Studierendenleben
02.12.2022
Die mentale To-Do Liste wird immer länger, während die Lernmotivation abnimmt-
Wie kann man den inneren Schweinehund nun endlich in den Stall verfrachten und produktiv lernen?
Jeder kennt das Gefühl der näherkommenden Klausur, Hausarbeit oder Präsentation und hat schon etliche „hilfreiche“ Strategien gehört. Diese 12 Lerntipps helfen beim Kampf zwischen dir und deinen Zielen.
Mit leerem Magen, trockenem Hals und wenig Schlaf lässt sich das Leben nicht leicht meistern und geschweige denn fokussiert lernen. Durch das Besänftigen des Körpers ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass wir uns nicht von körperlichen Bedürfnissen ablenken lassen wollen.
Stell dir ein großes Wasser neben deine Lernunterlagen und vielleicht einen kleinen Snack als Belohnung. Lernen ist Disziplin und Disziplin ist Konditionierung. Sobald dein Gehirn das Wohlbefinden mit dem Lernprozess assoziiert, wird frühzeitig Serotonin, das Glücks- und Motivationshormon ausgeschüttet.
Das Schokolade, Chips und Co nicht die gesündesten Lebensmittel sind, ist vielen bewusst, dass man seine Lernfähigkeit mit dem richtigen Snack verbessern kann, jedoch den Wenigsten. Hierbei sollte man jedoch nicht explizit auf Kilokalorien achten, die Zauberwörter heißen:
Viele dieser Bestandteile finden sich in diesen Superfoods, durch die wir am besten lernen können:
Neben deiner dadurch gesteigerten Lernfähigkeit kannst du durch häufiges Essen der Produkte Allergien, Asthma, Depression, Diabetes, Hautprobleme und vieles mehr eliminieren.
Weg mit dem Handy – Flugmodus oder leise! Radikal sein ist die Devise, schaff dir Klarheit. Alles, was du nicht zum Lernen benötigst, sollte entfernt werden, zumindest aus dem Sichtfeld. Solltest du Musik zum Lernen benötigen, kannst du das auch über einen Laptop, Kopfhörer oder eine Box, unabhängig vom Handy.
Im Optimalfall liegt dein Handy umgedreht weit weg von deinem Arbeitsplatz, dein Sichtfeld ist aufgeräumt und dein Magen ist entspannt, wie nach einem SPA Tag. Sollte sich dein Kopf jedoch immer noch nach einer Ablenkung sehnen, hol dir eine Geruchskerze oder etwas Wohlriechendes. Dies hat den Hintergrund, dass das limbische System, eine Funktionseinheit des Gehirns, die auch Lernprozesse verarbeitet, die Konzentration beim Riechen eines neuen Geruches schärft.
Ein Geruch, der uns sehr anspricht, kann somit das Lernen mit Freude verknüpfen. Das erneute Riechen erinnert uns zum einen an etwas Positives und zum anderen an das neu erlangte Wissen. Besonders in oder vor deiner Klausur oder Präsentation führt dadurch zu mehr Konzentration, Selbstbewusstsein und weniger Angst.
Das Handy ist zwar fern, dein Lernziel aber auch? Etappen sind der Schlüssel zum Glück. Strukturiere dein Ziel und teile deine Recherche am Computer auf. Solltest du beim Lernen nicht recherchieren müssen, überträgst du das Prinzip einfach: Such dir kleine Themen, die du täglich abarbeiten kannst und so kommst du nicht in die Versuchung dich abzulenken. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und erst recht nicht unkonzentriert.
Wichtig: Ruhetage- vergiss nicht dir eine Auszeit zu gönnen, an der du nicht über das Lernen nachdenkst!
Da jeder Mensch individuell ist und somit individuelle Kapazitäten hat, existiert keine universelle Pausenregelung. Studien erwiesen jedoch, dass die Lerneffizienz stieg, sofern man sich nach einer Pause/Ablenkung erneut mit der gleichen Thematik befasste. Während die kurze Pause ein Reset-Button sein kann, führt das Wiederholen am nächsten Tag zu einer Vertiefung und auch Kontrolle des Wissens. [Prof. Shana Carpenter](The science of effective learning with spacing and retrieval practice | Nature Reviews Psychology), welche an der Iowa State University Psychologie lehrt, besteht auf die Wissensüberprüfung, sprich Kontrollfragen im Austausch. Sie kam zu der Erkenntnis, dass durch das Aussprechen des erlernten Wissens sich die Synapsen festigten. Wer lehrt, lernt auch- Jemandem etwas zu erklären ist zum einen ein guter Selbsttest und zum anderen ein erneutes Wiederholen seines Wissens
Du bist unterwegs, könntest nun jetzt lernen und dir fällt der niedrige Akkustand auf? Greif doch mal zu den Karteikarten. Eine selbstbeschriftete Karteikarte ist in dreifacher Hinsicht optimal.
