5 Gründe für ein Masterstudium

Studierendenleben

02.03.2021

5 Gründe für ein Masterstudium

Vielleicht liegen gerade drei lange Jahre hinter dir. Drei Jahre, in denen du einen Neustart in einer Studentenstadt gemeistert, zahlreiche Prüfungen bestanden und erstmalig auf eigenen Beinen gestanden hast. Vielleicht hältst du jetzt gerade dein Bachelorzeugnis in der einen und ein Angebot für den ersten Job in der anderen Hand. Endlich kein Prüfungsdruck mehr, ein monatlich festes Einstiegsgehalt, um das BAföG zurück zu zahlen und das erste eigene Auto ist jetzt auch in Sicht. Der Gedanke an ein Masterstudium wirkt wie eine kleine dunkle Wolke fern am Horizont. Erstmal den Sonnenschein genießen.

Und tatsächlich: Es gibt viele Gründe, um ein Masterstudium erstmal auf die lange Bank zu schieben und nach den Jahren des Studierens endlich Geld zu verdienen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Allerdings ist dieses Gefühl der Erleichterung oft von kurzer Dauer, denn gerade falls du einen oft studieren Bachelorabschluss mitbringst, sind deine Jobchancen und dein Einstiegsgehalt eher unterdurchschnittlich. Auch hier brauchst du mehrere Jahre, um auf den grünen Ast, sprich das grüne Bankkonto zu kommen. Genau aus diesem Grund ist der kleine Gedanke an einen Master vielleicht doch keine Schnapsidee, sondern unter dem Strich eine ziemlich kluge Entscheidung.

#1 Spezialisierung mit einem Masterstudium: Raus aus der Masse

Noch vor wenigen Jahrzehnten war ein Studium wenigen Auserwählten vorbehalten. Mit einem Abschluss in der Tasche warst du König. Heute sieht das ein bisschen anders aus. Gerade, falls du dich mit hunderten anderen Studierenden in einen Hörsaal gequetscht hast, stehst du am Ende deiner Ausbildung als Generalist vor deiner Berufslaufbahn. Deine Aufgabe ist es dann, einen Job zu finden, indem du nach und nach Erfahrungen sammelst und so zum Spezialisten auf einem Gebiet wirst.

Dieser Weg ist ziemlich anstrengend und besonders die Jobsuche nach einem Bachelor kann zermürbend sein. Mit einem Master dagegen schlägst du fachlich eine bestimmte Richtung ein und kannst dich spezifisch auf bestimmte Stellenangebote bewerben. Durch ein Masterstudium bringst du immer einen Wettbewerbsvorteil mit, den reine Bachelorabsolventen nicht haben.

#2 Einstiegsgehalt mit Master: Wie sieht deine Rechnung aus?

Studieren hat auch immer etwas mit Zahlen zu tun. Auf Deutsch: Mit deinem Bankkonto. Im Gegensatz zu deiner Ausbildung musst du deinen Lebensunterhalt neben BAföG und elterlicher Unterstützung durch Nebenjobs finanzieren. Das kann ein großes Argument sein, um das gewünschte Masterstudium doch nicht anzutreten.

Allerdings ist diese Rechnung nicht langfristig gedacht. Für Studierende im Master werden häufig sehr gut bezahlte Werkstudentenjobs angeboten, die gleichzeitig einen wertvollen Anhaltspunkt für deinen Lebenslauf darstellen. Zusammen mit dem vergleichsweise höheren Einstiegsgehalt verdienst du in einer Zehnjahresrechnung in den meisten Fällen mehr und bringst dazu noch eine weitere Qualifikation mit.

#3 Masterstudium: Eine ganz andere Geschichte

Der Bachelor ist nicht immer nur spannend und interessant. Im Gegenteil: Fast alle Studierende müssen sich in den ersten Semestern durch Grundlagen quälen, die gerade bei einer hohen Prüfungslast das Studium nachhaltig verleiden. Vielleicht hast du dich sogar oft gefragt, was das eigentlich noch mit deinem Berufswunsch zu tun hat. Und warum solltest du das jetzt im Master fortsetzen?

Im Master geht es normalerweise nicht mehr um Grundlagen. Dieses Aufbaustudium wird von Absolventen bewusst gewählt, um eine bestimmte berufliche Richtung einzuschlagen. Aus diesem Grund findest du im Master lauter interessante Fächer vor und kannst auch in deiner Abschlussarbeit des Masters häufig ein Thema wählen, das dich wirklich interessiert. Außerdem bieten viele Universitäten und Hochschulen enge Kooperationen mit Unternehmen oder auch Einrichtungen an, in denen du promovieren kannst. So ergibt sich häufig schon während des Masters deine weitere Laufbahn und der schwierige Übergang vom Studium in den Job entfällt.

#4 Modelle für ein Masterstudium: Vielleicht geht auch beides?

Deine Lebensumstände haben sich während des Bachelors geändert? Du hast ein Angebot für einen Job, den du einfach nicht abschlagen kannst? Oder du möchtest endlich etwas von der Welt sehen und nicht in die nächste Studentenstadt tingeln? Dann gibt es hier eine gute Nachricht für dich: Studieren geht auch anders. Nicht nur der Corona-Virus hat gezeigt, dass digital eine ganze Menge funktioniert. Schon seit mehreren Jahren bieten immer mehr Fern-Unis teilweise sehr preisgünstige Möglichkeiten für einen Master an.

Ein solches Fernstudium zum Master lässt sich aber auch wunderbar berufsbegleitend umsetzen, wenn sich die Reiselust bei dir in Grenzen hält. Allerdings solltest du bei einem berufsbegleitenden Studium direkt von Anfang an über eine Reduzierung deiner Arbeitslast nachdenken. Ansonsten kann sich das Projekt Master über viele Jahre hinziehen und mit gleichzeitigem Arbeits- und Prüfungsdruck einfach zu viel werden. Am besten lässt du dich bei der berufsbegleitenden Variante beraten und sprichst so früh wie möglich offen mit deinem Arbeitgeber.

#5 Besser früh, als nie: Bachelor und Master in einem Rutsch

Im Bachelor lautet das Motto vieler Studenten: Leben auf der Kante geht auch. Ein kleines WG-Zimmer, jeden Morgen Haferflocken und Low-Budget-Reisen nach Fernost – so kann man auch leben. Mit dem ersten Job ändern sich die Ansprüche und Verpflichtungen. Warum nicht endlich mal ein Auto, die Karibik hat ohnehin schon viel zu lange gewartet und ist nicht auch mal eine größere Wohnung dran? Diese Ansprüche wieder zurück zu schrauben, um nochmal einen Master dranzuhängen, ist für viele ein großer Stolperstein.

Wenn du dagegen direkt nach dem Bachelor deinen Master beginnst, ändert sich an deinen Vermögensverhältnissen erstmal nichts. Außer vielleicht ein paar Kröten mehr pro Monat, die durch einen gut bezahlten Werkstudentenjob im Master dazu verdienst. Nach zwei Jahren ist der Spuk auch schon vorbei und das Auto, die Wohnung und vielleicht sogar die größere Wohnung sind in Reichweite. Während es viel einfacher ist, den Lebensstandard zu erhöhen, ist es anders herum bei einer freiwilligen Entscheidung für einen Master fast unmöglich. Diesen psychologischen Trick solltest du im Hinterkopf behalten, wenn du abwägst, ob sich die Entscheidung für einen Master kurz- und langfristig lohnt. Viel Erfolg!

Auf der Suche nach einem neuen Job?

Starte deine Jobsuche hier

Zu den Jobs