Meditation - Der Schlüssel zur Selbstoptimierung

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15.12.2023

Meditation - Der Schlüssel zur Selbstoptimierung

Unter Meditation kann man sich in der Regel sofort etwas vorstellen. Meistens springen einem die Worte „Atemübungen“ und „Achtsamkeit“ in den Kopf und man denkt an Menschen, die im Schneidersitz und mit geschlossenen Augen regungslos dasitzen. Doch wenn man tatsächlich versucht den Begriff zu definieren gerät man schnell ins Stocken – denn: Nicht nur wie man meditiert, sondern auch die „Ziele“, die damit verfolgt werden, können sehr individuell sein.

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Was ist eigentlich „Meditation“?

Im Zentrum steht aber, dass man den Geist fokussiert, beziehungsweise für Fortgeschrittene: dieser völlig frei ist. Bestandteile der Meditations-Techniken, sind schon seit Jahrtausenden überliefert worden und finden sich in allen großen Weltreligionen wieder. Dieser religiöse Ursprung ist heute allerdings seltener zu finden, da meditieren fast schon „Main-Stream“ geworden ist. Viele erhoffen sich von den Praktiken inneren Frieden und Gelassenheit.

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Wie kann man meditieren?

Durch das Fokussieren der Aufmerksamkeit soll der Geist zur Ruhe kommen. Man nimmt sich und die Umwelt bewusster wahr und kann somit auch in stressigen Situationen den Gedankenkreis unterbinden. Klassische Methoden, um das zu üben sind den Atem zu beobachten oder der „Body-Scan“.

Den Atem zu beobachten ist eine überall durchführbare Methode, um sich in jeder Situation kurz zu erden. Man kann dabei zum Beispiel auf das Heben und Senken der Bauchdecke achten oder auf die Luftströme in der Nase.

Der „Body-Scan“ beschreibt eine Technik des in-sich-Hineinspürens, bei der die Aufmerksamkeit bewusst auf unterschiedliche Körperteile gelenkt wird und man so durch seinen Körper „wandert“.

Man kann aber auch in Bewegung oder mit Musik meditieren. Selbst etwas einem Gegenüber etwas zu erzählen kann eine Meditation sein. Das Hauptkriterium ist dabei, dass man mit den Gedanken in dem Moment bleibt und die Sache, die man tut mit vollem Bewusstsein macht.

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Was macht Meditation mit unserem Körper?

Lange Zeit sind die Auswirkungen von Meditation auf unseren Körper gar nicht untersucht worden und obwohl vieles immer noch unklar ist, konnte bewiesen werden, dass Meditation einen positiven Effekt auf unser Verhalten hat und dass sich das sogar im Gehirn abbildet. Doch um genauer zu verstehen, wieso das eigentlich passiert, muss man sich zunächst einen kleinen Überblick über die Funktionsweise des Gehirns verschaffen.

Crashkurs: Gehirn

In der Psychologie wird „Stress“ vereinfacht als eine Situation (Reiz) verstanden, die das subjektive Gefühl auslöst, mit den derzeit zur Verfügung stehenden Bewältigungsressourcen, diese nicht lösen zu können. Aus biologischer Sicht ist „Stress“ die Antwort des Immunsystems, um sich gegen diesen Reiz zu schützen. Dabei ist aber entscheidend, dass die Reize – oder auch „Stressoren“ – unterschiedlich lange andauern und auch in der Vergangenheit liegen können, wie beispielsweise bei einem zurückliegenden Trauma. Wenn dieser Reiz nur kurzfristig oder über einen kurzen Zeitraum existiert, wie beispielsweise in der Prüfungsphase, kann unser Körper diesen Stress im Prinzip ganz gut aushalten. Wenn dieser Stress aber über einen längeren Zeitraum aktiviert bleibt und der Körper somit die ganze Zeit darauf reagieren muss, kann das negative Folgen auf unsere Gesundheit haben.

