Bewerbung
09.10.2020
Bewerbungsfotos haben ungefähr den Charakter der Aufnahmen, die zu Grundschulzeiten von einem mehr oder minder talentierten Fotografen erstellt wurden. Das sind Fotos, die gerne in der hintersten, verstaubten Ecke ihr Dasein fristen und nur zu besonderen Anlässen hervorgekramt werden. Mit Bewerbungsfotos geht es den meisten Kandidaten ähnlich. Wer präsentiert sich schon gerne mit einem steifen Lächeln vor blendenden Schweinwerfern?
Obwohl dieses Image von Bewerbungsfotos immer noch in den meisten Köpfen festhängt, entspricht das bereits seit einigen Jahren nicht mehr der Realität. Wo noch vor 20 Jahren kleine Bilder in Bewerbungsmappen geheftet wurden, dürfen es heute kreative Aufnahmen in ungewöhnlichen Formaten sein. Es geht weniger darum, das Foto perfekt in Szene zu setzen, als vielmehr, deine Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen.
Mit 08/15-Bewerbungsfotos wird das schwierig. Da aber dieser Punkt in einer Bewerbung den entscheidenden Schritt hin zu Sympathie bestimmen kann, ist es wichtig, die richtigen Tipps zu kennen. Mit den folgenden 10 Hinweisen gehst du sicher, dass dein Bewerbungsfoto genau das wird, was du dir erhoffst.
In jeder Stadt gibt es mehrere gute Fotostudios. Je nach Glück oder Pech landest du in einem Laden, der die höchsten Preise für die schlechtesten Fotos anbietet, oder anders herum. Mach dich daher schlau, wie teuer gute Bewerbungsfotos in deiner Region sind. Eine Faustregel besagt, je kleiner die Stadt, desto teurer sind gute Fotos. Deswegen lohnt sich manchmal auch die Fahrt in die nächstgrößere Stadt.
Ein weiterer wichtiger Tipp ist es, deine persönliche Obergrenze für ein gutes Bewerbungsfoto festzulegen. Je mehr Fotostudios du dir ansiehst, desto mehr hervorragende Fotografen wirst du finden. Allerdings besteht deine Bewerbung nicht nur aus dem Foto, sondern auch aus Lebenslauf und Anschreiben. Ein gutes Mittelmaß zwischen Investition und gesundem Menschenverstand will gefunden werden. Außer natürlich, du bewirbst dich für die Berliner Fashionweek.
Wenn du nun dein persönliches Kostenlimit kennst und auch einen Überblick über die gängigen Kosten für gute Bewerbungsbilder in deiner Stadt hast, wirst du mehrere Fotostudios zur Auswahl haben. Da ist es manchmal gar nicht so einfach, den passenden Anbieter für dein Extra im Lebenslauf zu finden.
Ein guter Anhaltspunkt sind daher die Kundenrezensionen, die du im Internet findest. Auch wenn die Website noch so toll aussieht: Nur in einer Umgebung, in der du dich wohlfühlst, entstehen wirklich tolle Bilder. Lass dir das also von anderen begeisterten Kunden bestätigen, bevor du einen Termin buchst. Eine gute Idee ist es auch, persönlich vorbeizuschauen und nach einem Termin zu fragen. Da merkst du direkt, ob dir die Atmosphäre zusagt, oder ob du den Termin lieber wieder absagst.
Je nach Angebot hast du die Möglichkeit, während des Shootings deine Outfits zu wechseln. Das ist die optimalste Version, da du letztendlich erst auf den Bildern siehst, wie deine Kleidung wirklich wirkt.
Egal, ob du diesen Vorteil hast oder nicht: Es lohnt sich immer, deine Kleidung für das Bewerbungsfoto sorgfältig herauszusuchen. Vielleicht machst du auch schon ein paar Probeaufnahmen mit deinem Smartphone, um zu sehen, wie sich deine Kombination auf den Fotos macht. Wähle außerdem Kleidung, in der du dich wohlfühlst. Der schönste Blazer nützt dir nichts, wenn du dich darin nur bewegen kannst, solange du die Luft anhältst.