In der Ruhe liegt die Kraft, besonders beim Lernen. Obwohl es unterschiedliche Lerntypen gibt, ist bekannt, dass alle Menschen negative Auswirkungen von Stress haben- eine davon ist die verminderte Konzentrationsfähigkeit. Das Ausschütten von Adrenalin, dem Stresshormon, kann zwar motivieren, jedoch auch langfristig zu Herzproblemen, chronischen Kopfschmerzen, Krämpfen, Übelkeit und Erbrechen führen.
Präventiv der Geheimtipp: Achtsamkeit. Solltest du merken, wie sich Unruhe in dir ausbreitet, brauchst du nicht viel, um dein Noradrenalin, sprich deine Beruhigungshormone, zu motivieren.
Sport ist wichtig, gut für Körper und Geist und kann vor allem Spaß machen.
Schon deine Nerven und tanz dich frei. Auch beim Tanzen lassen sich zwei Gehirnareale verknüpfen, sofern du dein logisches Denken einfließen lässt. Dass sich Lieder einfacher als Vokabeln merken lassen, muss zu unserem Vorteil genutzt werden. Bastle dir ein Quatschlied mit Eselsbrücken und summ/tanz dies zu einer guten Melodie. Die Kombination aus Bewegung, Melodie und Wissen lassen sich durch das Wiederholen einer der Faktoren einfacher abrufen.
Müssen wir wissen, was die Bekannte deiner Freundin gerade macht, während du lernst? Nein, oder? Sollte die Handysucht zu groß sein, kann man mit den kleinen Dingen starten. Push-Up Nachrichten aus und einen automatischen Timer bei Instagram und Co ein, dieser erinnert dich, sobald du über deine eingegebene Zeit surfst. Dies hilft nicht nur beim Lernen, sondern auch dabei sich von der Selbstdarstellung zu entfernen und der Realität zu nähern.
Die [Inkubationsphase](Inkubationsphase - Lexikon der Psychologie (spektrum.de)) oder das Stadium des Erfindens oder künstlerischen Schaffens, ist beim Lernen von hoher Relevanz. Habt ihr jemals eine:n Erfinder:in oder eine:n Künstler:in im aktiven Schaffen mit Handy in der Hand gesehen? Nein. Laut Daniel Düsentrieb kommen die meisten Geistesblitze beim Duschen, Aufräumen oder Schlafen, sprich in den unerwarteten Momenten. Und ja, diese Momente können gefördert werden, zwar ist ein Hyperfokus optimal, aber dieser ist abhängig von einem „Gehirn-Leerlauf“.
Hilfreich sind Momente, in denen man weder Denken noch Schaffen muss, einfach nur Tun! Multi-Tasking ist unser Feind. Steck dir eine Ideenliste in die Hosentasche und greif zum Shampoo, dem Putzschwamm oder dem Kissen und lass deine Gedanken ohne Handy kreisen.
Lernen kann Freude machen, zumindest kann man sein Gehirn darauf konditionieren, sollten diese Tipps nicht beim Lernen helfen, greift nun der letzte Tipp.
In einer Gruppe lässt es sich schwerer lernen, behaupten viele, jedoch sind die Key-Wörter Setting und Goalsetting. Selbstverständlich ist ein belebtes Café mit deinen besten Freund:innen nicht wirklich effektiv, um Bücher zu wälzen. Jedoch kann die Bibliothek mit motivierenden Personen und einem Handy im Rucksack sich als optimale Gegebenheit entfalten. Wichtig, ist auch hierbei die richtige Belohnung für die harte Arbeit, vielleicht ein Kaffee, Tee, nettes Gespräch oder ein Spaziergang nach jeder Stunde? Alles Dinge, die im Vorhinein besprochen werden und deine Produktivität enorm steigern können. Nichts hilft mehr, als sich mit Mitleiden austauschen zu können, am besten Face-to-Face.
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