Gehalt
21.04.2021
Wie oft hast du diesen Satz wohl schon gehört: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Dass in diesem Satz viel Wahres steckt, merkst du gerne mal, wenn du mal wieder deinen Semesterbeitrag überwiesen hast und dein Konto anschließend aussieht wie die Nordsee bei Ebbe. Und dass ein Studium nicht unbedingt finanziellen Überfluss bedeutet, ist wohl jedem klar. Allerdings bedeutet das nicht, dass du chronisch knapp bei Kasse sein solltest und dich bei deinem Studentenjob für einen Mindestlohn abrackerst. Es gibt inzwischen viele Möglichkeiten, für deine Arbeit trotz Studentenstatus ein richtiges Gehalt zu bekommen.
Denn schon während des Studiums auf deine Finanzen zu achten, zahlt sich im wahrsten Sinne des Wortes aus. So lernst du nicht nur, dein Geld bestmöglich einzuteilen, sondern bereitest dich auch auf die Zeit nach deinem Abschluss vor. Das viele Geld, was dich dann erwartet, aus dem Fenster zu werfen, wäre doch nach der ganzen Mühe ziemlich schade. Die folgenden Tipps helfen dir deswegen nicht nur dabei, aus deinem Studentenjob mehr Geld herauszuholen, sie geben dir auch einen kleinen Leitfaden im Umgang mit Geld an die Hand.
Was ist eigentlich dein wirklicher Nettolohn? Weißt du, welche Parameter dabei alle eine Rolle spielen? Wie gehst du als Student in eine Gehaltsverhandlung? Ist dein derzeitiges Arbeitsmodell wirklich am günstigsten für dich oder solltest du dich vielleicht anderweitig umschauen? Welche Möglichkeiten bieten sich dir als angehende Fachkraft, schon im Studium aus deinem Wissen Geld zu machen? Mit den Antworten auf diese Fragen kannst du vor allem eins erwarten: Ein zufriedenes Sparschwein. Also, reservier dir einen Nachmittag, schnapp dir einen Taschenrechner und rette dein Bankkonto.
Wenn du BAföG-Empfänger bist oder deine Eltern noch deine Krankenversicherung bezahlen, musst du bei deinem monatlichen Einkommen aufpassen. Alles, was über einen Minijob hinausgeht, wirft dich automatisch aus dem Rennen. Anders ist es bei kurzfristigen Jobs während der Semesterferien: Hier darfst du die monatliche Grenze auch überschreiten, solange du unter dem jährlichen Durchschnitt bleibst. Die besten Informationen zu deiner individuellen Situation bekommst du, wenn du zum Hörer greifst und deinen Sachbearbeiter persönlich sprichst. So bist du immer bestens informiert.
Bedeutet das allerdings automatisch, dass du dich auf Aushilfsjobs beschränken musst? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Nein. In manchen Studiengängen hast du genügend Zeit, um beispielsweise in einem Werkstudentenjob halbtags arbeiten zu gehen und dich so komplett eigenständig zu finanzieren. Bei diesem Modell musst du außerdem nichts zurückzahlen. An dieser Stelle lohnt es sich deswegen, alle Kosten, die während des Studiums anfallen hochzurechnen und abzuwägen, welches Modell für dich unter dem Strich die meisten Vorteile bietet.
Auch wenn viele Unternehmen für Aushilfsjobs konkrete Lohnniveaus definieren, giltst du auch als studentische Aushilfe vor dem Gesetz als normaler Mitarbeiter. Und das bedeutet, dass du definitiv nach einer Lohnerhöhung fragen darfst. Damit du dabei allerdings die besten Chancen auf Erfolg mitnimmst, findest du hier einige Tipps für deine erste Gehaltsverhandlung.
Vorbereitung auf das Gespräch. Zwischen Tür und Angel nach einem höheren Stundenlohn zu fragen, geht selten gut. Stattdessen solltest du einen Termin mit deinem Vorgesetzten vereinbaren und dir im Vorhinein überlegen, was du sagen möchtest.
In der Tat sind Gehaltsverhandlungen bei Studentenjobs ungewöhnlich. Aber wer sagt, dass du keine Ausnahme machen kannst? Solange du gut vorbereitet bist und gute Arbeit geleistet hast, darfst du dafür auch monetäre Anerkennung verlangen. Recht freundlich bitte, versteht sich.
Neben dem Studentenjob als Kellner gibt es noch viele weitere Modelle, dein Studentenfutter zu bezahlen. Hier findest du eine (definitiv nicht erschöpfende) Liste der potentiellen Arbeitsmodelle im Studium. Wichtig ist, dass du dir zusammenbastelst, was für deine individuelle Situation passt.
450-Euro-Jobs. Diese Studentenjobs sind die klassischen Sparschwein-Füller im Studium. Hier musst du dir um keine Abgaben Gedanken machen und kannst normalerweise mit Dienstschluss den Stift fallenlassen und hast wirklich Feierabend. Dafür liegen die Stundenlöhne allerdings meistens gerade knapp über dem Mindestlohn.
Die Entscheidung für das eine oder andere Modell ist dabei nicht endgültig. Wenn du nach einem halben Jahr als Werkstudent merkst, dass du kaum noch Freizeit hast, kannst du immer zum Aushilfsjob zurück wechseln. Dasselbe gilt für den Status als Freiberufler.
Bei allen Möglichkeiten, im Studium mehr Geld zu verdienen, ist der sicherste Weg zu einem vollen Sparschwein, dir einen Studentenjob zu suchen, der thematisch auf einer Linie mit deinem Studium liegt. Viele Unternehmen schätzen junge Fachkräfte, die sich bereits in der Ausbildung praktisch einbringen wollen und sind auch bereit, dafür mehr zu zahlen. Schließlich ist so ein Arbeitsverhältnis auf lange Sicht auch die potentielle Chance, eine qualifizierte Arbeitskraft zu gewinnen. Für dich bietet diese Möglichkeit nur Vorteile, deswegen solltest du so früh wie möglich auf die Suche nach Studentenjobs in deiner Branche gehen. Viel Erfolg!
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