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22.06.2023
Viele Menschen möchten im Laufe ihres Lebens ein Studium zur Weiterbildung beginnen. Doch neben einem Studium gibt es viele andere Weiterbildungsmöglichkeiten wie Fortbildungen oder Seminare. Durch solche Weiterbildungen kannst du häufig nicht nur theoretisches Wissen erlangen, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln. Im Folgenden beschreiben wir die unterschiedlichen Möglichkeiten für eine Weiterbildung näher und verraten, in welchen Fällen eine berufliche Weiterbildung und wann ein Studium mehr Sinn macht.
Wenn du dich weiterbilden möchtest, hast du abgesehen von einem Studium zahlreiche andere Möglichkeiten. Nachfolgend erläutern wir verschiedene Optionen und gehen jeweils auf deren Vor- sowie Nachteile ein.
Im Beruflichen gibt es je nach Branche oder Berufsfeld verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten. Sie helfen dir, deine beruflichen Kenntnisse und dein Wissen zu erweitern, um deine berufliche Karriere voranzutreiben. Zudem kannst du bei einer Fortbildung Gleichgesinnte treffen und dein Netzwerk ausbauen. Die Weiterbildung kannst du außerdem nutzen, um dich persönlich weiterzuentwickeln. Ein weiterer Vorteil: Durch das neu gewonnene Wissen ist es dir im Fall einer drohenden Arbeitslosigkeit oftmals schneller möglich, einen neuen Job zu finden. Denn der Teilnahmenachweis kann dir bei der Jobsuche helfen.
Nachteilig ist hingegen, dass berufliche Fortbildungen im Vergleich zu anderen Weiterbildungsmöglichkeiten sehr kosten- und zeitaufwendig sein können. Auch die Work-Life-Balance kann darunter leiden, dass die berufliche Fortbildung Zeit in der Freizeit in Anspruch nimmt. Außerdem solltest du berücksichtigen, dass deine berufliche Fortbildung kein Garant für einen beruflichen Erfolg sein muss. Dabei kommt es auf das Berufsfeld und die Branche an.
Dein fachliches Wissen lässt sich ebenfalls mit Zertifikatsprogrammen aufwerten. Solche Programme werden vor allem von Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen angeboten. Sie bieten eine strukturierte Lernumgebung und können mehrere Wochen bis hin zu einigen Monaten dauern.
Vorteilhaft an einem Zertifikatsprogramm ist, dass das Wissen meistens praxisnah erlernt wird. So ist sichergestellt, dass du bei deiner Weiterbildung praktische Erfahrungen erhältst. Außerdem sind Zertifikatsprogramme oft flexibler und damit besser mit dem Arbeits- und Privatleben vereinbar. Zum Abschluss des Programms erhältst du ein Zertifikat, das dir bei deiner weiteren Karriere helfen kann. Das Zertifikat ist jedoch nicht so hoch anerkannt wie ein Studium. Zudem sind Zertifikatsprogramme zwar günstiger als Studiengänge, können jedoch trotzdem ins Geld gehen.
Mit Mentoring-Programmen ist es dir möglich, dein Fachwissen zu erweitern. Dabei gibt es einen Mentor, der dein direkter Ansprechpartner ist und dir sein Wissen vermittelt. So erhältst du wertvolle Einblicke und bekommst praxisorientierte Ratschläge.
Einer der großen Vorteile des Mentoring Programms ist, dass neben dem Wissen echte Erfahrungswerte vermittelt werden können. Das kann deine persönliche Entwicklung voranbringen und deine Karrierechancen erheblich verbessern. Außerdem bekommst du beim Mentoring-Programm direkte Feedbacks. Diese können dir ebenfalls dabei helfen, deine Entwicklung im Beruf voranzutreiben.
Einer der Nachteile ist der große zeitliche Aufwand, den ein Mentoring-Programm mit sich bringen kann. Hier sind nämlich ständige Kommunikation und Bereitschaft zum Lernen gefragt. Außerdem verfügst du bei diesem Programm über geringere Ressourcen zum Lernen. Wenn du dir also zusätzliches Wissen aneignen willst, musst du dir gegebenenfalls zusätzliches Lehrmaterial gegen einen Aufpreis selbstständig besorgen.
