10 Tipps für deine nächste Bewerbung auf Englisch

Bewerbung

03.03.2021

10 Tipps für deine nächste Bewerbung auf Englisch

Bewerbungen zu verfassen, kann ganz schön anstrengend sein. Das liegt vor allem, an dem (noch) fehlenden Belohnungseffekt. Du investierst Stunden in den perfekten Lebenslauf und das perfekte Bewerbungsschreiben, ohne zu wissen, ob sich deine Mühe auch auszahlt. Gerade nach einem Ausbildungsabschluss oder Studienabschluss wartet auf dich ein richtiger Bewerbungsmarathon. Bis zu 50 Bewerbungen sind da nicht die Ausnahme, sondern oft die Regel. Während dir das auf Deutsch noch gut von der Hand geht, musst du bei einer Bewerbung auf Englisch einige Tücken kennen, die insbesondere das Bewerbungsschreiben betreffen. Wie schaffst du es also, auch trotz Fremdsprache eine fehlerfreie Bewerbung abzuliefern und deinen Traumjob zu ergattern?

Die schlechte Nachricht zuerst: So eine Bewerbung auf Englisch macht einen Haufen Arbeit. Du musst nicht nur grammatikalisch ranklotzen, auch was die Netiquette einer Bewerbung auf Englisch angeht, gibt es einige Unterschiede. Während du auf Deutsch nicht lange um den heißen Brei herumreden solltest, ist es auf Englisch durchaus gestattet, den Brei bzw. das Bewerbungsschreiben erst einmal mit allerhand netten Floskeln und positiven Verben zu garnieren. Wenn du zum ersten Mal eine Bewerbung auf Englisch verfasst, ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Hier findest du deswegen 10 Tipps, die dir helfen, diese Aufgabe zu meistern.

#1 Bewerbungsschreiben und Lebenslauf: Genauso kurz auf Englisch

Falls du schon einmal von Englisch auf Deutsch übersetzt hast, ist dir vielleicht etwas aufgefallen: Meistens ist der Text auf Deutsch länger. Insgesamt gelten für die Textlänge einer Bewerbung auf beiden Sprachen allerdings identische Regeln. Eine Seite für jeweils den Lebenslauf und das Motivationsschreiben müssen genügen. Auf Englisch kann es passieren, dass dabei eine ganze Menge frei bleibt. Hier solltest du noch einmal nacharbeiten, um dem Anschreiben mehr Tiefe zu verleihen. Ein kleiner Tipp dazu: Schreibe lieber direkt auf Englisch, anstatt deine deutsche Version zu übersetzen.

#2 Anrede auf Englisch: So umschiffst du alle Fettnäpfchen

Bei der Anrede warten gleich mehrere Stolpersteine auf dich. Bei weiblichen Ansprechpartnern solltest du stets das neutrale Ms. wählen, wenn du nicht weißt, ob deine Leserin verheiratet ist. Aber auch grammatikalisch gibt es zwei wichtige Punkte zu beachten. Nach der Anrede folgt erstens kein Komma. Im amerikanischen Englisch kann auch ein Doppelpunkt gewählt werden. Außerdem wird er Anfangsbuchstabe des ersten Satzes immer großgeschrieben.

#3 Persönliche Daten in der Bewerbung: Ein No-Go

Ob Geburtsdatum, Familienstand oder die Farbe deiner Socken: Nichts davon sollte im Lebenslauf auftauchen. Auch ein Bewerbungsfoto ist bei einer englischen Bewerbung ausdrücklich nicht gewünscht. Das liegt an Anti-Diskriminierungsgesetzen, die insbesondere in den USA scharf durchgesetzt werden. Hier solltest du die Interessen deines potentiellen Arbeitgebers wahren und dein Lieblingsbild trotzdem in der Schublade lassen.

#4 Motivationsschreiben formulieren: Lies dich schlau

Hier schlummert der wichtigste Tipp für deine Bewerbung auf Englisch: Indem du viele Bewerbungen liest, gewöhnst du dir automatisch die richtige Ausdrucksweise an. Genau wie in der deutschen Sprache, gibt es auch auf Englisch bestimmte Redewendungen und eine gewisse Bewerbungsetikette. Als Fremdsprachler gelingt dir der Einstieg am besten, indem du dir Informationen anliest. Online findest du hunderte Bewerbungen auf Englisch, von denen du dir viel abschauen kannst. Trotzdem gilt: Deine Bewerbung sollte immer noch so individuell wie möglich bleiben.

