Jobsuche
30.10.2020
Immer mehr Unternehmen erkennen den Zusammenhang zwischen einem positiven Betriebsklima und dem Unternehmenserfolg. Je zufriedener die Mitarbeiter mit ihrem Job sind, desto motivierter werden Aufgaben erledigt, und auch der Umgang im Team verbessert sich. Der Arbeitsort wird zu einem Ort, an dem die Mitarbeiter gerne ihre Zeit verbringen. Dieses Ziel ist allerdings gar nicht so einfach zu erreichen. Gerade durch die Umwandlung der Arbeitswelt in Bezug auf Arbeitsmodelle und Selbstverantwortung werden Arbeitnehmern neue Maßstäbe gesetzt.
Firmen, die viel Wert auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter legen, registrieren diesen Trend und ergreifen Maßnahmen, um die Unternehmenskultur zu verbessern. Eine dieser Maßnahmen ist die Einstellung eines Feel-Good-Managers. Diese Person hat die Aufgabe, das Betriebsklima kreativ und nachhaltig zu verbessern. Aber wie stellt sie das genau an? Welche typischen Aufgaben gehen damit im Arbeitsalltag einher? Und wie schaffst du es, in dieser Branche Fuß zu fassen? Hier findest du ein paar erste Informationen rund um den Job des Feel-Good-Managers.
Gerade bei neuen Trendberufen ist es manchmal schwierig, eine konkrete Vorstellung vom Arbeitsalltag zu entwickeln. Aus diesem Grund findest du hier eine Übersicht von Aufgaben, die ein Feel-Good-Manager routinemäßig in Unternehmen übernimmt.
Vom gemeinsamen Wandertag über das Weihnachtsfest bis hin zur Safari: Teamevents haben das Potenzial, den Zusammenhalt von Mitarbeitern zu stärken. Das pusht auch den Wohlfühlfaktor, wenn die Belegschaft wieder zurück bei der Arbeit ist.
Die enge Zusammenarbeit mit Krankenkassen und einer Fachkraft für Arbeitssicherheit sorgt dafür, dass die Mitarbeiter gesund und fit für den Job sind.
Aktive Pausen, kostenlose Sportangebote und besonders Teamsportarten fördern nicht nur die Gesundheit im Unternehmen, sondern auch das Miteinander der einzelnen Teammitglieder.
Gerade neue Feel-Good-Manager müssen zuerst einmal die Bedürfnisse der Mitarbeiter erfragen, um zielgerichtete Maßnahmen ergreifen zu können. Diese Aufgabe gehört aber auch regelmäßig zum Job, da Feedback die Wirksamkeit von Angeboten deutlich macht.
Verantwortung steigert die Motivation von Mitarbeitern. Gerade Weiterentwicklung durch Fortbildungen sind daher sehr beliebt und haben oft positive Effekte auf die Zufriedenheit von Arbeitnehmern.
Gemeinsame Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit fördern den Teamgeist und helfen dabei, zu entspannen. Hier kann der Feel-Good-Manager kreativ werden und Einsatz zeigen.
Mitarbeiterparkplätze, Fahrkarten für den Nahverkehr, Rabattaktionen: Selbst kleine Veränderungen können große Wirkung zeigen.
Auch im Einzelgespräch erfährt der Feel-Good-Manager, was den Mitarbeitern auf dem Herzen liegt. Nur im persönlichen Kontakt werden wichtige Bedürfnisse weitergegeben.
Die Erkenntnisse aus Befragungen und Einzelgesprächen werden mit der Geschäftsführung besprochen. So fungiert der Feel-Good-Manager als Schnittstelle zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Eine angenehme Arbeitsatmosphäre steigert die Motivation, viel Zeit im Unternehmen zu verbringen. Ob Grünpflanzen, ein Obstkorb oder kostenlose Getränke: Es gibt viele Möglichkeiten, einen Arbeitsplatz attraktiver zu gestalten.