Bei einem Seminar wirst du die Inhalte in einer Gruppe aus mehreren Personen erlernen. Die Lehrinhalte werden durch einen Referenten vermittelt. Oftmals werden Seminare in Unternehmen, bei Fachexperten oder in Bildungseinrichtungen absolviert. Da auf Seminaren meistens das neueste Fachwissen vermittelt wird, besitzen sie eine hohe Relevanz. Sie verfügen somit über eine Aktualität, die in anderen Fortbildungsmaßnahmen häufig nicht vorhanden ist. Außerdem sind Seminare zeitlich begrenzt, wodurch sich die Kosten und der Zeitaufwand in Grenzen halten.
Häufig finden Seminare über einen Zeitraum von mehreren Tagen statt. Besonders kurze Seminare erstrecken sich teilweise nur über einen halben Tag und dauern dementsprechend lediglich ein paar Stunden. Die begrenzte Dauer eines Seminars kann jedoch auch ein Nachteil sein. Denn dadurch wird das Thema teilweise nicht so umfassend behandelt wie bei anderen Weiterbildungen.
Beim Eigenstudium begibst du dich auf den Weg des eigenständigen Lernens. So kannst du dir über eigene Quellen, selbst beschafftes Lehrmaterial und Tutorials Wissen aneignen, das für deinen beruflichen Weg relevant sein kann. Einen Mentor oder eine Lehrkraft gibt es in der Regel nicht, da du die Inhalte auf freiwilliger Basis erlernst. Der Vorteil eines Selbststudiums ist die hohe Flexibilität. Du kannst deine Lernzeiten vollkommen selbstständig wählen. Zudem kannst du das Lehrmaterial auf deine individuellen Bedürfnisse zuschneiden.
Der Nachteil beim Selbststudium ist, dass du eine große Disziplin an den Tag legen musst. Denn ohne eine vorgegebene Struktur durch Dozenten oder Lehrkräfte kann es schnell zum Durcheinander kommen. Das kann Einfluss auf die Lernerfolge haben und dafür sorgen, dass dein Alltag eher chaotisch abläuft. Außerdem bekommst du beim Selbststudium kein Zertifikat und keinen Abschluss, um das Erlernte nachweisen zu können. Das kann die Suche nach einem neuen Job erschweren.
Es kann mehrere Gründe geben, die für eine Weiterbildung anstelle eines Studiums sprechen. Dabei solltest du für dich selber abwägen, inwiefern eine Fortbildung einem Studium vorgezogen werden sollte. Schließlich ist dies stets eine individuelle Angelegenheit und lässt sich nicht pauschal beantworten.
Bei den meisten Menschen ist zum Beispiel die Zeit ein entscheidender Faktor. Vielen bleibt im Alltag schlichtweg keine Zeit, um ein Studium zu absolvieren. Vor allem wer beruflich und/oder familiär stark eingebunden ist, hat häufig nicht die zeitlichen Kapazitäten für ein Studium. Außerdem sind Studiengänge oft sehr kostspielig und mit einem hohen Mehraufwand verbunden. Manche Studienarten können sogar einen Umzug zu einem neuen Wohnort voraussetzen. Das ist in der Regel der Fall, wenn der Studienort weit vom aktuellen Wohnort entfernt ist.
Manchmal ist ein Studium für die eigene Karriere auch nicht zwangsläufig notwendig. Möchtest du zum Beispiel Kenntnisse über eine bestimmte Maschine gewinnen, macht ein Studium normalerweise wenig Sinn. Hier kannst du dich meist besser in Form einer berufsbegleitenden Weiterbildung näher mit dem Thema befassen. Spezialisierte Fähigkeiten werden zwar auch in einem Studium vermittelt, aber eher großflächig und in verschiedenen Bereichen. Außerdem kannst du durch eine Fortbildung auch bestimmte Fachbereiche deines Jobs zielgerichteter erlernen.