#5 Action Words verwenden: Immer schön positiv bleiben

An dieser Stelle wartet eine gute Nachricht für deine Bewerbung: Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, die englische Sprache sei geschaffen, um perfekte Bewerbungen zu formulieren. Durch die höfliche und positive Ausrichtung der englischen Sprache kannst du viele ausdrucksvolle Verben, sogenannte Action Words, einbauen, um deinem Motivationsschreiben den richtigen Klang zu verpassen. Hier nur eine kleine Auswahl:

  • accomplish (erreichen)
  • achieve (leisten)
  • boost (steigern)
  • build (aufbauen)
  • contribute (beitragen)
  • create (erschaffen)
  • enable (befähigen)
  • support (fördern)

Die Liste ließe sich noch beliebig lang fortführen. Achte darauf, möglichst viele unterschiedliche dieser positiven Verben in deine Bewerbung zu schmuggeln.

#6 Stationen im Lebenslauf: Mit den richtigen Schlagworten punkten

Die einzelnen Punkte im Lebenslauf haben im Deutschen immer ganz bestimmte Bezeichnungen. Genauso ist es auch auf Englisch. Hier sind die wichtigsten Stationen:

  1. Personal Details (Kontaktangaben)
  2. Objective (Ziel dieser Bewerbung)
  3. Work experience (beruflicher Werdegang)
  4. Education (Bildungsweg)
  5. Skills (Sprachkenntnisse und IT-Wissen)
  6. Engagement (Ehrenämter, Hobbies, Interessen)
  7. References (2 Kontaktadressen, die über deinen beruflichen Werdegang Auskunft geben können)

#7 Datumsalat: So vermeidest du Missverständnisse bei der Bewerbung

Hast du schon einmal ein englisches Datum gelesen und dich gewundert? Das könnte daran liegen, dass hier Monats- und Tagesangabe vertauscht werden. Aus zum Beispiel dem 10.04.2020 würde auf Englisch 04.10.2020. Ganz schön verwirrend? Dann schreib den Monat am besten aus. So gehst du auf Nummer sicher. Hier würde es heißen: April 10, 2020.

#8 Zeugnisse übersetzen: Lass dir helfen

Falls du bisher nur in Deutschland gearbeitet hast, bringst du in der Regel auch nur deutsche Arbeitszeugnisse mit. Während fast jeder auf Englisch die ungefähre Bedeutung erfassen kann, ist auf Deutsch der Ofen aus. Hier hilft nur eins: Übersetze deine Zeugnisse möglichst professionell. Auch auf Englisch gibt es nämlich Floskeln, die missverstanden werden können. Gerade bei einer angestrebten Karriere im englischsprachigen Ausland lohnt sich die Investition in einen professionellen Übersetzer.

#9 Persönlicher Kontakt vor der Bewerbung: Immer eine gute Idee

Nicht nur die Anrede auf Englisch ist höflich: Auch das persönliche Gespräch bereits vor der Bewerbung wird positiv betrachtet. Hier musst du nicht erst bis zum Vorstellungsgespräch warten, um im Unternehmen aufzuschlagen. Entweder greifst du zum Hörer oder stellst dich direkt persönlich kurz vor. Stimmt die Chemie, kannst du dich an die Unterlagen machen. Mit dieser Strategie gewinnen beide Seiten, da von Anfang an eine persönliche Ebene geschaffen wird, auf der wichtige Punkte effizient geklärt werden können.

#10 Das Vorstellungsgespräch: Übung macht den Meister

Nach einem erfolgreichen Erstkontakt und der Einladung zum Vorstellungsgespräch hast du schon zwei wichtige Hürden gemeistert. Gerade als Fremdsprachler bist du aber verständlicherweise trotzdem doppelt aufgeregt. Und mit dieser ganzen Menge Adrenalin im Gepäck kann es schwer werden, sich noch an die Worte zu erinnern. Um auch in dieser Situation sprachgewandt und locker zu bleiben hilft nur eins: Üben, üben und nochmal üben. Englische Filme und Bücher, Trainingsvideos und Sprachübungen vor dem Spiegel sind vor diesem wichtigen Termin ein Muss, um auch unter Druck zu überzeugen. Viel Erfolg!

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