die passende Entscheidung? Die folgenden Punkte geben dir Klarheit.
Direkt auf den ersten Blick erwarten dich hier einige Vorteile: Du wirst überdurchschnittlich gut bezahlt und kannst dich auf viele Extras wie technische Geräte, Jobtickets oder sogar einen Firmenwagen freuen. Auch Homeoffice und flexible Arbeitszeiten schreiben sich immer mehr Großkonzerne auf die Fahnen. Außerdem sind sehr gute Sozialleistungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und vielleicht sogar Dienstreisen Teil deines Arbeitsverhältnisses in Großkonzernen.
In Großkonzernen müssen wie in einer Fabrik alle Rädchen reibungsfrei funktionieren, damit das große Ganze nicht gefährdet wird. Änderungen werden deswegen nur langfristig und meistens zentral gesteuert angegangen. Für dich als Mitarbeiter bedeutet das ein sehr spezifisches, eingegrenztes Aufgabengebiet, hierarchische Strukturen und lange Entscheidungswege. Bürokratie und standarisierte Abläufe prägen daher deinen Arbeitsalltag. Außerdem ist Anonymität in Großkonzernen keine Seltenheit.
Du magst geregelte Tageabläufe, legst viel Wert auf Sicherheit und priorisierst Tradition vor Innovation? Dann könnte ein Großkonzern die richtige Wahl für dich sein. Um hier Karriere zu machen, brauchst du allerdings auch soziale Kompetenzen, um dich im Machtgefüge dieses Unternehmensgiganten zurecht zu finden. Ein wenig Berufserfahrung kann daher nicht schaden.
Kleine und mittelständische Unternehmen sind der Motor der Wirtschaft. Falls du hier deinen Job beginnst, kennst du wahrscheinlich schon einige Kollegen. Aber was erwartet dich genau und passt das auch zu deiner Persönlichkeit? Die folgenden Hinweise geben dir darüber Aufschluss.
Kleine und mittelständische Unternehmen bieten ihren Angestellten häufige jahrelange Arbeitsverhältnisse, über die sich eine hohe Identifikation mit den Unternehmenszielen entwickelt. Aus diesem Grund geht es in KMU häufig sehr familiär zu, dich erwartet neben einem schriftlichen Vertrag also auch eine emotionale Bindung. Außerdem werden dir aufgrund der Überschaubaren Größe häufig mehrere Aufgabengebiete zugeteilt, wodurch du mehr Abwechslung hast. Ein familiäres Arbeitsklima, kurze Entscheidungswege und wenig Bürokratie: Das alles erwartet dich in KMU.
Trotz guter Arbeitsatmosphäre können KMU häufig nicht mit den Gehältern von Großkonzernen mithalten. Auch Boni wie flexible Arbeitszeiten sind hier eher selten gesehen und falls du von einem Aufstieg träumst, musst du dich von deinem Betrieb leider verabschieden – interne Jobwechsel sind kaum möglich. Ein reales Risiko und unbeliebter Begleiter im Hinterkopf ist außerdem die Insolvenzgefahr und damit eine höhere Unsicherheit des Arbeitsplatzes.
KMU bieten besonders für standortgebundene Bewerber große Vorteile. Falls du nach dem Studium zurück in die Heimat möchtest und viel Wert auf Bekanntschaften legst, könnte diese Unternehmensgröße für dich passend sein. Als Macher erwartet dich hier ein weites Feld, in dem du dich engagieren kannst.
Du arbeitest wo? Auf diese Frage kannst du dich einstellen, wenn du deinen Job in einem Start-Up beginnst. Aber nicht nur darauf: Welche Kriterien deinen Arbeitsalltag definieren, erfährst du durch die folgende Aufstellung.
Kreativität, Ideen, Engagement: All das wird in einem Start-Up aktiv gefördert. Du als Mitarbeiter trägst entscheidend dazu bei, wie sich das Start-Up weiterentwickelt und spielst häufig eine unersetzbare wichtige Rolle. Dabei lernst du deine Arbeitskollegen durch einen familiären Umgang sehr gut kennen und kannst dich nach Lust und Laune ausprobieren. Ein hohes Mitbestimmungsrecht, viele Entwicklungsmöglichkeiten und flache Hierarchien prägen deinen Arbeitsalltag.
Dein Job in einem Start-Up hängt fast immer am seidenen Faden – ob sich das Unternehmen am Markt dauerhaft durchsetzt, kann in der Anfangsphase schließlich noch niemand genau vorhersagen. Daher erwartet dich ein konstant hoher Leistungsdruck, viele und wechselnde Anforderungen und außerdem ein niedriges Gehalt im Branchenvergleich. Außerdem kannst du dich auf Überstunden und unregelmäßige Arbeitszeiten – auch am Wochenende – einstellen.
Falls du die Hemdsärmel aufkrempelst und immer idealistisch dabei bist, könnte ein Start-Up das Richtige für dich sein. Statt Politik erwartet dich hier Bodenständigkeit und ein zwangloser Umgangston. Falls du also redest, wie dir der Schnabel gewachsen ist, ordentlich Druck standhalten kannst und dich auch von einer drohenden Insolvenzgefahr nicht abschrecken lässt, bist du hier richtig.
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