Für ein Studium stehen dir mehrere Möglichkeiten offen. Hierzu gehören das Präsenzstudium, das berufsbegleitende Teilzeitstudium und das Fernstudium. Sie sind jeweils mit Vor- und Nachteilen verbunden, auf die wir nachfolgend näher eingehen.
Bei einem Präsenzstudium in Vollzeit nimmst du regelmäßig an Vorlesungen, Seminaren und gegebenenfalls Übungen teil. Das findet in der Regel an einer Universität oder einer Hochschule statt. Der große Vorteil eines solchen Studiums ist, dass du dich mit anderen Studierenden austauschen kannst. So kannst du Netzwerke aufbauen und bei Bedarf auch nach dem Studium mit deinen ehemaligen Kommilitonen zusammenarbeiten.
Bei einem Präsenzstudium kann es zudem von Vorteil sein, dass das Erlernen der Inhalte strukturiert abläuft. Außerdem erhältst du Zugang zu Bibliotheken, Laboren und anderweitigen Lernorten oder Lernmaterialien, die du nur als Student nutzen kannst. Der Nachteil eines Präsenzstudiums in Vollzeit ist die geringe Flexibilität. Das Studium ist sehr zeitaufwendig und kann damit sehr stressig werden. Zudem ist ein Präsenzstudium oft mit hohen Kosten verbunden, die du nebenbei erarbeiten oder anderweitig finanzieren musst.
Bei einem berufsbegleitenden Teilzeitstudium ist es möglich, dem Studium neben der regulären Arbeit nachzugehen. Meistens findet der Präsenzunterricht abends oder am Wochenende statt. Somit kannst du das Studium absolvieren, ohne deinen Beruf und dein Einkommen aufgeben zu müssen. Zudem kannst du das neu gewonnene Wissen direkt in der Praxis in deinem Berufsalltag umsetzen.
Dafür dauert das Teilzeitstudium in der Regel deutlich länger als ein Vollzeitstudium. Außerdem solltest du berücksichtigen, dass dir ein berufsbegleitendes Teilzeitstudium viel Disziplin abverlangen kann. Denn an eigentlich freien Tagen oder Abenden wirst du dich überwinden müssen, die Studieninhalte zu erlernen. Auch kannst du eventuell bestimmte private Termine nicht mehr wahrnehmen oder deinen Hobbys nicht mehr regelmäßig nachgehen. Das gilt vor allem, wenn du neben dem Studium und dem Beruf ein ausgeprägtes Familienleben führst.
Ein Fernstudium kannst du gemütlich von zu Hause aus absolvieren. Hierfür benötigst du einen Laptop oder einen Computer, mit denen du die Vorlesungen und Seminare online besuchen kannst. Dabei hast du je nach Bedarf die Möglichkeit, das Fernstudium in Vollzeit zu absolvieren oder ein berufsbegleitendes Studium an einer Fernhochschule zu beginnen.
Im Vergleich zu einem Präsenzstudium, bietet ein Fernstudium eine größere zeitliche Flexibilität. In der Regel kannst du selbst entscheiden, zu welchen Zeiten du lernst. Das kann es vereinfachen, das Studium mit deinem Beruf, deinem Familienleben und deinen Hobbys in Einklang zu bringen. Da das Lernen ortsunabhängig erfolgt, kannst du sogar während einer Reise studieren.
Doch für ein Fernstudium musst du viel Selbstdisziplin mitbringen. Du musst in der Lage sein, den Lernstoff selbst zu erarbeiten. Außerdem findet in der Regel kein sozialer Austausch mit anderen Studierenden statt. Das erschwert es, Netzwerke zu knüpfen. Diese können jedoch wichtig für die berufliche Karriere sein.