Auch wenn du jetzt eine genauere Vorstellung von den Aufgaben und Fähigkeiten eines Feel-Good-Managers hast, bleiben noch viele Fragen offen. Rund um die Stellenangebote, den realen Arbeitsalltag oder Gehaltsfragen: Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen.
Das Letzte, was du in die Suchmaske auf einer Jobbörse wie etwa stellenwerk eingeben solltest, ist die Berufsbezeichnung „Feel-Good-Manager“. Einfach, weil dieser Job noch kein anerkannter Beruf ist und viele Unternehmen solchen Ideen eher skeptisch gegenüberstehen. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Stellenangebote gibt. Wer in diesem Bereich arbeiten möchte, muss örtlich flexibel sein und manchmal sogar das Land wechseln, um hier Fuß zu fassen. Die Tendenz ist allerdings steigend und gerade für Bewerber mit HR-Hintergrund stehen die Chancen hervorragend. Aber auch Quereinsteiger mit hoher Motivation und kreativen Ideen können den Einstieg schaffen.
Bei allem Lob: Bringt der Job als Feel-Good-Manager eigentlich auch Nachteile mit sich? Selbstverständlich, so wie jeder andere Job auch. Als Zuständige*r für das Betriebsklima arbeitest du mit den verschiedensten Mitarbeitern zusammen, die alle unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse haben. Es allen recht zu machen, ist besonders zu Beginn deiner Karriere unmöglich. Durchhaltevermögen, ein dickes Fell und ein offenes Ohr sind wichtige Voraussetzungen, um diese Hürde zu überwinden.
Den Erfolg eines Jobs in messbaren Daten vorliegen zu haben, ist für viele Menschen wichtig. Langfristiger Erfolg führt zu Motivation und besserer Leistung. Was aber, wenn dein Erfolg von schwer messbaren Parametern wie dem Betriebsklima abhängt? Die Aufgaben eines Feel-Good-Managers umfassen aus diesem Grund auch die Dokumentierung von regelmäßigem Feedback durch die Mitarbeiter. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Unternehmenskultur durch deinen Einsatz wirklich verbessert wird.
Aktuell existiert noch kein staatlich anerkannter Bildungsweg, der dich zum Feel-Good-Manager ausbildet. Allerdings sind eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich Personalwesen eine hervorragende Voraussetzung. Aber auch Studiengänge wie Wirtschaftswissenschaften, Psychologie oder Soziologie vermitteln wichtige Kompetenzen für die anfallenden Aufgaben. Falls du bereits etwas anderes studiert hast und trotzdem den Quereinstieg als Feel-Good-Manager wagen willst, lohnt sich der Versuch. Denn bei diesem Job zählen vor allem persönliche Stärken.
Ganz ehrlich: Seit Jahrzehnten existieren Betriebe auch äußerst erfolgreich ohne Feel-Good-Manager. Woher kommt also die Existenzberechtigung für dieses neue Berufsbild? Ein Stichwort, das Geschäftsführer interessieren sollte, lautet Mitarbeiterbindung. Der Unternehmenserfolg hängt maßgeblich von der Motivation und der Zufriedenheit der Mitarbeiter ab. Die Ansprüche dieser Mitarbeiter allerdings haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark verändert. Investitionen in das Betriebsklima zahlen sich daher aus. Nicht nur finanziell.
Die Gehaltsfrage ist natürlich auch bei diesem Beruf ein wichtiges Kriterium. Es nützt nichts, wenn du ständig die Zufriedenheit deiner Kollegen verbesserst, selbst aber aufgrund eines Hungerlohns auf der Suche nach einer anderen Stelle bist. Das Jahresgehalt für einen Feel-Good-Manager fängt bei 40.000 Euro an. Je nach Größe und Umsatz des Unternehmens sind nach oben allerdings keine Grenzen gesetzt. Gerade bei internationalen und bekannten Unternehmen, die im HR-Bereich neue Wege gehen wollen, kannst du ein hohes Gehalt erwarten. In Start-Ups dagegen bleibt es wohl eher bei der unteren Grenze.
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