Ein richtig gutes Bewerbungsfoto für den Lebenslauf kann schon mal mehrere hundert Euros kosten. Außerdem kannst du bei vielen Studios nicht einfach kurzfristig Termine absagen. Aus diesen Gründen sollte an den Tagen vor dem Shooting einiges beachtet werden, damit du das Geld nicht umsonst ausgibst.
Eine schlechte Idee ist es, dein Shooting direkt nach einem Urlaub zu planen. Mit Sonnenbrand und Erkältung aus der Klimaanlage des Flugzeugs entstehen nicht die besten Bilder. Warte lieber eine Woche, bis du dich wieder akklimatisiert hast. Auch Experimente mit der Kleidung, der Frisur oder neuartigen Gesichtsmasken sind vor diesem Termin ziemlich riskant. Besser ist es, deine altbekannte und bewährte Strategie zu nutzen.
Als Otto-Normal-Bewerber begibst du dich in einem Fotostudio in eine ungewohnte Situation. Viele lassen das Prozedere einfach über sich ergehen, um einfach noch das fehlende Puzzlestück für den Lebenslauf in der Bewerbung zu bekommen. Dadurch entstehen allerdings selten ausdrucksstarke Bilder.
Der Fotograf hat die Aufgabe, deine Persönlichkeit einzufangen. Das kann nur passieren, wenn du dich unterhältst und auch deine eigenen Ideen mit einbringst. Wenn du zum Beispiel schon weißt, auf welcher Seite du dich wohler fühlst, darfst du das auch sagen. Auch für den Fotografen macht das den Job einfacher, denn du begegnest dieser Person schließlich zum ersten Mal.
Ein wichtiger Tipp für dein Shooting ist neben der Kommunikation die klare Vorgabe deiner Möglichkeiten. Erkundige dich beispielweise danach, ob du deine Fotos auch draußen machen lassen kannst. Oder ob eine andere Art der Beleuchtung möglich ist.
Du kannst auch fragen, ob ihr verschiedene Hintergründe ausprobieren könnt. Natürlich hängt das meistens von dem Paket ab, das du gebucht hast. In den meisten Fällen trauen sich die Modelle meistens aber eher weniger, als möglich wäre. Daher erinnere dich daran: Es geht um deine Bewerbung. Du bist aus einem wichtigen Grund hier. Das Shooting sollte also bestmöglich genutzt werden.
Nach einem Shooting wählst du meistens zusammen mit dem Fotografen aus sehr vielen Bildern die besten Exemplare aus. Wichtig ist es dabei, im Hinterkopf zu haben, an welche Branche du deine Bewerbung richtest. Ist es eine eher konservative Branche, solltest du nach klassischen Treffern Ausschau halten. Bewirbst du dich dagegen in der kreativen Szene, darf es auch ein Bild sein, auf dem du lachen musst. Lass dich am besten von deinem Bauchgefühl leiten. Wenn du dir selbst als kritischster Betrachter auf deinem Bild gefällst, wird es auch jedem Personaler gefallen.
Wenn du nun dein professionelles Bewerbungsfoto vor dir hast, ist es fast schade, es auf Lupengröße zu verkleinern und in eine Ecke des Lebenslaufes zu quetschen. Das musst du auch nicht! Es gibt inzwischen online viele, auch kostenlose Formate, in denen du dein Bewerbungsfoto kreativ einbinden kannst. Hier lohnt sich eine Recherche, damit das Ergebnis auch bestmöglich präsentiert wird!
Ein häufiger Fehler von Kandidaten ist die falsche Einbindung des Bewerbungsfotos in die Bewerbungsmappe. Auch wenn es hübsch aussieht, gehört das Bewerbungsfoto nie auf die erste Seite einer Bewerbung. Erst nach dem Anschreiben, im Lebenslauf sollte die Datei eingebunden werden. Manche Personaler reagieren sogar sehr negativ auf eine solche Entscheidung und sortieren deine Bewerbung direkt aus.
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