Wenn du tiefer in die Materie eintauchen und das Wissen breitflächiger erlernen möchtest, solltest du über ein Studium nachdenken. So kannst du eine akademische Laufbahn anstreben und ein Netzwerk aus gleichgesinnten Leuten aufbauen. Außerdem ist ein Studium sinnvoll, wenn du für den angestrebten Beruf einen Hochschulabschluss benötigst. Dabei gibt es diverse unterschiedliche Studiengänge und die Möglichkeit, verschiedene Abschlüsse zu erwerben. An den Universitäten und Hochschulen in Deutschland kannst du zum Beispiel folgende Abschlüsse machen:
• Bachelor-Abschluss: Für den Einstieg musst du ein Bachelor-Studium absolvieren. Es endet mit einem akademischen Abschluss, der in vielen Ländern anerkannt ist. Um den Bachelor-Abschluss in einem Vollzeitstudium zu erlangen, werden in der Regel sechs bis acht Semester vollzogen. Diese Anzahl an Semestern entspricht drei bis vier Jahren. In einem Bachelor-Studium werden Lehrinhalte vermittelt, die in eine bestimmte Fachrichtung gehen. Je nach Fachrichtungswahl werden dir viele Möglichkeiten der Berufswahl zur Verfügung stehen.
• Master-Abschluss: Auf den Bachelor-Abschluss aufbauend kannst du ein Master-Studium beginnen. Dieser Abschluss ist ebenfalls in sehr vielen Ländern anerkannt und kann die eigenen Karriereaussichten erheblich steigern. Im Master-Studium kannst du die Studieninhalte des Bachelor-Studiums weiter vertiefen und zusätzliche Kompetenzen erwerben. Normalerweise dauert ein Master-Studium zwei bis vier Semester. Das entspricht etwa ein bis zwei Jahren.
• MBA-Abschluss: Bei einem MBA-Studium handelt es sich um ein Master-Studium. Es baut also ebenfalls auf einem zuvor abgeschlossenen Bachelor-Abschluss auf. Die Abkürzung MBA steht für Master of Business Administration. Das Studium kann in der Geschäftswelt viele Türen öffnen. Vor allem wenn du eine Führungsposition anstrebst, kann ein MBA-Studium Sinn machen. In dem Studium kannst du deine Managementfähigkeiten ausbauen und dein Wissen zu Themen wie Unternehmensstrategien, Personalwesen oder Finanzen erweitern.
Wer studieren will, kann das nicht ohne weiteres. Denn um ein Studium absolvieren zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Wichtig ist, dass du über einen Abitur-Abschluss, einen Fachabitur-Abschluss oder die fachgebundene Hochschulreife verfügst. Manche Studiengänge setzen zudem einen bestimmten Notendurchschnitt voraus. Diese Voraussetzung ist auch als Numerus Clausus (NC) bekannt.
Doch auch wenn du keine Hochschulreife erworben hast, kannst du studieren. In dem Fall musst du eine abgeschlossene Berufsausbildung und ein paar Jahre Berufserfahrung vorweisen können. Abgesehen von den Zulassungsvoraussetzungen solltest du einige persönliche Voraussetzungen für das Studium mitbringen. Wenn du studieren willst, solltest du diszipliniert sein und ein gewisses Organisationstalent sowie ein gutes Zeitmanagement besitzen. Ohne diese Fähigkeiten könnte das Studium sehr schwer werden.
Wenn du deinen gewünschten Studienplatz nicht bekommen hast, kannst du eine Studienplatzklage einreichen. Allerdings musst du hierbei nachweisen, dass du alle Kriterien fürs Studium erfüllst. Ebenfalls muss nachgewiesen werden, dass die Hochschule einen Fehler gemacht oder gegen geltendes Recht verstoßen hat. Wenn die Klage erfolgreich war, wirst du den Studienplatz an der betreffenden Universität bekommen. Sofern du eine Studienplatzklage in Erwägung ziehst, nimmst du am besten im Vorfeld Kontakt mit einem fachkundigen Rechtsanwalt auf.
Falls du dir den mühseligen Weg der Studienplatzklage sparen willst, kannst du dich auch nach anderen Universitäten oder Hochschulen bzw. einem alternativen Studiengang umsehen. Eventuell kannst du auf diese Weise einen guten Studienplatz ergattern, der zu deinen Karriereplänen passt. Wenn das keine Option für dich ist oder du auch keinen anderen Studienplatz bekommen hast, kannst du dich alternativ über Bildungsangebote wie Seminare oder Workshops weiterbilden. Gegebenenfalls kannst du dich zu einem späteren Zeitpunkt erneut auf den gewünschten Studienplatz bewerben.
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