Studierendenleben
29.08.2023
Angst ist eine ganz natürliche emotionale Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung oder Gefahr. Es ist ein evolutionärer Überlebensmechanismus, der es uns Lebewesen ermöglicht, auf potentielle Gefahren zu reagieren und sich auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten. Angst kann in verschiedenen Intensitäten auftreten, von leichter Besorgnis bis hin zu intensiver Angst.
Während Angst in vielen Fällen adaptiv ist und dazu beiträgt, Menschen auf Gefahren vorzubereiten, kann sie auch übermäßig oder unangemessen auftreten und zu Problemen führen. Diese anhaltende, übermäßige Form der Angst wird als Angststörung bezeichnet und kann das alltägliche Leben stark beeinträchtigen.
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Angst, Furcht und Panik sind verwandte emotionale Zustände, die jedoch unterschiedliche Merkmale und Auslöser aufweisen. Hier sind die Unterschiede zwischen diesen Begriffen:
Prüfungsangst ist ein weitverbreitetes Phänomen, das viele Studierende betrifft. Diese Angst kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, die oft miteinander verknüpft sind. Hier sind einige Ursachen im Überblick:
Erwartungen der Umgebung, zum Beispiel der Familie oder Kommiliton:innen und eigene überhöhte Ansprüche führen zu starkem Stress.
Geringes Vertrauen in die eigene, vielleicht ganz reell ungenügende, Vorbereitung führt zu Unsicherheit und Nervosität. Diese Unsicherheit kann aber auch entstehen, obwohl die Vorbereitung umfassend gewesen ist.
Übermäßiger Perfektionismus führt zur Angst, den eigenen hohen Standards nicht zu genügen.
Schlechte Prüfungsergebnisse oder frühere unbefriedigende Erfahrungen verstärken die Angst und können zu einem Teufelskreis der Angst werden.
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Leichte Nervosität: Ein leichtes Gefühl der Aufregung vor einer Prüfung ist normal und kann sogar als Antrieb dienen, sich besser auf die Prüfung vorzubereiten.
Mäßige Angst: Dies beinhaltet stärkere körperliche Reaktionen wie erhöhter Herzschlag, Zittern, Schwitzen und Nervosität. Diese Symptome können jedoch noch im akzeptablen Bereich liegen.
Schwere Prüfungsangst: In schweren Fällen kann Prüfungsangst zu erheblicher körperlicher Unruhe, Angstzuständen, Panikattacken und sogar zu Blackouts führen, bei denen Informationen plötzlich vergessen werden.
Prüfungsangst manifestiert sich oft in einer Vielzahl von psychischen und physischen Symptomen. Hier eine kurze Auflistung:
Psychische Symptome
Physische Symptome
Ein Blackout in einer Prüfungssituation bezieht sich auf den plötzlichen und vorübergehenden Verlust der Fähigkeit, sich an Informationen oder Fakten zu erinnern, die man zuvor gelernt oder gewusst hat. Dieses Phänomen wird oft als "mentale Blockade" oder "Gedächtnislücke" bezeichnet und tritt häufig unter starkem Prüfungsstress oder Prüfungsangst auf. Während eines Blackouts fühlt sich die Person möglicherweise überfordert und kann sich nicht daran erinnern, was sie wissen sollte, selbst wenn sie die Informationen zuvor gründlich gelernt hat.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Blackouts in Prüfungssituationen relativ häufig auftreten können und nicht unbedingt darauf hinweisen, dass die Person das Wissen vollständig verloren hat. Stattdessen können sie auf die Auswirkungen von Stress, Angst und erhöhtem Druck zurückzuführen sein, die die Fähigkeit des Gehirns, Informationen abzurufen, vorübergehend beeinträchtigen.
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Hier sind einige Schritte, die helfen können, mit Blackouts in Prüfungssituationen umzugehen:
Blackouts können natürlich sehr unangenehm sein, aber es gibt Möglichkeiten, sie zu überwinden und effektiv mit ihnen umzugehen. Eine gute Vorbereitung, Stressmanagement-Techniken und eine positive Einstellung können dazu beitragen, ihre Häufigkeit und Auswirkungen einzudämmen.
Es gibt bewährte Strategien, um Prüfungsangst zu bewältigen und die Belastung zu reduzieren.
Progressive Muskelentspannung: Gezieltes Anspannen und Entspannen der Muskeln zur Entlastung.
Selbstvertrauen aufbauen: Ermutigende innere Dialoge, um das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken.
Aufteilung in überschaubare Einheiten: Lernprozess in kleine Schritte unterteilen, um den Druck zu mindern.
Steigerung des Selbstvertrauens: Gute Vorbereitung fördert das Selbstvertrauen und mindert Unsicherheit.
Akzeptanz der eigenen Grenzen: Verständnis dafür entwickeln, dass niemand perfekt ist.
Regelmäßige körperliche Aktivität kann Stress reduzieren und die Stimmung heben. Ein kurzer Spaziergang oder leichtes Training vor der Prüfung kann helfen, die Anspannung zu lösen.
Achte auf ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Eine gesunde Lebensweise trägt zur Stressreduktion bei.
Stelle dir vor der Prüfung positive Szenarien vor. Visualisiere, wie du ruhig und erfolgreich die Prüfung bewältigst.
Übe vor der Prüfung mit Probeklausuren oder Übungsaufgaben, um dich mit der Prüfungssituation vertraut zu machen und die Angst zu verringern.
Wenn die Prüfungsangst sich gar nicht in den Griff bekommen lässt, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Psycholog:innen und Berater:innen können dich in Gesprächen unterstützen und beim Abbau der Prüfungsangst behilflich sein.
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