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Im Körper wird dann die gesamte Zeit der Sympathikus aktiviert, was vereinfacht auch als die „Fight-or-Flight“ Reaktion bezeichnet wird. Dabei werden im Gehirn vor allem die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Besonders Cortisol wird auch umgangssprachlich als „Stresshormon“ bezeichnet. Ab einer bestimmten Cortisol-Konzentration im Blut wird die Hormonproduktion über einen negativen Feedback-Mechanismus gehemmt. Es hemmt also seine eigene Ausschüttung und der Körper erholt sich von der Stresssituation. Damit er aber beim nächsten Mal schneller reagieren kann, wird die Stress-auslösende Situation gespeichert. Bei chronischem Stress ist der Körper also in einem ständigen Hin und Her zwischen Hormonausschüttung und deren Hemmung, was einen erschöpfenden Einfluss hat. Das steigert das Risiko für immunologische, kardio-vaskuläre und psychische Krankheiten.

Fun Fact: Das ist im Übrigen auch der Grund, weshalb viele Menschen das Phänomen beschreiben, dass Sie im Urlaub erst einmal krank werden. Die Immunantwort des Körpers wurde davor ständig unterdrückt und die es aktivierenden Faktoren bleiben plötzlich weg. Bis das Immunsystem sich wieder eingespielt hat, ist man also besonders anfällig für Krankheiten.

Wieso kann Meditation helfen?

Doch wieso soll da jetzt Meditation helfen? Der Erklärungsansatz ist, dass Meditation den Parasympathikus aktiviert – also den Gegenspieler des Sympathikus – und zum anderen die erlernten Stressauslöser ins Bewusstsein holt und man so schon gegensteuern kann, bevor der Körper seine ganze Maschinerie in Gang gesetzt hat.

Es gibt aber noch einen weiteren positiven Aspekt, den Meditation fördert: Die Fähigkeit des Gehirns, sich zu verändern und somit neue Dinge zu lernen. Dies konnte erstmals im ReSource Project nachgewiesen werden und damit auch, dass das Gehirn von Menschen über 40 noch veränderbar ist.

Eine weitere Erkenntnis, die man aus der Studie ziehen konnte, war, dass es auch einen Unterschied macht, wie meditiert wird. Die Probanden durchliefen drei Module und je nach Fokus des Moduls konnten strukturelle Veränderungen im Gehirn in Bereichen wie der Aufmerksamkeit oder des Mitgefühls dokumentiert werden. Die Probanden schilderten ebenfalls nach allen Einheiten eine Minderung des subjektiven Stressgefühls, auch wenn die Abnahme der Cortisol-Ausschüttung nur in zwei von drei Modulen nachgewiesen werden konnte.

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Eine andere Studie hat an der University of Wisconsin acht Mönche aus dem engen Kreis des Dalai Lamas im Vergleich zu einer nicht meditierenden Kontrollgruppe untersucht. Allen wurden Wärmeplatten aufgelegt, die heiß wurden. Während dieses Ablaufs wurden die Hirnströme gemessen und man sah, dass die Aktivität im Frontallappen der Mönche die ganze Zeit wesentlich größer war als bei der Kontrollgruppe. Deren positive Grundstimmung war somit sogar darstellbar! Während die Platten heiß wurden, empfanden die Mönche den Schmerz zwar intensiver, aber im Vergleich zur Kontrollgruppe nahm der Stress, also die Sorge vor der nächsten Welle, sofort nach dem Abkühlen ab, während bei den anderen sich das Gehirn in einer ständigen Erwartungshaltung befand und dementsprechend mehr Stress empfunden wurde.

Meditation kann also als eine Art mentales Training verstanden werden, das das Gehirn entspannt und die Reaktion des Immunsystems auf einen Stressor unterbindet. Im Allgemeinen wird dadurch das subjektive Gefühl der Gelassenheit und Wohlbefindens verstärkt.

Ganz wichtig: Meditation kann keine psychotherapeutische Behandlung ersetzen. Auch hier gibt es Beweise, dass bei psychisch beeinträchtigten Menschen Meditation nicht besser wirkt als konventionelle psychotherapeutische Ansätze. Es ist also eine Art Prävention und kein Allheilmittel.

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